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Sprengel, Christian Konrad: Das entdeckte Geheimniss der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen. Berlin, 1793.

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Cynoglossum. Pulmonaria.
die Sache eine ganz andere Bewandniß. Die Samenkörner,
oder vielmehr die Behältnisse derselben sind fast überall mit Haken
besetzt, und sollen nicht durch den Wind fortgeführt, sondern von
Vieh, an dessen Wolle, und von Menschen, an deren Kleidungs-
stücke sie sich anhäkeln, losgerissen, und allenthalben verschleppt
und verstreuet werden. Denn die Pflanze wächst an solchen Or-
ten, welche von Vieh und Menschen öfters besucht werden, nem-
lich an Wegen, auf wüsten Stellen der Städte und Dörfer, an
den Stadtmauern etc. Und wer im Herbst an solchen Orten etwas
zu thun hat, bekömmt die Rockschöße bald voller Samen, und
wenn er wollene Strümpfe anhat, so ist's noch schlimmer, und
er hat Mühe genug, sich von diesen ungebetenen Gästen wieder
los zu machen. Die Samen mußten folglich nicht auf der inne-
ren, sondern auf der äußeren Seite der Zweige befindlich seyn.
Denn in jenem Fall würden die Zweige verhindern, daß das Vieh
oder die Menschen sie berührten. Sie mußten ferner auf einem
Stiel sitzen, nicht in einem starken und großen Kelch eingeschlossen
seyn, vermittelst eines Fortsatzes an die Spitze des Griffels be-
festigt seyn, sich vom Kelch und vom untersten Theil des Griffels
ablösen, und sich vorwärts herumbiegen, um desto leichter von
vorübergehenden Menschen und Vieh berührt, abgerissen und
fortgeschleppt zu werden. Endlich mußte das Ende ihres Fort-
satzes an der Spitze des Griffels grade so fest sitzen, daß sie zwar
vom Winde nicht abgeschüttelt, von Menschen und Vieh aber
leicht abgerissen werden können.

Cynoglossum omphalodes. Tab. III. 15. Diese
Blume ist ungefähr so eingerichtet, als Myosotis palustris. Sie
hat, wie diese, eine präsentirtellerförmige, nicht aber eine trich-
terförmige Krone, welche doch Linne der Gattung zuschreibt.

3. Die taschenförmigen Theile sind mit kurzen Haaren über-
zogen, und

4. weiß, da der Kronensaum himmelblau ist.

5. Gleditsch hat auf der Blume Bienen angetroffen,
scheint aber nicht bemerkt zu haben, daß sie Saft enthält,
S. 214.

Pulmonaria.

Pulmonaria officinalis. Lungenkraut. Tab. III.
18. 26--31.

26. Die Blume in natürlicher Stellung und Grösse.
Bey a sind die Antheren, und bey b ist das Stigma be-
findlich.

27. Die vergrösserte Krone. Oberwärts, so weit sie punk-
tirt ist, ist sie blau; der unterste Theil derselben, welcher vom
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Pulmonaria.
Kelch verdeckt wird, ist von unausehnlicher weißlicher Farbe.
Ein Beweis, daß die Natur mit ihren Farben keinesweges
verschwenderisch umgeht.

29. Ein Theil der Krone von innen. Ueber den beiden
Staubgefäßen ein Theil der haarichten Saftdecke.

28. Das Pistill, von oben gesehen. Die Saftdrüsen sind
punktirt.

18. Das Stück der Krone a c b d Fig. 27., von oben
gesehen. Um die Staubgefäße herum die ganze Saftdecke.

30. Die erwachsenen Samenkörner. Die beiden hintersten
sind unbefruchtet geblieben, werden daher wegen ihrer Klein-
heit von den vordersten den Augen verdeckt.

31. Eines von denselben.

1. Die grünlichen Fruchtknoten haben eine wulstige weiße
Basis, welche den Saft absondert. Wann der Samen reif
ist, unterscheidet er sich noch von der vormaligen Saftdrüse,
indem er zwar so glatt, wie diese, aber mit weichen Haaren
überzogen und schwarz ist, da diese kahl und weiß ist.

2. Der unterste Theil der Kronenröhre ist der Safthalter.

3. Der Eingang in die Kronenröhre wird zwar theils
durch die Staubgefäße, theils durch eine Reihe von aufwärts
gerichteten Haaren dem Regen gesperrt, den Insekten aber
offen gelassen, wenigstens den Saugerüsseln derselben. Denn
die Ameisen, welche nach dem Saft sehr begierig sind, kön-
nen nicht zu demselben gelangen, weil sie sich nicht zwischen
die Saftdecke und die Staubgefäße hindurch arbeiten können.
Daher kriechen sie in die Kelche der verblüheten Blumen, welche
die Krone schon verloren haben, hinein, um den auf den Saft-
drüsen etwa noch befindlichen Saft abzulecken.

5. Die Blume wird von einem bienenartigen Insekt, wel-
ches kleiner ist, als eine Biene, häufig besucht. Dasselbe ist
in Fig. 5. vergrössert abgebildet, und in Fig. 3. das rechte
Hinterbein desselben, noch stärker vergrössert. Dieses Insekt
ist am ganzen Körper, selbst an den Beinen, sehr haaricht;
die Haare des Kopfs und des mittelsten Theils aber sind vor-
züglich sehr lang. Es kriecht so tief in die Blume hinein, daß
nur ein kleiner Theil seines Körpers über den Saum der Krone
hervorragt. Vergleicht man nun die 26. Fig. mit der 18., so
sieht man ein, daß es nothwendig den Staub von den Anthe-
ren abstreifen, und auf das Stigma bringen muß. Dieses
Thierchen ist also, wie die Hummeln und Bienen, gleichsam
ein lebendiger Pinsel, mit welchem die kunstreiche Natur den
Staub von den Antheren abnimmt, und auf das Stigma
austrägt.

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Cynogloſſum. Pulmonaria.
die Sache eine ganz andere Bewandniß. Die Samenkoͤrner,
oder vielmehr die Behaͤltniſſe derſelben ſind faſt uͤberall mit Haken
beſetzt, und ſollen nicht durch den Wind fortgefuͤhrt, ſondern von
Vieh, an deſſen Wolle, und von Menſchen, an deren Kleidungs-
ſtuͤcke ſie ſich anhaͤkeln, losgeriſſen, und allenthalben verſchleppt
und verſtreuet werden. Denn die Pflanze waͤchſt an ſolchen Or-
ten, welche von Vieh und Menſchen oͤfters beſucht werden, nem-
lich an Wegen, auf wuͤſten Stellen der Staͤdte und Doͤrfer, an
den Stadtmauern ꝛc. Und wer im Herbſt an ſolchen Orten etwas
zu thun hat, bekoͤmmt die Rockſchoͤße bald voller Samen, und
wenn er wollene Struͤmpfe anhat, ſo iſt’s noch ſchlimmer, und
er hat Muͤhe genug, ſich von dieſen ungebetenen Gaͤſten wieder
los zu machen. Die Samen mußten folglich nicht auf der inne-
ren, ſondern auf der aͤußeren Seite der Zweige befindlich ſeyn.
Denn in jenem Fall wuͤrden die Zweige verhindern, daß das Vieh
oder die Menſchen ſie beruͤhrten. Sie mußten ferner auf einem
Stiel ſitzen, nicht in einem ſtarken und großen Kelch eingeſchloſſen
ſeyn, vermittelſt eines Fortſatzes an die Spitze des Griffels be-
feſtigt ſeyn, ſich vom Kelch und vom unterſten Theil des Griffels
abloͤſen, und ſich vorwaͤrts herumbiegen, um deſto leichter von
voruͤbergehenden Menſchen und Vieh beruͤhrt, abgeriſſen und
fortgeſchleppt zu werden. Endlich mußte das Ende ihres Fort-
ſatzes an der Spitze des Griffels grade ſo feſt ſitzen, daß ſie zwar
vom Winde nicht abgeſchuͤttelt, von Menſchen und Vieh aber
leicht abgeriſſen werden koͤnnen.

Cynogloſſum omphalodes. Tab. III. 15. Dieſe
Blume iſt ungefaͤhr ſo eingerichtet, als Myoſotis paluſtris. Sie
hat, wie dieſe, eine praͤſentirtellerfoͤrmige, nicht aber eine trich-
terfoͤrmige Krone, welche doch Linné der Gattung zuſchreibt.

3. Die taſchenfoͤrmigen Theile ſind mit kurzen Haaren uͤber-
zogen, und

4. weiß, da der Kronenſaum himmelblau iſt.

5. Gleditſch hat auf der Blume Bienen angetroffen,
ſcheint aber nicht bemerkt zu haben, daß ſie Saft enthaͤlt,
S. 214.

Pulmonaria.

Pulmonaria officinalis. Lungenkraut. Tab. III.
18. 26—31.

26. Die Blume in natuͤrlicher Stellung und Groͤſſe.
Bey a ſind die Antheren, und bey b iſt das Stigma be-
findlich.

27. Die vergroͤſſerte Krone. Oberwaͤrts, ſo weit ſie punk-
tirt iſt, iſt ſie blau; der unterſte Theil derſelben, welcher vom
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Pulmonaria.
Kelch verdeckt wird, iſt von unauſehnlicher weißlicher Farbe.
Ein Beweis, daß die Natur mit ihren Farben keinesweges
verſchwenderiſch umgeht.

29. Ein Theil der Krone von innen. Ueber den beiden
Staubgefaͤßen ein Theil der haarichten Saftdecke.

28. Das Piſtill, von oben geſehen. Die Saftdruͤſen ſind
punktirt.

18. Das Stuͤck der Krone a c b d Fig. 27., von oben
geſehen. Um die Staubgefaͤße herum die ganze Saftdecke.

30. Die erwachſenen Samenkoͤrner. Die beiden hinterſten
ſind unbefruchtet geblieben, werden daher wegen ihrer Klein-
heit von den vorderſten den Augen verdeckt.

31. Eines von denſelben.

1. Die gruͤnlichen Fruchtknoten haben eine wulſtige weiße
Baſis, welche den Saft abſondert. Wann der Samen reif
iſt, unterſcheidet er ſich noch von der vormaligen Saftdruͤſe,
indem er zwar ſo glatt, wie dieſe, aber mit weichen Haaren
uͤberzogen und ſchwarz iſt, da dieſe kahl und weiß iſt.

2. Der unterſte Theil der Kronenroͤhre iſt der Safthalter.

3. Der Eingang in die Kronenroͤhre wird zwar theils
durch die Staubgefaͤße, theils durch eine Reihe von aufwaͤrts
gerichteten Haaren dem Regen geſperrt, den Inſekten aber
offen gelaſſen, wenigſtens den Saugeruͤſſeln derſelben. Denn
die Ameiſen, welche nach dem Saft ſehr begierig ſind, koͤn-
nen nicht zu demſelben gelangen, weil ſie ſich nicht zwiſchen
die Saftdecke und die Staubgefaͤße hindurch arbeiten koͤnnen.
Daher kriechen ſie in die Kelche der verbluͤheten Blumen, welche
die Krone ſchon verloren haben, hinein, um den auf den Saft-
druͤſen etwa noch befindlichen Saft abzulecken.

