Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite

Sein aus der andern Ehe mit der Gräfin Magdalena von Oldenburg erzeugte einige Sohn, Fürst Johannes zu Anhalt, Zerbst, der d. 24. Mart. 1621. das Licht der Welt erblickte, welches sein Herr Vater noch selbigen Jahres d. 20. Aug. verlassen, erbte 1667. bey dem Abgang der Grafen von Oldenburg die Herrschafft Jevern, und ist von seiner Gemahlin Sophia Augusta, Friderici Hertzogs zu Hollstein-Gottorp Tochter, ein Vater von 14. Kindern worden, unter denen 8. noch in der Wiege erblaßt, eine Printzeßin todt gebohren, zwey Söhne aber, Carolus Wilhelmus als regierender Fürst zu Anhalt-Zerbst, und Johannes Ludovicus, der zu Dornburg seine Residentz genommen, die Zweige ihres Hoch-Fürstlichen Hauses nach Wunsch fortgepflantzet. Der erstere erhielt von Kayserlicher Majestät im Jahr 1708. auch für sich den Titul Durchlauchtig, der bishero nur dem Seniori des Hoch-Fürstlichen Hauses vom Kayserlichen Hofe war beygeleget worden, und hat, da ihn der Tod d. 8. Nov. 1718. aus der Welt abgefordert, einen ihm an Tugenden und Verdiensten gleichen Sohn, Johannem Augustum, itzt regierenden Fürsten zu Anhalt-Zerbst; der andere aber nach seinem d. 1. Nov. 1704. erfolgten tödtlichen Hintritt fünff Söhne, oder besser zu reden, so viel dem Teutschen Vaterlande zum Besten erzogene Helden hinterlassen, von denen auch, laut vorhergehenden Geschlechts Registers, schon zwey ihr Leben für dasselbige in Kriegs, Diensten beschlossen.

Sein aus der andern Ehe mit der Gräfin Magdalena von Oldenburg erzeugte einige Sohn, Fürst Johannes zu Anhalt, Zerbst, der d. 24. Mart. 1621. das Licht der Welt erblickte, welches sein Herr Vater noch selbigen Jahres d. 20. Aug. verlassen, erbte 1667. bey dem Abgang der Grafen von Oldenburg die Herrschafft Jevern, und ist von seiner Gemahlin Sophia Augusta, Friderici Hertzogs zu Hollstein-Gottorp Tochter, ein Vater von 14. Kindern worden, unter denen 8. noch in der Wiege erblaßt, eine Printzeßin todt gebohren, zwey Söhne aber, Carolus Wilhelmus als regierender Fürst zu Anhalt-Zerbst, und Johannes Ludovicus, der zu Dornburg seine Residentz genommen, die Zweige ihres Hoch-Fürstlichen Hauses nach Wunsch fortgepflantzet. Der erstere erhielt von Kayserlicher Majestät im Jahr 1708. auch für sich den Titul Durchlauchtig, der bishero nur dem Seniori des Hoch-Fürstlichen Hauses vom Kayserlichen Hofe war beygeleget worden, und hat, da ihn der Tod d. 8. Nov. 1718. aus der Welt abgefordert, einen ihm an Tugenden und Verdiensten gleichen Sohn, Johannem Augustum, itzt regierenden Fürsten zu Anhalt-Zerbst; der andere aber nach seinem d. 1. Nov. 1704. erfolgten tödtlichen Hintritt fünff Söhne, oder besser zu reden, so viel dem Teutschen Vaterlande zum Besten erzogene Helden hinterlassen, von denen auch, laut vorhergehenden Geschlechts Registers, schon zwey ihr Leben für dasselbige in Kriegs, Diensten beschlossen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0322" n="302"/>
Sein aus der andern                      Ehe mit der Gräfin Magdalena von Oldenburg erzeugte einige Sohn, Fürst Johannes                      zu Anhalt, Zerbst, der d. 24. Mart. 1621. das Licht der Welt erblickte, welches                      sein Herr Vater noch selbigen Jahres d. 20. Aug. verlassen, erbte 1667. bey dem                      Abgang der Grafen von Oldenburg die Herrschafft Jevern, und ist von seiner                      Gemahlin Sophia Augusta, Friderici Hertzogs zu Hollstein-Gottorp Tochter, ein                      Vater von 14. Kindern worden, unter denen 8. noch in der Wiege erblaßt, eine                      Printzeßin todt gebohren, zwey Söhne aber, Carolus Wilhelmus als regierender                      Fürst zu Anhalt-Zerbst, und Johannes Ludovicus, der zu Dornburg seine Residentz                      genommen, die Zweige ihres Hoch-Fürstlichen Hauses nach Wunsch fortgepflantzet.                      Der erstere erhielt von Kayserlicher Majestät im Jahr 1708. auch für sich den                      Titul Durchlauchtig, der bishero nur dem Seniori des Hoch-Fürstlichen Hauses vom                      Kayserlichen Hofe war beygeleget worden, und hat, da ihn der Tod d. 8. Nov.                      1718. aus der Welt abgefordert, einen ihm an Tugenden und Verdiensten gleichen                      Sohn, Johannem Augustum, itzt regierenden Fürsten zu Anhalt-Zerbst; der andere                      aber nach seinem d. 1. Nov. 1704. erfolgten tödtlichen Hintritt fünff Söhne,                      oder besser zu reden, so viel dem Teutschen Vaterlande zum Besten erzogene                      Helden hinterlassen, von denen auch, laut vorhergehenden Geschlechts Registers,                      schon zwey ihr Leben für dasselbige in Kriegs, Diensten beschlossen.</p>
      </div>
      <div>
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[302/0322] Sein aus der andern Ehe mit der Gräfin Magdalena von Oldenburg erzeugte einige Sohn, Fürst Johannes zu Anhalt, Zerbst, der d. 24. Mart. 1621. das Licht der Welt erblickte, welches sein Herr Vater noch selbigen Jahres d. 20. Aug. verlassen, erbte 1667. bey dem Abgang der Grafen von Oldenburg die Herrschafft Jevern, und ist von seiner Gemahlin Sophia Augusta, Friderici Hertzogs zu Hollstein-Gottorp Tochter, ein Vater von 14. Kindern worden, unter denen 8. noch in der Wiege erblaßt, eine Printzeßin todt gebohren, zwey Söhne aber, Carolus Wilhelmus als regierender Fürst zu Anhalt-Zerbst, und Johannes Ludovicus, der zu Dornburg seine Residentz genommen, die Zweige ihres Hoch-Fürstlichen Hauses nach Wunsch fortgepflantzet. Der erstere erhielt von Kayserlicher Majestät im Jahr 1708. auch für sich den Titul Durchlauchtig, der bishero nur dem Seniori des Hoch-Fürstlichen Hauses vom Kayserlichen Hofe war beygeleget worden, und hat, da ihn der Tod d. 8. Nov. 1718. aus der Welt abgefordert, einen ihm an Tugenden und Verdiensten gleichen Sohn, Johannem Augustum, itzt regierenden Fürsten zu Anhalt-Zerbst; der andere aber nach seinem d. 1. Nov. 1704. erfolgten tödtlichen Hintritt fünff Söhne, oder besser zu reden, so viel dem Teutschen Vaterlande zum Besten erzogene Helden hinterlassen, von denen auch, laut vorhergehenden Geschlechts Registers, schon zwey ihr Leben für dasselbige in Kriegs, Diensten beschlossen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/322
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/322>, abgerufen am 21.11.2024.