Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.und was sonsten an den Päpstischen clö- §. 17. Wie nun die viele gesellschafft da- ge- H 2
und was ſonſten an den Paͤpſtiſchen cloͤ- §. 17. Wie nun die viele geſellſchafft da- ge- H 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0183" n="171"/> und was ſonſten an den Paͤpſtiſchen cloͤ-<lb/> ſtern zuſtraffen iſt/ waͤren beybchalten wor-<lb/> den/ darinnen perſonen/ ſo ein ſtilles leben<lb/> lieben/ ſonderlich aber unter vielem weſen<lb/> und tumult ihr gemuͤth in der ſtille zuhal-<lb/> ten/ oder auch ſonſten ohne anſtoß dar-<lb/> unter zuleben/ nicht vermoͤgen/ beyſam-<lb/> men lebten/ fleiſſig nach jedes vermoͤgen<lb/> arbeiteten/ und GOTT/ und dem naͤch-<lb/> ſten/ ſoviel es ſolches orts geſchehen koͤnte/<lb/> dieneten. Welches bey ihrer vielen ein ſtatt-<lb/> liches mittel zu einem beſtaͤndigen frieden in<lb/> der ſeele ſeyn wuͤrde.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 17.</head> <p>Wie nun die viele geſellſchafft da-<lb/> durch das gemuͤth verunruhiget/ weil man<lb/> von vielerley dingen/ die uns nichts ange-<lb/> hen/ und dannoch unterſchiedlicherley<lb/><hi rendition="#aq">aftecten</hi> bey uns erregen/ hoͤret/ alſo ge-<lb/> ſchiehets auch dadurch/ weil eben vermit-<lb/> tels vieler geſellſchafft auch zu manchem un-<lb/> nuͤtzen geſchwaͤtz anlaß gegeben wird; wie<lb/> hingegen dieſes das <hi rendition="#fr">neundte</hi> mittel der ru-<lb/> he ſeyn mag/ <hi rendition="#fr">die enthaltung von un-<lb/> nuͤtzen reden.</hi> Wir hoͤren auß unſers<lb/> Heylandes munde Matth. 12/ 36. daß der<lb/> menſch an jenem tag <hi rendition="#fr">von einem jegli-<lb/> chen unnuͤtzen wort rechenſchafft</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ge-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0183]
und was ſonſten an den Paͤpſtiſchen cloͤ-
ſtern zuſtraffen iſt/ waͤren beybchalten wor-
den/ darinnen perſonen/ ſo ein ſtilles leben
lieben/ ſonderlich aber unter vielem weſen
und tumult ihr gemuͤth in der ſtille zuhal-
ten/ oder auch ſonſten ohne anſtoß dar-
unter zuleben/ nicht vermoͤgen/ beyſam-
men lebten/ fleiſſig nach jedes vermoͤgen
arbeiteten/ und GOTT/ und dem naͤch-
ſten/ ſoviel es ſolches orts geſchehen koͤnte/
dieneten. Welches bey ihrer vielen ein ſtatt-
liches mittel zu einem beſtaͤndigen frieden in
der ſeele ſeyn wuͤrde.
§. 17. Wie nun die viele geſellſchafft da-
durch das gemuͤth verunruhiget/ weil man
von vielerley dingen/ die uns nichts ange-
hen/ und dannoch unterſchiedlicherley
aftecten bey uns erregen/ hoͤret/ alſo ge-
ſchiehets auch dadurch/ weil eben vermit-
tels vieler geſellſchafft auch zu manchem un-
nuͤtzen geſchwaͤtz anlaß gegeben wird; wie
hingegen dieſes das neundte mittel der ru-
he ſeyn mag/ die enthaltung von un-
nuͤtzen reden. Wir hoͤren auß unſers
Heylandes munde Matth. 12/ 36. daß der
menſch an jenem tag von einem jegli-
chen unnuͤtzen wort rechenſchafft
ge-
H 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |