Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 2. Berlin, 1861.Fünftes Kapitel. "Wer zum Tausend war denn das," sagte die "Ich bitte Dich, Oldenburg, sei für einen Augen¬ "Ihr seid seltsame Menschen! Du und Deines Fünftes Kapitel. „Wer zum Tauſend war denn das,“ ſagte die „Ich bitte Dich, Oldenburg, ſei für einen Augen¬ „Ihr ſeid ſeltſame Menſchen! Du und Deines <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0099" n="[89]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Fünftes Kapitel.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>„Wer zum Tauſend war denn das,“ ſagte die<lb/> eine Stimme — es war die Stimme des Baron Ol¬<lb/> denburg — „war das nicht die ſchlanke Emilie?“<lb/> Wonach hat denn die kleine Menſchenfiſcherin hier im<lb/> Trüben geangelt? — Aber jetzt, Barnewitz, ſage ich<lb/> mit Hamlet: Wo führſt Du hin mich? Red', ich geh'<lb/> nicht weiter. Zweimal habe ich ſchon in dem ver¬<lb/> dammten <hi rendition="#aq">Clairobscur,</hi> das in dieſen Räumen herrſcht,<lb/> meine freiherrlichen Schienbeine mit einem groben<lb/> Schemelbeine in unangenehme Berührung gebracht.<lb/> Gott ſei Dank, hier iſt eine Cauſeuſe: <hi rendition="#aq">eh bien, mon<lb/> ami, causons; que me vous?</hi>“</p><lb/> <p>„Ich bitte Dich, Oldenburg, ſei für einen Augen¬<lb/> blick ernſthaft,“ ſagte Herr von Barnewitz, und ſeine<lb/> Stimme klang ſeltſam gepreßt — „mir iſt wahrhaftig<lb/> nicht lächerlich zu Muthe.“</p><lb/> <p>„Ihr ſeid ſeltſame Menſchen! Du und Deines<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[89]/0099]
Fünftes Kapitel.
„Wer zum Tauſend war denn das,“ ſagte die
eine Stimme — es war die Stimme des Baron Ol¬
denburg — „war das nicht die ſchlanke Emilie?“
Wonach hat denn die kleine Menſchenfiſcherin hier im
Trüben geangelt? — Aber jetzt, Barnewitz, ſage ich
mit Hamlet: Wo führſt Du hin mich? Red', ich geh'
nicht weiter. Zweimal habe ich ſchon in dem ver¬
dammten Clairobscur, das in dieſen Räumen herrſcht,
meine freiherrlichen Schienbeine mit einem groben
Schemelbeine in unangenehme Berührung gebracht.
Gott ſei Dank, hier iſt eine Cauſeuſe: eh bien, mon
ami, causons; que me vous?“
„Ich bitte Dich, Oldenburg, ſei für einen Augen¬
blick ernſthaft,“ ſagte Herr von Barnewitz, und ſeine
Stimme klang ſeltſam gepreßt — „mir iſt wahrhaftig
nicht lächerlich zu Muthe.“
„Ihr ſeid ſeltſame Menſchen! Du und Deines
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |