Spitzer, Daniel: Das Herrenrecht. Eine Novelle in Briefen. Wien, 1877.SECHSTER BRIEF. Derselbe an Denselben. Wien Ende September. Ich war vierzehn Tage in Rom, aber ich will dir nicht viel von meinen Erlebnissen daselbst berichten und nicht die grossartigen Eindrücke, die ich auf dieser Reise empfangen, schildern, denn was sind diese gegen alle die Herrlichkeiten, die ich gestern in St. Lambrecht erlebt und während der Eisenbahnfahrt von dort nach Wien genossen habe. Der Oheim hatte die Mittheilung erhalten, dass mir das hohe Amt eines Attache's verliehen worden sei, und dass ich unverzüglich nach Rom reisen möge, um mich dort SECHSTER BRIEF. Derselbe an Denselben. Wien Ende September. Ich war vierzehn Tage in Rom, aber ich will dir nicht viel von meinen Erlebnissen daselbst berichten und nicht die grossartigen Eindrücke, die ich auf dieser Reise empfangen, schildern, denn was sind diese gegen alle die Herrlichkeiten, die ich gestern in St. Lambrecht erlebt und während der Eisenbahnfahrt von dort nach Wien genossen habe. Der Oheim hatte die Mittheilung erhalten, dass mir das hohe Amt eines Attaché's verliehen worden sei, und dass ich unverzüglich nach Rom reisen möge, um mich dort <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0068" n="66"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#i">SECHSTER BRIEF.</hi> </head><lb/> <head>Derselbe an Denselben.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#i">Wien Ende September.</hi> </hi> </dateline> <p>Ich war vierzehn Tage in Rom, aber ich will dir nicht viel von meinen Erlebnissen daselbst berichten und nicht die grossartigen Eindrücke, die ich auf dieser Reise empfangen, schildern, denn was sind diese gegen alle die Herrlichkeiten, die ich gestern in St. Lambrecht erlebt und während der Eisenbahnfahrt von dort nach Wien genossen habe. Der Oheim hatte die Mittheilung erhalten, dass mir das hohe Amt eines Attaché's verliehen worden sei, und dass ich unverzüglich nach Rom reisen möge, um mich dort </p> </div> </body> </text> </TEI> [66/0068]
SECHSTER BRIEF.
Derselbe an Denselben.
Wien Ende September. Ich war vierzehn Tage in Rom, aber ich will dir nicht viel von meinen Erlebnissen daselbst berichten und nicht die grossartigen Eindrücke, die ich auf dieser Reise empfangen, schildern, denn was sind diese gegen alle die Herrlichkeiten, die ich gestern in St. Lambrecht erlebt und während der Eisenbahnfahrt von dort nach Wien genossen habe. Der Oheim hatte die Mittheilung erhalten, dass mir das hohe Amt eines Attaché's verliehen worden sei, und dass ich unverzüglich nach Rom reisen möge, um mich dort
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