5. Die Blume wird von einem bienenartigen Inſekt, wel-
ches kleiner iſt, als eine Biene, haͤufig beſucht. Daſſelbe iſt
in Fig. 5. vergroͤſſert abgebildet, und in Fig. 3. das rechte
Hinterbein deſſelben, noch ſtaͤrker vergroͤſſert. Dieſes Inſekt
iſt am ganzen Koͤrper, ſelbſt an den Beinen, ſehr haaricht;
die Haare des Kopfs und des mittelſten Theils aber ſind vor-
zuͤglich ſehr lang. Es kriecht ſo tief in die Blume hinein, daß
nur ein kleiner Theil ſeines Koͤrpers uͤber den Saum der Krone
hervorragt. Vergleicht man nun die 26. Fig. mit der 18., ſo
ſieht man ein, daß es nothwendig den Staub von den Anthe-
ren abſtreifen, und auf das Stigma bringen muß. Dieſes
Thierchen iſt alſo, wie die Hummeln und Bienen, gleichſam
ein lebendiger Pinſel, mit welchem die kunſtreiche Natur den
Staub von den Antheren abnimmt, und auf das Stigma
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[[58]/0058] Cynogloſſum. Pulmonaria. Pulmonaria. die Sache eine ganz andere Bewandniß. Die Samenkoͤrner, oder vielmehr die Behaͤltniſſe derſelben ſind faſt uͤberall mit Haken beſetzt, und ſollen nicht durch den Wind fortgefuͤhrt, ſondern von Vieh, an deſſen Wolle, und von Menſchen, an deren Kleidungs- ſtuͤcke ſie ſich anhaͤkeln, losgeriſſen, und allenthalben verſchleppt und verſtreuet werden. Denn die Pflanze waͤchſt an ſolchen Or- ten, welche von Vieh und Menſchen oͤfters beſucht werden, nem- lich an Wegen, auf wuͤſten Stellen der Staͤdte und Doͤrfer, an den Stadtmauern ꝛc. Und wer im Herbſt an ſolchen Orten etwas zu thun hat, bekoͤmmt die Rockſchoͤße bald voller Samen, und wenn er wollene Struͤmpfe anhat, ſo iſt’s noch ſchlimmer, und er hat Muͤhe genug, ſich von dieſen ungebetenen Gaͤſten wieder los zu machen. Die Samen mußten folglich nicht auf der inne- ren, ſondern auf der aͤußeren Seite der Zweige befindlich ſeyn. Denn in jenem Fall wuͤrden die Zweige verhindern, daß das Vieh oder die Menſchen ſie beruͤhrten. Sie mußten ferner auf einem Stiel ſitzen, nicht in einem ſtarken und großen Kelch eingeſchloſſen ſeyn, vermittelſt eines Fortſatzes an die Spitze des Griffels be- feſtigt ſeyn, ſich vom Kelch und vom unterſten Theil des Griffels abloͤſen, und ſich vorwaͤrts herumbiegen, um deſto leichter von voruͤbergehenden Menſchen und Vieh beruͤhrt, abgeriſſen und fortgeſchleppt zu werden. Endlich mußte das Ende ihres Fort- ſatzes an der Spitze des Griffels grade ſo feſt ſitzen, daß ſie zwar vom Winde nicht abgeſchuͤttelt, von Menſchen und Vieh aber leicht abgeriſſen werden koͤnnen. Cynogloſſum omphalodes. Tab. III. 15. Dieſe Blume iſt ungefaͤhr ſo eingerichtet, als Myoſotis paluſtris. Sie hat, wie dieſe, eine praͤſentirtellerfoͤrmige, nicht aber eine trich- terfoͤrmige Krone, welche doch Linné der Gattung zuſchreibt. 3. Die taſchenfoͤrmigen Theile ſind mit kurzen Haaren uͤber- zogen, und 4. weiß, da der Kronenſaum himmelblau iſt. 5. Gleditſch hat auf der Blume Bienen angetroffen, ſcheint aber nicht bemerkt zu haben, daß ſie Saft enthaͤlt, S. 214. Pulmonaria. Pulmonaria officinalis. Lungenkraut. Tab. III. 18. 