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Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.

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Die welt kan den Geist der Wahr-
heit nicht empfangen.
Johan. 14, 17.
3. Ein Studiosus Theologiae gehetumb
mit der Göttlichen Weißheit/ die
nicht fleischlich/ sondern geistlich
und heilig ist.
Jac. 3, 15. deren anfang
ist die forcht deß HErrn.
Psal. 111, 9.
Proverb.
1, 7. 9. 10. 4. Die Theologi
stehet nicht in blosser wissenschafft/
sondern deß hertzens
affect und in
der übung.
(Wie wir erst auß Justino
gehöret.) 5. Selig ist (sprachen die
alte) wer die Schrifft in wercke
kehret. Wisset ihr dieses/ sagt Chri-
stus/
Johan. 13, 17. Selig seyd ihr
so ihrs thut. Sollen also CHri-
sti Jünger die Schrifft also for-
schen/ daß sie sie zur übung brin-
gen/ und thun was sie wissen.
6. Hingegen kommt die Weißheit
nicht in eine boßhafftige Seele/
und wohnet nicht in einem leibe
der sünden unterthan.
Weißheit
Cap. 1. v. 4. Wer also den sünden
nachhänget/ kan keine Woh-
nung deß Heiligen Geistes werden.

7. Wie
F 6

Die welt kan den Geiſt der Wahr-
heit nicht empfangen.
Johan. 14, 17.
3. Ein Studioſus Theologiæ gehetumb
mit der Goͤttlichen Weißheit/ die
nicht fleiſchlich/ ſondern geiſtlich
und heilig iſt.
Jac. 3, 15. deren anfang
iſt die forcht deß HErꝛn.
Pſal. 111, 9.
Proverb.
1, 7. 9. 10. 4. Die Theologi
ſtehet nicht in bloſſer wiſſenſchafft/
ſondern deß hertzens
affect und in
der uͤbung.
(Wie wir erſt auß Juſtino
gehoͤret.) 5. Selig iſt (ſprachen die
alte) wer die Schrifft in wercke
kehret. Wiſſet ihr dieſes/ ſagt Chri-
ſtus/
Johan. 13, 17. Selig ſeyd ihr
ſo ihrs thut. Sollen alſo CHri-
ſti Juͤnger die Schrifft alſo for-
ſchen/ daß ſie ſie zur uͤbung brin-
gen/ und thun was ſie wiſſen.
6. Hingegen kommt die Weißheit
nicht in eine boßhafftige Seele/
und wohnet nicht in einem leibe
der ſuͤnden unterthan.
Weißheit
Cap. 1. v. 4. Wer alſo den ſuͤnden
nachhaͤnget/ kan keine Woh-
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[131/0157] Die welt kan den Geiſt der Wahr- heit nicht empfangen. Johan. 14, 17. 3. Ein Studioſus Theologiæ gehetumb mit der Goͤttlichen Weißheit/ die nicht fleiſchlich/ ſondern geiſtlich und heilig iſt. Jac. 3, 15. deren anfang iſt die forcht deß HErꝛn. Pſal. 111, 9. Proverb. 1, 7. 9. 10. 4. Die Theologi ſtehet nicht in bloſſer wiſſenſchafft/ ſondern deß hertzens affect und in der uͤbung. (Wie wir erſt auß Juſtino gehoͤret.) 5. Selig iſt (ſprachen die alte) wer die Schrifft in wercke kehret. Wiſſet ihr dieſes/ ſagt Chri- ſtus/ Johan. 13, 17. Selig ſeyd ihr ſo ihrs thut. Sollen alſo CHri- ſti Juͤnger die Schrifft alſo for- ſchen/ daß ſie ſie zur uͤbung brin- gen/ und thun was ſie wiſſen. 6. Hingegen kommt die Weißheit nicht in eine boßhafftige Seele/ und wohnet nicht in einem leibe der ſuͤnden unterthan. Weißheit Cap. 1. v. 4. Wer alſo den ſuͤnden nachhaͤnget/ kan keine Woh- nung deß Heiligen Geiſtes werden. 7. Wie F 6

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_piadesideria_1676/157>, abgerufen am 27.04.2024.