Siegemund, Justine: Königliche Preußische und Chur-Brandenburgische Hof-Wehe-Mutter. Cölln (Spree), 1690.Zeugnisse men können. Wäre derohalben auf die Gedancken ge-rathen/ wie sie das Wasser ohne die Wehen sprengen könte. Welches sie denn durch ein Drath-Häcklein ver- suchet/ womit sie das Netze angehäckelt und entzwey ge- zogenhätte. So auch glücklich angegangen/ und wäre noch selbigen Tag gegen Abend/ mit gar leichten Kreis- sen/ eine gesunde Geburt hierauf erfolget/ welch Kind auch noch im Leben/ und itzo im sechsten Jahr sich be- finde. Müße auch gestehen/ daß sie/ nechst GOtt/ der Fr. Justina ihres Ortes zu dancken hätte/ wegen bis anhero noch erhaltener Leibes-Gesundheit. Diese nachfolgende zwey Zeugnisse/ vornehmer Standes-Per- sonen/ werden wegen der Ordnung des Wassersprengens hier beygesetzet/ welches zu mercken. IV. ICh Endes Unterterschriebene bekenne hie- Und
Zeugniſſe men koͤnnen. Waͤre derohalben auf die Gedancken ge-rathen/ wie ſie das Waſſer ohne die Wehen ſprengen koͤnte. Welches ſie denn durch ein Drath-Haͤcklein ver- ſuchet/ womit ſie das Netze angehaͤckelt und entzwey ge- zogenhaͤtte. So auch gluͤcklich angegangen/ und waͤre noch ſelbigen Tag gegen Abend/ mit gar leichten Kreiſ- ſen/ eine geſunde Geburt hierauf erfolget/ welch Kind auch noch im Leben/ und itzo im ſechſten Jahr ſich be- finde. Muͤße auch geſtehen/ daß ſie/ nechſt GOtt/ der Fr. Juſtina ihres Ortes zu dancken haͤtte/ wegen bis anhero noch erhaltener Leibes-Geſundheit. Dieſe nachfolgende zwey Zeugniſſe/ vornehmer Standes-Per- ſonen/ werden wegen der Ordnung des Waſſerſprengens hier beygeſetzet/ welches zu mercken. IV. ICh Endes Unterterſchriebene bekenne hie- Und
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Zeugniſſe
men koͤnnen. Waͤre derohalben auf die Gedancken ge-
rathen/ wie ſie das Waſſer ohne die Wehen ſprengen
koͤnte. Welches ſie denn durch ein Drath-Haͤcklein ver-
ſuchet/ womit ſie das Netze angehaͤckelt und entzwey ge-
zogenhaͤtte. So auch gluͤcklich angegangen/ und waͤre
noch ſelbigen Tag gegen Abend/ mit gar leichten Kreiſ-
ſen/ eine geſunde Geburt hierauf erfolget/ welch Kind
auch noch im Leben/ und itzo im ſechſten Jahr ſich be-
finde. Muͤße auch geſtehen/ daß ſie/ nechſt GOtt/
der Fr. Juſtina ihres Ortes zu dancken haͤtte/ wegen
bis anhero noch erhaltener Leibes-Geſundheit.
Dieſe nachfolgende zwey Zeugniſſe/ vornehmer Standes-Per-
ſonen/ werden wegen der Ordnung des Waſſerſprengens
hier beygeſetzet/ welches zu mercken.
IV.
ICh Endes Unterterſchriebene bekenne hie-
durch/ wo Noth. Demnach Fr. Juſtina Sig-
mundin/ ſammt ihr einige Ungeziemlichkeiten in
Befoͤrderung der Geburten beygemeſſen werden wol-
len/ gegen mir ſich beſchweret/ und weil ſie mir vier
Kinder ausgebadet/ auch ein Zeugniß/ wie es damit
hergegangen/ von mir verlanget; Als habe ich ihr/ zu
Steuer der Warheit/ hiermit nicht entfallen wollen.
Und
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