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Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863.

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Familie: Salmonoidei.
Salmoneer des Genfer Sees unterschieden, dennoch verschwand diese Ren-
ken-Art später wieder aus den Fisch-Systemen, weil Bloch (a. a. O. pag. 148)
dieselbe nur als eine Abänderung der berühmten norddeutschen Madui-Ma-
räne (Coreg. Maraena) betrachtet wissen wollte. Erst durch die Bemühungen
Jurine's in Vereinigung mit Cuvier und Valenciennes (a. a. O.) wurde Coreg.
Fera
als besondere Species wieder zur Anerkennung gebracht, während
Schinz der Ansicht Bloch's hartnäckig zugethan blieb. Rapp hatte daher
Grund genug, noch einmal auf die Art-Berechtigung des Coreg. Fera und den
Unterschied zwischen diesem Coregonus und Coreg. Maraena aufmerksam zu
machen.

3. Art. C. hiemalis Jur. Kilch.

Syn. u. Citate.

Mangolt Nr. 33: pag. 41. Kirchlin.

Wartmann: briefliche Mittheilung in den Schriften der Berlinisch. Gesellsch. naturforsch.
Freunde. Bd. IV. 1783. pag. 431. Kropffelchen.

Gmelin Nr. 4: pag. 305. Salmo Maraena gutturosa, Kropf-Maräne, Kropffelchen.

Jurine: Hist. d. poiss. du lac Leman a. a. O. pag. 200. Pl. VIII. Corregonus hiemalis, la
Gravenche
.

Hartmann Nr. 23b: pag. 145. Salmo maraena media, Kilchen, Kirchfisch, Kropf-
felchen
.

Nenning Nr. 39: pag. 21. Salmo Maraena media, Kilch, Kropffelchen. (In der Icono-
graphie nicht abgebildet).

Schinz Nr. 60b: pag. 162. Coregonus Maraena media, Kilchen, Kirchfisch, Kropf-
felchen
.

Rapp Nr. 41: pag. 22. Coregonus acronius, Kilch.

Heckel u. Kner Nr. 13: pag. 240. Fig. 136. Coregonus acronius, Kilch.

Artcharakter: Schnauze kurz, dick und schräge nach unten und
hinten abgestutzt; Oberkinnlade über den Unterkiefer
hervorragend; sehr dünne hinfällige Hautzähne auf der In-
nenseite der Zwischenkiefer, feine Zähne auf einer zarten
Knochenplatte der Zunge; Körper wenig in die Länge ge-
streckt, vor der Rückenflosse bis gegen die Schnauze einen
stark gewölbten Bogen bildend
.

D. 4/9--13, P. 1/15--16, V. 2/10--11, A. 4/9--13, C. 19, Squ. 8--9/78--90/8--9.

Der interessante Kilch, auf welchen man erst in neuerer Zeit gehörig
aufmerksam geworden ist, besitzt von allen mitteleuropäischen Coregonen
den kürzesten Leib und kann daher mit Coreg. Fera, mit welchem er die
kurze stumpfe und schräg abgestutzte Schnauze gemein hat, nicht verwech-
selt werden. Alles, was über die Form-Verhältnisse der Schnauze von Co-
reg. Fera
gesagt wurde, passt daher auch auf Coreg. hiemalis, jedoch mit dem
Unterschied, dass die etwas gestreckteren beiden Oberkiefer mit ihrem ab-

Familie: Salmonoidei.
Salmoneer des Genfer Sees unterschieden, dennoch verschwand diese Ren-
ken-Art später wieder aus den Fisch-Systemen, weil Bloch (a. a. O. pag. 148)
dieselbe nur als eine Abänderung der berühmten norddeutschen Madui-Ma-
räne (Coreg. Maraena) betrachtet wissen wollte. Erst durch die Bemühungen
Jurine’s in Vereinigung mit Cuvier und Valenciennes (a. a. O.) wurde Coreg.
Fera
als besondere Species wieder zur Anerkennung gebracht, während
Schinz der Ansicht Bloch’s hartnäckig zugethan blieb. Rapp hatte daher
Grund genug, noch einmal auf die Art-Berechtigung des Coreg. Fera und den
Unterschied zwischen diesem Coregonus und Coreg. Maraena aufmerksam zu
machen.

3. Art. C. hiemalis Jur. Kilch.

Syn. u. Citate.

Mangolt Nr. 33: pag. 41. Kirchlin.

Wartmann: briefliche Mittheilung in den Schriften der Berlinisch. Gesellsch. naturforsch.
Freunde. Bd. IV. 1783. pag. 431. Kropffelchen.

Gmelin Nr. 4: pag. 305. Salmo Maraena gutturosa, Kropf-Maräne, Kropffelchen.

Jurine: Hist. d. poiss. du lac Léman a. a. O. pag. 200. Pl. VIII. Corregonus hiemalis, la
Gravenche
.

Hartmann Nr. 23b: pag. 145. Salmo maraena media, Kilchen, Kirchfisch, Kropf-
felchen
.

Nenning Nr. 39: pag. 21. Salmo Maraena media, Kilch, Kropffelchen. (In der Icono-
graphie nicht abgebildet).

Schinz Nr. 60b: pag. 162. Coregonus Maraena media, Kilchen, Kirchfisch, Kropf-
felchen
.

Rapp Nr. 41: pag. 22. Coregonus acronius, Kilch.

Heckel u. Kner Nr. 13: pag. 240. Fig. 136. Coregonus acronius, Kilch.

Artcharakter: Schnauze kurz, dick und schräge nach unten und
hinten abgestutzt; Oberkinnlade über den Unterkiefer
hervorragend; sehr dünne hinfällige Hautzähne auf der In-
nenseite der Zwischenkiefer, feine Zähne auf einer zarten
Knochenplatte der Zunge; Körper wenig in die Länge ge-
streckt, vor der Rückenflosse bis gegen die Schnauze einen
stark gewölbten Bogen bildend
.

D. 4/9—13, P. 1/15—16, V. 2/10—11, A. 4/9—13, C. 19, Squ. 8—9/78—90/8—9.

Der interessante Kilch, auf welchen man erst in neuerer Zeit gehörig
aufmerksam geworden ist, besitzt von allen mitteleuropäischen Coregonen
den kürzesten Leib und kann daher mit Coreg. Fera, mit welchem er die
kurze stumpfe und schräg abgestutzte Schnauze gemein hat, nicht verwech-
selt werden. Alles, was über die Form-Verhältnisse der Schnauze von Co-
reg. Fera
gesagt wurde, passt daher auch auf Coreg. hiemalis, jedoch mit dem
Unterschied, dass die etwas gestreckteren beiden Oberkiefer mit ihrem ab-

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[254/0267] Familie: Salmonoidei. Salmoneer des Genfer Sees unterschieden, dennoch verschwand diese Ren- ken-Art später wieder aus den Fisch-Systemen, weil Bloch (a. a. O. pag. 148) dieselbe nur als eine Abänderung der berühmten norddeutschen Madui-Ma- räne (Coreg. Maraena) betrachtet wissen wollte. Erst durch die Bemühungen Jurine’s in Vereinigung mit Cuvier und Valenciennes (a. a. O.) wurde Coreg. Fera als besondere Species wieder zur Anerkennung gebracht, während Schinz der Ansicht Bloch’s hartnäckig zugethan blieb. Rapp hatte daher Grund genug, noch einmal auf die Art-Berechtigung des Coreg. Fera und den Unterschied zwischen diesem Coregonus und Coreg. Maraena aufmerksam zu machen. 3. Art. C. hiemalis Jur. Kilch. Syn. u. Citate. Mangolt Nr. 33: pag. 41. Kirchlin. Wartmann: briefliche Mittheilung in den Schriften der Berlinisch. Gesellsch. naturforsch. Freunde. Bd. IV. 1783. pag. 431. Kropffelchen. Gmelin Nr. 4: pag. 305. Salmo Maraena gutturosa, Kropf-Maräne, Kropffelchen. Jurine: Hist. d. poiss. du lac Léman a. a. O. pag. 200. Pl. VIII. Corregonus hiemalis, la Gravenche. Hartmann Nr. 23b: pag. 145. Salmo maraena media, Kilchen, Kirchfisch, Kropf- felchen. Nenning Nr. 39: pag. 21. Salmo Maraena media, Kilch, Kropffelchen. (In der Icono- graphie nicht abgebildet). Schinz Nr. 60b: pag. 162. Coregonus Maraena media, Kilchen, Kirchfisch, Kropf- felchen. Rapp Nr. 41: pag. 22. Coregonus acronius, Kilch. Heckel u. Kner Nr. 13: pag. 240. Fig. 136. Coregonus acronius, Kilch. Artcharakter: Schnauze kurz, dick und schräge nach unten und hinten abgestutzt; Oberkinnlade über den Unterkiefer hervorragend; sehr dünne hinfällige Hautzähne auf der In- nenseite der Zwischenkiefer, feine Zähne auf einer zarten Knochenplatte der Zunge; Körper wenig in die Länge ge- streckt, vor der Rückenflosse bis gegen die Schnauze einen stark gewölbten Bogen bildend. D. 4/9—13, P. 1/15—16, V. 2/10—11, A. 4/9—13, C. 19, Squ. 8—9/78—90/8—9. Der interessante Kilch, auf welchen man erst in neuerer Zeit gehörig aufmerksam geworden ist, besitzt von allen mitteleuropäischen Coregonen den kürzesten Leib und kann daher mit Coreg. Fera, mit welchem er die kurze stumpfe und schräg abgestutzte Schnauze gemein hat, nicht verwech- selt werden. Alles, was über die Form-Verhältnisse der Schnauze von Co- reg. Fera gesagt wurde, passt daher auch auf Coreg. hiemalis, jedoch mit dem Unterschied, dass die etwas gestreckteren beiden Oberkiefer mit ihrem ab-

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Zitationshilfe: Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/267>, abgerufen am 28.12.2024.