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Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745.

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Theatralischer Anhang.
Eleonore.
Alphons, Cleandern zu betauren,
Und ihn, wie ers verdient, betrauren,
Erfordert eine höhre Pflicht,
Denn lieben mag ich künfftig nicht.
Alph.
Schweigt, Base, mit den Zweifelsknoten,
Cleander ist im Reich der Todten.
Geht, stellt den schlechten Vorsatz ein,
Cardenio wird euer seyn.
Eleonore.
Jch will es besser überlegen.
Was kan mein Reitz vor Anmuth hegen?
Mein Geist ist hin, mein Reitz erblast,
Die gantze Welt ist mir verhast.
Alphons.
Seht nur das närrische Beginnen,
Lebt wohl, ihr werd euch schon besinnen.
(Gehen ab.)
SCENA VII.
Peter, Heinrich.
Peter.
Strick ist entzwey,
Und wir sind frey,
Mein Dienst ist aus,
Mein Herr macht March zum Thor hinaus.
O! du ehrliche Fortuna,
Adjuva!
Heinrich.
Monsieur, wo ist ihr Herr?
Peter.
N 4
Theatraliſcher Anhang.
Eleonore.
Alphons, Cleandern zu betauren,
Und ihn, wie ers verdient, betrauren,
Erfordert eine hoͤhre Pflicht,
Denn lieben mag ich kuͤnfftig nicht.
Alph.
Schweigt, Baſe, mit den Zweifelsknoten,
Cleander iſt im Reich der Todten.
Geht, ſtellt den ſchlechten Vorſatz ein,
Cardenio wird euer ſeyn.
Eleonore.
Jch will es beſſer uͤberlegen.
Was kan mein Reitz vor Anmuth hegen?
Mein Geiſt iſt hin, mein Reitz erblaſt,
Die gantze Welt iſt mir verhaſt.
Alphonſ.
Seht nur das naͤrriſche Beginnen,
Lebt wohl, ihr werd euch ſchon beſinnen.
(Gehen ab.)
SCENA VII.
Peter, Heinrich.
Peter.
Strick iſt entzwey,
Und wir ſind frey,
Mein Dienſt iſt aus,
Mein Herr macht March zum Thor hinaus.
O! du ehrliche Fortuna,
Adjuva!
Heinrich.
Monſieur, wo iſt ihr Herr?
Peter.
N 4
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[199/0229] Theatraliſcher Anhang. Eleonore. Alphons, Cleandern zu betauren, Und ihn, wie ers verdient, betrauren, Erfordert eine hoͤhre Pflicht, Denn lieben mag ich kuͤnfftig nicht. Alph. Schweigt, Baſe, mit den Zweifelsknoten, Cleander iſt im Reich der Todten. Geht, ſtellt den ſchlechten Vorſatz ein, Cardenio wird euer ſeyn. Eleonore. Jch will es beſſer uͤberlegen. Was kan mein Reitz vor Anmuth hegen? Mein Geiſt iſt hin, mein Reitz erblaſt, Die gantze Welt iſt mir verhaſt. Alphonſ. Seht nur das naͤrriſche Beginnen, Lebt wohl, ihr werd euch ſchon beſinnen. (Gehen ab.) SCENA VII. Peter, Heinrich. Peter. Strick iſt entzwey, Und wir ſind frey, Mein Dienſt iſt aus, Mein Herr macht March zum Thor hinaus. O! du ehrliche Fortuna, Adjuva! Heinrich. Monſieur, wo iſt ihr Herr? Peter. N 4

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Zitationshilfe: Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spindler_jugendfruechte_1745/229>, abgerufen am 21.11.2024.