Spyri, Johanna: Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Gotha, 1880.Capitel V. Es kommt ein Besuch und dann noch einer, der mehr Folgen hat. Schnell war der Winter und noch schneller der fröh¬ Capitel V. Es kommt ein Beſuch und dann noch einer, der mehr Folgen hat. Schnell war der Winter und noch ſchneller der fröh¬ <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0082"/> <div n="1"> <head rendition="#c"> <hi rendition="#b">Capitel <hi rendition="#aq">V</hi>.<lb/> Es kommt ein Beſuch und dann noch einer, der mehr<lb/> Folgen hat.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Schnell war der Winter und noch ſchneller der fröh¬<lb/> liche Sommer darauf vergangen, und ein neuer Winter<lb/> neigte ſich ſchon wieder dem Ende zu. Heidi war glücklich<lb/> und froh, wie die Vöglein des Himmels und freute ſich<lb/> jeden Tag mehr auf die herannahenden Frühlingstage, da<lb/> der warme Föhn durch die Tannen brauſen und den Schnee<lb/> wegfegen würde und dann die helle Sonne die blauen und<lb/> gelben Blümlein hervorlocken und die Tage der Weide<lb/> kommen würden, die für Heidi das Schönſte mit ſich brach¬<lb/> ten, was es auf Erden geben konnte. Heidi ſtand nun in<lb/> ſeinem achten Jahre; es hatte vom Großvater allerlei Kunſt¬<lb/> griffe erlernt; mit den Gaißen wußte es ſo gut umzugehen,<lb/> als nur Einer, und Schwänli und Bärli liefen ihm nach<lb/> wie treue Hündlein und meckerten gleich laut vor Freude,<lb/> wenn ſie nur ſeine Stimme hörten. In dieſem Winter<lb/> hatte Peter ſchon zwei Mal vom Schullehrer im Dörfli<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0082]
Capitel V.
Es kommt ein Beſuch und dann noch einer, der mehr
Folgen hat.
Schnell war der Winter und noch ſchneller der fröh¬
liche Sommer darauf vergangen, und ein neuer Winter
neigte ſich ſchon wieder dem Ende zu. Heidi war glücklich
und froh, wie die Vöglein des Himmels und freute ſich
jeden Tag mehr auf die herannahenden Frühlingstage, da
der warme Föhn durch die Tannen brauſen und den Schnee
wegfegen würde und dann die helle Sonne die blauen und
gelben Blümlein hervorlocken und die Tage der Weide
kommen würden, die für Heidi das Schönſte mit ſich brach¬
ten, was es auf Erden geben konnte. Heidi ſtand nun in
ſeinem achten Jahre; es hatte vom Großvater allerlei Kunſt¬
griffe erlernt; mit den Gaißen wußte es ſo gut umzugehen,
als nur Einer, und Schwänli und Bärli liefen ihm nach
wie treue Hündlein und meckerten gleich laut vor Freude,
wenn ſie nur ſeine Stimme hörten. In dieſem Winter
hatte Peter ſchon zwei Mal vom Schullehrer im Dörfli
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Zitationshilfe: | Spyri, Johanna: Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Gotha, 1880, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spyri_heidi_1880/82>, abgerufen am 24.02.2025. |