Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883.

Bild:
<< vorherige Seite
I.

Das Training des Traber-Pferdes soll
eigentlich mit der Zeit beginnen, wo
man es als Fohlen zu zähmen beginnt;
denn es handelt sich nicht einfach darum, das
Pferd in eine Condition zu bringen, welche
es befähigt, seine volle Kraft auszunützen,
sondern man muss auch die Anlagen, welche
es zum Traben besitzt, auf das Sorgfältigste
cultiviren und zu heben trachten. Daher
ist Alles, was dazu beiträgt, dem Fohlen die
Trab-Bewegung plausibel zu machen, ein
Theil seines Training, und es muss die An-
lage zum Traben schon in der frühesten
Jugend beim Pferde gehegt werden. Man
hört häufig die Behauptung aufstellen, das
Pferd habe nur zwei natürliche Gangarten
-- den Galopp und den Schritt -- und das
Traben sei demselben künstlich beigebracht
worden. Dies ist aber nicht richtig und

1
I.

Das Training des Traber-Pferdes soll
eigentlich mit der Zeit beginnen, wo
man es als Fohlen zu zähmen beginnt;
denn es handelt sich nicht einfach darum, das
Pferd in eine Condition zu bringen, welche
es befähigt, seine volle Kraft auszunützen,
sondern man muss auch die Anlagen, welche
es zum Traben besitzt, auf das Sorgfältigste
cultiviren und zu heben trachten. Daher
ist Alles, was dazu beiträgt, dem Fohlen die
Trab-Bewegung plausibel zu machen, ein
Theil seines Training, und es muss die An-
lage zum Traben schon in der frühesten
Jugend beim Pferde gehegt werden. Man
hört häufig die Behauptung aufstellen, das
Pferd habe nur zwei natürliche Gangarten
— den Galopp und den Schritt — und das
Traben sei demselben künstlich beigebracht
worden. Dies ist aber nicht richtig und

1
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0017" n="[1]"/>
      <div n="1">
        <head>I.</head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>as Training des Traber-Pferdes soll<lb/>
eigentlich mit der Zeit beginnen, wo<lb/>
man es als Fohlen zu zähmen beginnt;<lb/>
denn es handelt sich nicht einfach darum, das<lb/>
Pferd in eine Condition zu bringen, welche<lb/>
es befähigt, seine volle Kraft auszunützen,<lb/>
sondern man muss auch die Anlagen, welche<lb/>
es zum Traben besitzt, auf das Sorgfältigste<lb/>
cultiviren und zu heben trachten. Daher<lb/>
ist Alles, was dazu beiträgt, dem Fohlen die<lb/>
Trab-Bewegung plausibel zu machen, ein<lb/>
Theil seines Training, und es muss die An-<lb/>
lage zum Traben schon in der frühesten<lb/>
Jugend beim Pferde gehegt werden. Man<lb/>
hört häufig die Behauptung aufstellen, das<lb/>
Pferd habe nur zwei natürliche Gangarten<lb/>
&#x2014; den Galopp und den Schritt &#x2014; und das<lb/>
Traben sei demselben künstlich beigebracht<lb/>
worden. Dies ist aber nicht richtig und<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">1</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[1]/0017] I. Das Training des Traber-Pferdes soll eigentlich mit der Zeit beginnen, wo man es als Fohlen zu zähmen beginnt; denn es handelt sich nicht einfach darum, das Pferd in eine Condition zu bringen, welche es befähigt, seine volle Kraft auszunützen, sondern man muss auch die Anlagen, welche es zum Traben besitzt, auf das Sorgfältigste cultiviren und zu heben trachten. Daher ist Alles, was dazu beiträgt, dem Fohlen die Trab-Bewegung plausibel zu machen, ein Theil seines Training, und es muss die An- lage zum Traben schon in der frühesten Jugend beim Pferde gehegt werden. Man hört häufig die Behauptung aufstellen, das Pferd habe nur zwei natürliche Gangarten — den Galopp und den Schritt — und das Traben sei demselben künstlich beigebracht worden. Dies ist aber nicht richtig und 1

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/17
Zitationshilfe: Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/17>, abgerufen am 22.12.2024.