Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715.ARTIC. IV. SECTIO XXXI. dessen nicht aufhören zu ihm zu seufftzen tag und nacht/ bis er mit seiner hülffeerscheine und seine verheissung herrlich hinaus führe. SECTIO XXXI. An einen vornehmen jungen menschen/ den GOtt auf der reise kräfftig zu sich zu ziehen angefangen. Neu- jahrs-wunsch. Der kinder GOTTES vortheil in den schweren zeiten des gerichts und der trüb- salen. Aufmunterung zu fortsetzung des guten. JCh dancke dem grundgütigen GOTT/ dem Vater alles lichtes/ von dem in IV. Theil. s s s
ARTIC. IV. SECTIO XXXI. deſſen nicht aufhoͤren zu ihm zu ſeufftzen tag und nacht/ bis er mit ſeiner huͤlffeerſcheine und ſeine verheiſſung herrlich hinaus fuͤhre. SECTIO XXXI. An einen vornehmen jungen menſchen/ den GOtt auf der reiſe kraͤfftig zu ſich zu ziehen angefangen. Neu- jahrs-wunſch. Der kinder GOTTES vortheil in den ſchweren zeiten des gerichts und der truͤb- ſalen. Aufmunterung zu fortſetzung des guten. JCh dancke dem grundguͤtigen GOTT/ dem Vater alles lichtes/ von dem in IV. Theil. s s s
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ARTIC. IV. SECTIO XXXI.
deſſen nicht aufhoͤren zu ihm zu ſeufftzen tag und nacht/ bis er mit ſeiner huͤlffe
erſcheine und ſeine verheiſſung herrlich hinaus fuͤhre.
5. Jun. 1686.
SECTIO XXXI.
An einen vornehmen jungen menſchen/ den GOtt
auf der reiſe kraͤfftig zu ſich zu ziehen angefangen. Neu-
jahrs-wunſch. Der kinder GOTTES vortheil in
den ſchweren zeiten des gerichts und der truͤb-
ſalen. Aufmunterung zu fortſetzung
des guten.
JCh dancke dem grundguͤtigen GOTT/ dem Vater alles lichtes/ von dem
alle gute und vollkommene gaben kommen/ demuͤthiglich/ vor die gnade
ſo er demſelben erwieſen/ und ihn in dieſen jahren/ die ſonſten der eitelkeit
am meiſten unterworffen/ und auf der reiſe/ da man auch ſonſten mehr an die welt
gedencket/ und in dieſelbe eingeflochten wird/ durch treue ſeiner werckzeuge zu ei-
ner mehreren erkaͤntnuͤß des rechtſchaffenen weſens in CHRJSTO gefuͤhret hat.
Gelobet ſey ſeine heiligſte guͤte und weiſeſte regierung. Der wolle auch das gute
werck/ ſo er in euch angefangen hat/ vollfuͤhren/ bis an den tag JESU CHri-
ſti. Jch bedancke mich auch ſehr freundlich der gegen mich bezeugten hertzlichen
und aufrichtigen liebe/ ſodann daraus flieſſenden liebreichen treugemeinten
wunſches. Der uns zu beten/ und alſo auch einander in ſeinem namen gutes zu
wuͤnſchen/ befohlen/ hingegen ſolches zu erhoͤren verſprochen hat/ wolle ſolchen
wunſch nicht nur an mir ſeinem armen knecht in denjenigen ſtuͤcken und auf die
weiſe erfuͤllen/ wie er weislichſt erkennet/ mir ſelbs und den meinigen an unſern
ſeelen erbaulich/ und dann zu dem ſo wichtigſten und mich ſchwer druckenden amt
noͤthig zu ſeyn/ daß ich bey der ſo viel an denſelben habenden muͤhe und ſorge noch
endlich auch meine ſeele/ die in ſolchem amt in ſtaͤter gefahr ſtehet/ retten moͤge.
Er wolle aber das mir anwuͤnſchende an ihm/ geliebter freund/ nicht weniger er-
fuͤllen/ und auf ihn in gnaden zuruͤck flieſſen laſſen/ daß auch in dieſem jahr und
den folgenden ſo viel er/ der HERR der zeit und ewigkeit/ uns noch hier auf die-
ſer erde erſcheinen laſſen will/ kein tag anbreche/ daß nicht zugleich ſeine himmli-
ſche gnade ſich aufs neue uͤber ihn ergieſſe/ und in denjenigen guͤtern/ dadurch wir
in
IV. Theil. s s s
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 4. 3. Aufl. Halle (Saale), 1715, S. 505. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken04_1702/517>, abgerufen am 22.02.2025. |