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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ bittet,
Der glaubige Christ bittet, GOTT
wolle ihn regieren und leiten.
Aufmunterung.
Psalm LXXXVI, 11.
Weise mir, HERR, deine Wege, daß ich
wandele in deiner Wahrheit, erhalte mein
Hertz bey dem einigen, daß ich deinen
Namen fürchte.

ES ist dieses Leben nichts anders, als ein Weg;
wenn wir gebohren werden, so treten wir ihn
an, und wenn wir sterben, so höret mit dem Le-
ben der Weg auf, und wir treten in die Ewigkeit.
Hie gilt es, was wir für einen Weg in diesem
Leben gehen: Gehen wir einen guten Weg, des
Glaubens, der Frömmigkeit und Gottesfurcht,
so endiget sich derselbe zu der Himmels-Herrlich-
keit; Gehen wir aber den breiten Weg des Un-
glaubens, Boßheit, Gottlosigkeit, so endiget er
sich zur Hölle, in der ewigen Verdammniß.
Wenn nun das ein Christ erweget, so soll er sich
1) vorstellen, wie er in diesem Leben zwey Wege
vor sich habe, den schmalen Himmels-Weg, und
den breiten Höllen-Weg, aber er soll mit allem
Fleiß den Himmels-Weg einhergehen; 2) da-
mit er aber darauf trete und bleiben möge, so soll
er fleißig GOtt um seine Regierung und Füh-
rung anflehen, daß er ihn leiten und regieren
wolle. 3) Bittet er GOtt um sein heiliges Lei-

ten
Der glaubige Chriſt bittet,
Der glaubige Chriſt bittet, GOTT
wolle ihn regieren und leiten.
Aufmunterung.
Pſalm LXXXVI, 11.
Weiſe mir, HERR, deine Wege, daß ich
wandele in deiner Wahrheit, erhalte mein
Hertz bey dem einigen, daß ich deinen
Namen fuͤrchte.

ES iſt dieſes Leben nichts anders, als ein Weg;
wenn wir gebohren werden, ſo treten wir ihn
an, und wenn wir ſterben, ſo hoͤret mit dem Le-
ben der Weg auf, und wir treten in die Ewigkeit.
Hie gilt es, was wir fuͤr einen Weg in dieſem
Leben gehen: Gehen wir einen guten Weg, des
Glaubens, der Froͤmmigkeit und Gottesfurcht,
ſo endiget ſich derſelbe zu der Himmels-Herrlich-
keit; Gehen wir aber den breiten Weg des Un-
glaubens, Boßheit, Gottloſigkeit, ſo endiget er
ſich zur Hoͤlle, in der ewigen Verdammniß.
Wenn nun das ein Chriſt erweget, ſo ſoll er ſich
1) vorſtellen, wie er in dieſem Leben zwey Wege
vor ſich habe, den ſchmalen Himmels-Weg, und
den breiten Hoͤllen-Weg, aber er ſoll mit allem
Fleiß den Himmels-Weg einhergehen; 2) da-
mit er aber darauf trete und bleiben moͤge, ſo ſoll
er fleißig GOtt um ſeine Regierung und Fuͤh-
rung anflehen, daß er ihn leiten und regieren
wolle. 3) Bittet er GOtt um ſein heiliges Lei-

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[108/0132] Der glaubige Chriſt bittet, Der glaubige Chriſt bittet, GOTT wolle ihn regieren und leiten. Aufmunterung. Pſalm LXXXVI, 11. Weiſe mir, HERR, deine Wege, daß ich wandele in deiner Wahrheit, erhalte mein Hertz bey dem einigen, daß ich deinen Namen fuͤrchte. ES iſt dieſes Leben nichts anders, als ein Weg; wenn wir gebohren werden, ſo treten wir ihn an, und wenn wir ſterben, ſo hoͤret mit dem Le- ben der Weg auf, und wir treten in die Ewigkeit. Hie gilt es, was wir fuͤr einen Weg in dieſem Leben gehen: Gehen wir einen guten Weg, des Glaubens, der Froͤmmigkeit und Gottesfurcht, ſo endiget ſich derſelbe zu der Himmels-Herrlich- keit; Gehen wir aber den breiten Weg des Un- glaubens, Boßheit, Gottloſigkeit, ſo endiget er ſich zur Hoͤlle, in der ewigen Verdammniß. Wenn nun das ein Chriſt erweget, ſo ſoll er ſich 1) vorſtellen, wie er in dieſem Leben zwey Wege vor ſich habe, den ſchmalen Himmels-Weg, und den breiten Hoͤllen-Weg, aber er ſoll mit allem Fleiß den Himmels-Weg einhergehen; 2) da- mit er aber darauf trete und bleiben moͤge, ſo ſoll er fleißig GOtt um ſeine Regierung und Fuͤh- rung anflehen, daß er ihn leiten und regieren wolle. 3) Bittet er GOtt um ſein heiliges Lei- ten

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/132>, abgerufen am 21.11.2024.