Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.ARTIC. I. DISTINCTIO II. SECTIO VII. SECTIO VII. An einen vornehmen Theologum, samt über- JCh habe zwar Eure Hoch-Ehrw. geliebtes bereits vor zimlicher zeit erhal- nach- Y
ARTIC. I. DISTINCTIO II. SECTIO VII. SECTIO VII. An einen vornehmen Theologum, ſamt uͤber- JCh habe zwar Eure Hoch-Ehrw. geliebtes bereits vor zimlicher zeit erhal- nach- Y
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="169" facs="#f0187"/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ARTIC</hi>. I. DISTINCTIO II. <hi rendition="#g">SECT</hi>IO VII.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">SECTIO</hi> VII.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>n einen vornehmen</hi> <hi rendition="#aq">Theologum,</hi> <hi rendition="#fr">ſamt uͤber-<lb/> ſendung meines ſend-ſchreibens. Von meinem<lb/> hauß-</hi> <hi rendition="#aq">collegio.</hi> <hi rendition="#fr">Ungrund der laͤſtrun-<lb/> gen.</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>Ch habe zwar Eure Hoch-Ehrw. geliebtes bereits vor zimlicher zeit erhal-<lb/> ten/ und mit guten vergnuͤgen uͤberleſen/ wuͤrde auch/ wie etliche mahl mir<lb/> vorgenommen hatte/ eher beantwortet haben/ wenn ich nicht immer die hoff-<lb/> nung gehabt/ einmahl gewahr zu werden/ wenn Eure Hoch-Ehrw. ohne dem all-<lb/> hier durch <hi rendition="#aq">paſſir</hi>ten/ als dann die gelegenheit muͤndlichen anſpruchs zu ſuchen und<lb/> zu finden/ als worinnen faſt/ weder mit ſchreiben/ leichter iſt/ ſich zu <hi rendition="#aq">expedi</hi>ren;<lb/> weil aber ſolche gelegenheit bißher mir gemangelt/ ſo habe doch endlich die antwort<lb/> nicht laͤnger verſchieben ſollen/ um ſo vielmehr weil mir die uͤberſendung des gegen-<lb/> wertigen ſendſchreibens einen anlaß darzu an die hand gabe/ welches ich deswegen<lb/><hi rendition="#aq">publici</hi>ret/ weil die hin und wieder auch ſo gar biß auſſer Teutſchlandes erſchollene<lb/> unrichtige bericht und laͤſterungen auff guter freunde rathen zu erfordern ſchienen/<lb/> daß einiger oͤffentlicher bericht geſchehe von den dingen die allhier <hi rendition="#aq">paſſir</hi>eten oder<lb/> nur faͤlſchlich von hieraus durch uͤbelgeſiñten anderwertlich hin ausgeſpꝛenget wor-<lb/> den. Welche denn auch Eure Hoch-Ehrw in ſo freundlichen vertrauen/ zu ſenden<lb/> u. <hi rendition="#aq">communici</hi>ren ſollen/ damit dieſelbige auch hieraus ſehen muͤſſen daß weilen in<lb/> den beyden erſten <hi rendition="#aq">punct</hi>en davon an Eure Hoch-Ehrw. geſchrieben/ dieſelbe freund-<lb/> lich mit mir einſtimmeten/ ohne allein daß ſie verlanget/ daß meine haußuͤbung in<lb/> der kirchen und mit zuziehung anderer des <hi rendition="#aq">collegii</hi>/ ſo dann mit <hi rendition="#aq">obligi</hi>rung der ge-<lb/> ſammten glieder der gemeinde gehalten werden moͤchte: in dem dritten aber die<lb/><hi rendition="#aq">privat-collegia,</hi> wie ſie allhier gehalten zu werden faſt der allgemeine ruff gewe-<lb/> ſen/ nicht billichen koͤnte/ Eure Hoch-Ehrw. (ſage ich) auch hieraus erſehen daß<lb/> meine haußuͤbung belangende/ ich ſelbs verlangen getragen/ und noch trage/ daß<lb/> dieſelbe in oͤffentlicher kirchen gehalten werden doͤrffte/ ſo mir um vieler urſachen<lb/> willen laͤngſt lieb geweſen waͤre/ alſo gar daß von etlichen jahren bereits von einer<lb/> hochloͤblichen <hi rendition="#aq">Theologi</hi>ſchen <hi rendition="#aq">Facul</hi>taͤt zu <hi rendition="#fr">Kiel</hi> neben der <hi rendition="#aq">approbation</hi> ſolches un-<lb/> ſers hauß <hi rendition="#aq">exercitii</hi> dieſe <hi rendition="#aq">quæſtion</hi> angehenget/ ob nicht ein Chriſtlicher <hi rendition="#aq">Magi-<lb/> ſtrat</hi> wohlthaͤte/ da eine ſolche haußuͤbung eine zeitlang mit guten nutzen waͤre <hi rendition="#aq">pri-<lb/> vatim</hi> fortgeſetzet worden/ endlich zu vergoͤnnen/ das ſie <hi rendition="#aq">publice</hi> geſchehe/ wie<lb/> auch ſolche <hi rendition="#aq">Facul</hi>taͤt mit ja geantwortet; welches gantze <hi rendition="#aq">reſponſum</hi> Herr. <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/> Fritſch ſeinem <hi rendition="#aq">tractat</hi> von aufferbauung des nechſten durch Gottſelige geſpraͤch/<lb/> <fw type="sig" place="bottom">Y</fw><fw type="catch" place="bottom">nach-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [169/0187]
ARTIC. I. DISTINCTIO II. SECTIO VII.
SECTIO VII.
An einen vornehmen Theologum, ſamt uͤber-
ſendung meines ſend-ſchreibens. Von meinem
hauß-collegio. Ungrund der laͤſtrun-
gen.
JCh habe zwar Eure Hoch-Ehrw. geliebtes bereits vor zimlicher zeit erhal-
ten/ und mit guten vergnuͤgen uͤberleſen/ wuͤrde auch/ wie etliche mahl mir
vorgenommen hatte/ eher beantwortet haben/ wenn ich nicht immer die hoff-
nung gehabt/ einmahl gewahr zu werden/ wenn Eure Hoch-Ehrw. ohne dem all-
hier durch paſſirten/ als dann die gelegenheit muͤndlichen anſpruchs zu ſuchen und
zu finden/ als worinnen faſt/ weder mit ſchreiben/ leichter iſt/ ſich zu expediren;
weil aber ſolche gelegenheit bißher mir gemangelt/ ſo habe doch endlich die antwort
nicht laͤnger verſchieben ſollen/ um ſo vielmehr weil mir die uͤberſendung des gegen-
wertigen ſendſchreibens einen anlaß darzu an die hand gabe/ welches ich deswegen
publiciret/ weil die hin und wieder auch ſo gar biß auſſer Teutſchlandes erſchollene
unrichtige bericht und laͤſterungen auff guter freunde rathen zu erfordern ſchienen/
daß einiger oͤffentlicher bericht geſchehe von den dingen die allhier paſſireten oder
nur faͤlſchlich von hieraus durch uͤbelgeſiñten anderwertlich hin ausgeſpꝛenget wor-
den. Welche denn auch Eure Hoch-Ehrw in ſo freundlichen vertrauen/ zu ſenden
u. communiciren ſollen/ damit dieſelbige auch hieraus ſehen muͤſſen daß weilen in
den beyden erſten puncten davon an Eure Hoch-Ehrw. geſchrieben/ dieſelbe freund-
lich mit mir einſtimmeten/ ohne allein daß ſie verlanget/ daß meine haußuͤbung in
der kirchen und mit zuziehung anderer des collegii/ ſo dann mit obligirung der ge-
ſammten glieder der gemeinde gehalten werden moͤchte: in dem dritten aber die
privat-collegia, wie ſie allhier gehalten zu werden faſt der allgemeine ruff gewe-
ſen/ nicht billichen koͤnte/ Eure Hoch-Ehrw. (ſage ich) auch hieraus erſehen daß
meine haußuͤbung belangende/ ich ſelbs verlangen getragen/ und noch trage/ daß
dieſelbe in oͤffentlicher kirchen gehalten werden doͤrffte/ ſo mir um vieler urſachen
willen laͤngſt lieb geweſen waͤre/ alſo gar daß von etlichen jahren bereits von einer
hochloͤblichen Theologiſchen Facultaͤt zu Kiel neben der approbation ſolches un-
ſers hauß exercitii dieſe quæſtion angehenget/ ob nicht ein Chriſtlicher Magi-
ſtrat wohlthaͤte/ da eine ſolche haußuͤbung eine zeitlang mit guten nutzen waͤre pri-
vatim fortgeſetzet worden/ endlich zu vergoͤnnen/ das ſie publice geſchehe/ wie
auch ſolche Facultaͤt mit ja geantwortet; welches gantze reſponſum Herr. D.
Fritſch ſeinem tractat von aufferbauung des nechſten durch Gottſelige geſpraͤch/
nach-
Y
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/187 |
Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/187>, abgerufen am 03.03.2025. |