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Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

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nemlich das gesetz/ so in geboten
gestellet war/ auff daß er auß zweyen
einen neuen menschen in ihm selber
schaffete/ und friede machte/ und
daß er beyde versöhnete mit GOtt
in einem leibe/ durch das cr[e]utz/
und hat die feindschafft getödtet
durch sich selbs/ und ist kommen/
hat verkündiget im Evangelio den
frieden/ euch die ihr ferne waret/
und denen die nahe waren.
Esa. 53/ 5.
Die straff ligt auff ihm/ auff daß
wir frieden hätten/ und durch seine
wunden sind wir geheilet.

§. 5.

Auß diesen sprüchen sehen wir/
was zu diesem frieden gehöret. 1. Der jeni-
ge der versöhnet wird/ und doch auch die
versöhnung selbs anordnet und anbeut/ ist
GOtt. 2. Der friedemacher und versöh-
ner ist der Sohn GOttes/ der als der
mittler gesandt worden/ und in das fleisch
kommen ist/ daher er auch Friedefürst
genennet wird/ Esa. 9/ 6. so dann bey sei-
ner geburt von den himmlischen Heerscha-
ren gesungen worden: Ehre sey GOtt
in der höhe/ friede auf erden/ und den
menschen ein wolgefallen.
Luc 2. 14.

3. Das

nemlich das geſetz/ ſo in geboten
geſtellet war/ auff daß er auß zweyen
einen neuen menſchen in ihm ſelber
ſchaffete/ und friede machte/ und
daß er beyde verſoͤhnete mit GOtt
in einem leibe/ durch das cr[e]utz/
und hat die feindſchafft getoͤdtet
durch ſich ſelbs/ und iſt kommen/
hat verkuͤndiget im Evangelio den
frieden/ euch die ihr ferne waret/
und denen die nahe waren.
Eſa. 53/ 5.
Die ſtraff ligt auff ihm/ auff daß
wir frieden haͤtten/ und durch ſeine
wunden ſind wir geheilet.

§. 5.

Auß dieſen ſpruͤchen ſehen wir/
was zu dieſem frieden gehoͤret. 1. Der jeni-
ge der verſoͤhnet wird/ und doch auch die
verſoͤhnung ſelbs anordnet und anbeut/ iſt
GOtt. 2. Der friedemacher und verſoͤh-
ner iſt der Sohn GOttes/ der als der
mittler geſandt worden/ und in das fleiſch
kommen iſt/ daher er auch Friedefuͤrſt
genennet wird/ Eſa. 9/ 6. ſo dann bey ſei-
ner geburt von den himmliſchen Heerſcha-
ren geſungen worden: Ehre ſey GOtt
in der hoͤhe/ friede auf erden/ und den
menſchen ein wolgefallen.
Luc 2. 14.

3. Das
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[20/0032] nemlich das geſetz/ ſo in geboten geſtellet war/ auff daß er auß zweyen einen neuen menſchen in ihm ſelber ſchaffete/ und friede machte/ und daß er beyde verſoͤhnete mit GOtt in einem leibe/ durch das creutz/ und hat die feindſchafft getoͤdtet durch ſich ſelbs/ und iſt kommen/ hat verkuͤndiget im Evangelio den frieden/ euch die ihr ferne waret/ und denen die nahe waren. Eſa. 53/ 5. Die ſtraff ligt auff ihm/ auff daß wir frieden haͤtten/ und durch ſeine wunden ſind wir geheilet. §. 5. Auß dieſen ſpruͤchen ſehen wir/ was zu dieſem frieden gehoͤret. 1. Der jeni- ge der verſoͤhnet wird/ und doch auch die verſoͤhnung ſelbs anordnet und anbeut/ iſt GOtt. 2. Der friedemacher und verſoͤh- ner iſt der Sohn GOttes/ der als der mittler geſandt worden/ und in das fleiſch kommen iſt/ daher er auch Friedefuͤrſt genennet wird/ Eſa. 9/ 6. ſo dann bey ſei- ner geburt von den himmliſchen Heerſcha- ren geſungen worden: Ehre ſey GOtt in der hoͤhe/ friede auf erden/ und den menſchen ein wolgefallen. Luc 2. 14. 3. Das

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/32>, abgerufen am 21.11.2024.