26—31. 26. Die Blume in natuͤrlicher Stellung und Groͤſſe. Bey a ſind die Antheren, und bey b iſt das Stigma be- findlich. 27. Die vergroͤſſerte Krone. Oberwaͤrts, ſo weit ſie punk- tirt iſt, iſt ſie blau; der unterſte Theil derſelben, welcher vom Kelch verdeckt wird, iſt von unauſehnlicher weißlicher Farbe. Ein Beweis, daß die Natur mit ihren Farben keinesweges verſchwenderiſch umgeht. 29. Ein Theil der Krone von innen. Ueber den beiden Staubgefaͤßen ein Theil der haarichten Saftdecke. 28. Das Piſtill, von oben geſehen. Die Saftdruͤſen ſind punktirt. 18. Das Stuͤck der Krone a c b d Fig. 27., von oben geſehen. Um die Staubgefaͤße herum die ganze Saftdecke. 30. Die erwachſenen Samenkoͤrner. Die beiden hinterſten ſind unbefruchtet geblieben, werden daher wegen ihrer Klein- heit von den vorderſten den Augen verdeckt. 31. Eines von denſelben. 1. Die gruͤnlichen Fruchtknoten haben eine wulſtige weiße Baſis, welche den Saft abſondert. Wann der Samen reif iſt, unterſcheidet er ſich noch von der vormaligen Saftdruͤſe, indem er zwar ſo glatt, wie dieſe, aber mit weichen Haaren uͤberzogen und ſchwarz iſt, da dieſe kahl und weiß iſt. 2. Der unterſte Theil der Kronenroͤhre iſt der Safthalter. 3. Der Eingang in die Kronenroͤhre wird zwar theils durch die Staubgefaͤße, theils durch eine Reihe von aufwaͤrts gerichteten Haaren dem Regen geſperrt, den Inſekten aber offen gelaſſen, wenigſtens den Saugeruͤſſeln derſelben. Denn die Ameiſen, welche nach dem Saft ſehr begierig ſind, koͤn- nen nicht zu demſelben gelangen, weil ſie ſich nicht zwiſchen die Saftdecke und die Staubgefaͤße hindurch arbeiten koͤnnen. Daher kriechen ſie in die Kelche der verbluͤheten Blumen, welche die Krone ſchon verloren haben, hinein, um den auf den Saft- druͤſen etwa noch befindlichen Saft abzulecken. 5. Die Blume wird von einem bienenartigen Inſekt, wel- ches kleiner iſt, als eine Biene, haͤufig beſucht. Daſſelbe iſt in Fig. 5. vergroͤſſert abgebildet, und in Fig. 3. das rechte Hinterbein deſſelben, noch ſtaͤrker vergroͤſſert. Dieſes Inſekt iſt am ganzen Koͤrper, ſelbſt an den Beinen, ſehr haaricht; die Haare des Kopfs und des mittelſten Theils aber ſind vor- zuͤglich ſehr lang. Es kriecht ſo tief in die Blume hinein, daß nur ein kleiner Theil ſeines Koͤrpers uͤber den Saum der Krone hervorragt. Vergleicht man nun die 26. Fig. mit der 18., ſo ſieht man ein, daß es nothwendig den Staub von den Anthe- ren abſtreifen, und auf das Stigma bringen muß. Dieſes Thierchen iſt alſo, wie die Hummeln und Bienen, gleichſam ein lebendiger Pinſel, mit welchem die kunſtreiche Natur den Staub von den Antheren abnimmt, und auf das Stigma auſtraͤgt.

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Zitationshilfe: Sprengel, Christian Konrad: Das entdeckte Geheimniss der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen. Berlin, 1793, S. [58]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sprengel_blumen_1793/58>, abgerufen am 21.11.2024.