Siegemund, Justine: Königliche Preußische und Chur-Brandenburgische Hof-Wehe-Mutter. Cölln (Spree), 1690.Zeugniße aber doch glückliche Geburt erfolget/ bey welcher FrauJustina vorsichtig/ emsig und rühmlich sich erwiesen/ daß alle Umstehende ihre gute Wissenschafft und Ge- schickligkeit höchst gerühmet haben. Denn das Kind von Anfang nach langsamen harten Durchbruch/ gantz todt anzusehen war/ und um den Halß mit dem Kopfe auf eine Viertelstunde stecken blieben/ dennoch durch die Gnade Gottes und ihrer treuen Hülffe/ also ausge- schlagen/ daß Mutter und Kind ohne einigen Scha- den/ Mangel/ und Verletzung/ mit dem Leben davon kommen/ mit großer Freude und Verwunderung aller Umstehenden. Dafür dem Höchsten Lob und Danck gesaget sey. Weil sie mich denn um ein Zeugnis dessen erbeten; (L. S.) N. N. VI. WIr Vogt und Schöppen der Stadt-Ge- Mut-
Zeugniße aber doch gluͤckliche Geburt erfolget/ bey welcher FrauJuſtina vorſichtig/ emſig und ruͤhmlich ſich erwieſen/ daß alle Umſtehende ihre gute Wiſſenſchafft und Ge- ſchickligkeit hoͤchſt geruͤhmet haben. Denn das Kind von Anfang nach langſamen harten Durchbruch/ gantz todt anzuſehen war/ und um den Halß mit dem Kopfe auf eine Viertelſtunde ſtecken blieben/ dennoch durch die Gnade Gottes und ihrer treuen Huͤlffe/ alſo ausge- ſchlagen/ daß Mutter und Kind ohne einigen Scha- den/ Mangel/ und Verletzung/ mit dem Leben davon kommen/ mit großer Freude und Verwunderung aller Umſtehenden. Dafuͤr dem Hoͤchſten Lob und Danck geſaget ſey. Weil ſie mich denn um ein Zeugnis deſſen erbeten; (L. S.) N. N. VI. WIr Vogt und Schoͤppen der Stadt-Ge- Mut-
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Zeugniße
aber doch gluͤckliche Geburt erfolget/ bey welcher Frau
Juſtina vorſichtig/ emſig und ruͤhmlich ſich erwieſen/
daß alle Umſtehende ihre gute Wiſſenſchafft und Ge-
ſchickligkeit hoͤchſt geruͤhmet haben. Denn das Kind
von Anfang nach langſamen harten Durchbruch/ gantz
todt anzuſehen war/ und um den Halß mit dem Kopfe
auf eine Viertelſtunde ſtecken blieben/ dennoch durch die
Gnade Gottes und ihrer treuen Huͤlffe/ alſo ausge-
ſchlagen/ daß Mutter und Kind ohne einigen Scha-
den/ Mangel/ und Verletzung/ mit dem Leben davon
kommen/ mit großer Freude und Verwunderung aller
Umſtehenden. Dafuͤr dem Hoͤchſten Lob und Danck
geſaget ſey.
Weil ſie mich denn um ein Zeugnis deſſen erbeten;
Als habe ihr hierinne nicht entfallen; ſondern ihrem bitt-
lichen Geſuch/ laut meinem Wiſſen und Gewiſſen/ die-
ſes ertheilen wollen. Brieg den 15. Maji Anno 1681.
(L. S.)
N. N.
VI.
WIr Vogt und Schoͤppen der Stadt-Ge-
richte/ bey der Koͤniglichen Weichbildes-Stadt
Ohlau/ Uhrkunden und bekennen hiermit/ wo
Noth/ das Uns die Ehrbahre und Tugendſahme/ auch
wohl-Erfahrne und dieſer Orthen viel bekante Wehe-
Mut-
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