Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.gerühmet anzutreffen sind/ also sollen wir §. 14. Dasjenige aber/ was vor allen trucken: C 7
geruͤhmet anzutreffen ſind/ alſo ſollen wir §. 14. Dasjenige aber/ was vor allen trucken: C 7
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geruͤhmet anzutreffen ſind/ alſo ſollen wir
ſolche fleiſſig betrachten/ und die vortreff-
lichkeit derſelben gegen andere dieſer welt
guͤter vergleichen. Je mehr wir ſie aber er-
wegen und erkennen werden/ ſo viel mehr
wird ſolche darauß vorleuchtende Goͤtt-
liche gnade und liebe in uns das vertrauen
gegen GOTT/ der uns ſo herrlich beſee-
liget/ ſamt der liebe zu ihm ſtaͤrcken/ daß
der friede in der ſeele mehr empfindlich wer-
de. Wer aber von ſolchen guͤtern nichts
weißt noch verſtehet/ (ſo mit unrecht unter
dem nahmen der einfalt paſſiren will/ da
doch einfalt und unwiſſenheit weit von ein-
ander unterſchieden ſind/) oder an vielen
derſelben zweiffelt (da doch durch die gruͤnd-
liche betrachtung dem zweiffel am beſten zu-
begegnen waͤre) da iſt kein wunder/ daß er
wenig von ſolchem frieden/ ſo wol als dem
vertrauen und liebe zu GOtt/ empfindet.
§. 14. Dasjenige aber/ was vor allen
andern am fleiſſigſten zuerwegen/ und un-
ſer hertz darauff feſt zuſetzen iſt/ iſt der arti-
cul der rechtfertigung/ als recht der
mittelpunct des gantzen Evangelii: daß
wir uns nehmlich der wahrheit in demſel-
bigen auß GOttes wort verſichern/ und
ſie offt betrachtende/ deſto tieffer in die ſeele
trucken:
C 7
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