Staden, Hans: Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden/ Nacketen/ Grimmigen Menschfresser Leuthen [...]. Marpurg [Marburg], 1557.her gesiegelt habe/ vnd zum teyl/ in vielen orten/ des landes / Von eynem grossen gebirge / welches im Lande ligt. Cap. iij ES hat eyn gebirge/ reychet auff drei meil nahe bei das Es hat auch vil wilden honig im gebirg/ welchen sie essen. Sie können auch gemeynlich der thier plerren vnd der vö- Entzünden jr fewer von zweyen höltzern/ wie auch die an- her geſiegelt habe/ vnd zum teyl/ in vielen oꝛten/ des landes / Von eynem groſſen gebirge / welches im Lande ligt. Cap. iij ES hat eyn gebirge/ reychet auff dꝛei meil nahe bei das Es hat auch vil wilden honig im gebirg/ welchen ſie eſſen. Sie koͤnnen auch gemeynlich der thier plerꝛen vnd der voͤ- Entzünden jr fewer von zweyen hoͤltzern/ wie auch die an- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0130"/> her geſiegelt habe/ vnd zum teyl/ in vielen oꝛten/ des landes /<lb/> geweſen bin.</p> </div> <div n="1"> <head>Von eynem groſſen gebirge /</head><lb/> <argument> <p>welches im Lande ligt. Cap. iij</p> </argument> <p><hi rendition="#in">E</hi>S hat eyn gebirge/ reychet auff dꝛei meil nahe bei das<lb/> Meer / auff oͤꝛtern weiter/ auch wol neher/ vnd gehet an<lb/> vngeferlich inn der hoͤhe/ Boiga de Todolos Sanctus/ eyn<lb/> flecken ſo genant/ dahin die Poꝛtugaleſer gebawet vnd da<lb/> wonen / vnnd daſſelbige gebirge ſtrecket ſich die lenge an dem<lb/> meer her/ vollkomlich 204 meil / vnd in der hoͤhe 29. gradus/<lb/> auff der Suden ſeiten/ der linien æquinoctial/ Endet ſich der<lb/> berg auff oͤꝛtern/ ist er acht meil wegs bꝛeydt/ Hinder dem<lb/> berge ist gleich landt. Es kommen vil ſchoͤner waſſerfluͤſs<lb/> zwiſſchen dem berge heraus/ hat vil wilds. Vnd in dem berg<lb/> haltet ſich eyn art wilder leut die heyſſen die Wayganna/ die<lb/> ſelbigen haben keyne ſtete wonungen wie die andern/ so voꝛ<lb/> vnd hinter dem berge wonen. Die ſelbigen Wayganna haben<lb/> krieg gegen alle die andern nationen/ wo ſie dero bekommen/<lb/> eſſen ſie / Deſſelbigen gleichen auch die andern/ ſie. Sie ziehen<lb/> dem gewildt nach in dem gebirg / ſein klůg wildt zuschieſſen<lb/> mit dem handtbogen/ bꝛauchen vil behendigkeyt mit andern<lb/> dingen/ nemlich mit Schleyffen vnd mit Fallen/ darmit ſie<lb/> wildt fangen.</p> <p>Es hat auch vil wilden honig im gebirg/ welchen ſie eſſen.</p> <p>Sie koͤnnen auch gemeynlich der thier plerꝛen vnd der voͤ-<lb/> gel gesenge/ ſie deſto beſſer zuerſchleichen vnd zuſchieſſen.</p> <p>Entzünden jr fewer von zweyen hoͤltzern/ wie auch die an-<lb/> dern Wilden thun. Bꝛaten gemeynlich jr fleyſch das ſie eſſen.<lb/> Sie ziehen mit weib vnd kindern.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0130]
her geſiegelt habe/ vnd zum teyl/ in vielen oꝛten/ des landes /
geweſen bin.
Von eynem groſſen gebirge /
welches im Lande ligt. Cap. iij
ES hat eyn gebirge/ reychet auff dꝛei meil nahe bei das
Meer / auff oͤꝛtern weiter/ auch wol neher/ vnd gehet an
vngeferlich inn der hoͤhe/ Boiga de Todolos Sanctus/ eyn
flecken ſo genant/ dahin die Poꝛtugaleſer gebawet vnd da
wonen / vnnd daſſelbige gebirge ſtrecket ſich die lenge an dem
meer her/ vollkomlich 204 meil / vnd in der hoͤhe 29. gradus/
auff der Suden ſeiten/ der linien æquinoctial/ Endet ſich der
berg auff oͤꝛtern/ ist er acht meil wegs bꝛeydt/ Hinder dem
berge ist gleich landt. Es kommen vil ſchoͤner waſſerfluͤſs
zwiſſchen dem berge heraus/ hat vil wilds. Vnd in dem berg
haltet ſich eyn art wilder leut die heyſſen die Wayganna/ die
ſelbigen haben keyne ſtete wonungen wie die andern/ so voꝛ
vnd hinter dem berge wonen. Die ſelbigen Wayganna haben
krieg gegen alle die andern nationen/ wo ſie dero bekommen/
eſſen ſie / Deſſelbigen gleichen auch die andern/ ſie. Sie ziehen
dem gewildt nach in dem gebirg / ſein klůg wildt zuschieſſen
mit dem handtbogen/ bꝛauchen vil behendigkeyt mit andern
dingen/ nemlich mit Schleyffen vnd mit Fallen/ darmit ſie
wildt fangen.
Es hat auch vil wilden honig im gebirg/ welchen ſie eſſen.
Sie koͤnnen auch gemeynlich der thier plerꝛen vnd der voͤ-
gel gesenge/ ſie deſto beſſer zuerſchleichen vnd zuſchieſſen.
Entzünden jr fewer von zweyen hoͤltzern/ wie auch die an-
dern Wilden thun. Bꝛaten gemeynlich jr fleyſch das ſie eſſen.
Sie ziehen mit weib vnd kindern.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Projekt Gutenberg-DE: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-28T07:11:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frank Wiegand: Bearbeitung der digitalen Edition
(2012-09-04T07:11:29Z)
Frederike Neuber: Überarbeitung der digitalen Edition
(2014-01-10T14:11:29Z)
Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais da Universidade de São Paulo: Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais da Universidade de São Paulo
(2013-06-28T07:11:29Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |