Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Natur.
ter/ (Scarabei cornuti,) haben/ paar-weis und
eintzele sich sublimiret; theils aber/ weil die
Hitze nachgelassen/ sind in der Massa stecken blie-
ben/ und nur mit den Spitzen hervor gegucket:
Die andern aber/ im Glas ledig gelegen. Als
sie in eine Apotecken getragen: Und unter der-
gleichen natürliche Schröters-Hörner gemischt
worden; haben sie weder an Farbe noch Gestalt/
noch Grösse/ vor den Andern erkennet werden
können; biß sie in einen Spir. Vini geworffen
wurden/ da diese hinwiderum in einen rothen Li-
quorem,
wie sie vorhero auch waren/ sich aufge-
löset haben.

In Asia.

14. Jn Ost-Jndien im Königreich Ben-
gala,
wächset ein besonder Kraut/ welches
das Holtz mit solcher Gewalt nach sich ziehet/
daß es scheinet: Ob wolte es den Leuten solches
aus den Händen reissen. du Val.

15. Dergleichen Kraut hat es auch in
der Jnsul Ceylon. Wann solches zwischen
zwey Höltzer die auf zwantzig Schritt weit von
einander sind/ gelegt wird/ fügt es jedoch solche
zusammen; und ob schon jemand ein oder das an-
dere Holtz hält/ thut es dennoch einen so starcken
Zug/ da man der Gewalt kaum widerstehen
mag. Idem.

16. Am Gestad Malabar findet man

auch
Z z v

Von der Natur.
ter/ (Scarabei cornuti,) haben/ paar-weis und
eintzele ſich ſublimiret; theils aber/ weil die
Hitze nachgelaſſen/ ſind in der Maſſa ſtecken blie-
ben/ und nur mit den Spitzen hervor gegucket:
Die andern aber/ im Glas ledig gelegen. Als
ſie in eine Apotecken getragen: Und unter der-
gleichen natürliche Schröters-Hörner gemiſcht
worden; haben ſie weder an Farbe noch Geſtalt/
noch Gröſſe/ vor den Andern erkennet werden
können; biß ſie in einen Spir. Vini geworffen
wurden/ da dieſe hinwiderum in einen rothen Li-
quorem,
wie ſie vorhero auch waren/ ſich aufge-
löſet haben.

In Aſia.

14. Jn Oſt-Jndien im Königreich Ben-
gala,
wächſet ein beſonder Kraut/ welches
das Holtz mit ſolcher Gewalt nach ſich ziehet/
daß es ſcheinet: Ob wolte es den Leuten ſolches
aus den Händen reiſſen. du Val.

15. Dergleichen Kraut hat es auch in
der Jnſul Ceylon. Wann ſolches zwiſchen
zwey Höltzer die auf zwantzig Schritt weit von
einander ſind/ gelegt wird/ fügt es jedoch ſolche
zuſammen; und ob ſchon jemand ein oder das an-
dere Holtz hält/ thut es dennoch einen ſo ſtarcken
Zug/ da man der Gewalt kaum widerſtehen
mag. Idem.

16. Am Geſtad Malabar findet man

auch
Z z v
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0915" n="729"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Natur.</hi></fw><lb/>
ter/ <hi rendition="#aq">(Scarabei cornuti,)</hi> haben/ paar-weis und<lb/>
eintzele &#x017F;ich <hi rendition="#aq">&#x017F;ublimir</hi>et; theils aber/ weil die<lb/>
Hitze nachgela&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;ind in der <hi rendition="#aq">Ma&#x017F;&#x017F;a</hi> &#x017F;tecken blie-<lb/>
ben/ und nur mit den Spitzen hervor gegucket:<lb/>
Die andern aber/ im Glas ledig gelegen. Als<lb/>
&#x017F;ie in eine Apotecken getragen: Und unter der-<lb/>
gleichen natürliche Schröters-Hörner gemi&#x017F;cht<lb/>
worden; haben &#x017F;ie weder an Farbe noch Ge&#x017F;talt/<lb/>
noch Grö&#x017F;&#x017F;e/ vor den Andern erkennet werden<lb/>
können; biß &#x017F;ie in einen <hi rendition="#aq">Spir. Vini</hi> geworffen<lb/>
wurden/ da die&#x017F;e hinwiderum in einen rothen <hi rendition="#aq">Li-<lb/>
quorem,</hi> wie &#x017F;ie vorhero auch waren/ &#x017F;ich aufge-<lb/>&#x017F;et haben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">In A&#x017F;ia.</hi> </hi> </head><lb/>
            <p>14. Jn O&#x017F;t-Jndien im Königreich <hi rendition="#aq">Ben-<lb/>
gala,</hi> wäch&#x017F;et ein be&#x017F;onder Kraut/ welches<lb/>
das Holtz mit &#x017F;olcher Gewalt nach &#x017F;ich ziehet/<lb/>
daß es &#x017F;cheinet: Ob wolte es den Leuten &#x017F;olches<lb/>
aus den Händen rei&#x017F;&#x017F;en. <hi rendition="#aq">du Val.</hi></p><lb/>
            <p>15. Dergleichen Kraut hat es auch in<lb/>
der Jn&#x017F;ul <hi rendition="#aq">Ceylon.</hi> Wann &#x017F;olches zwi&#x017F;chen<lb/>
zwey Höltzer die auf zwantzig Schritt weit von<lb/>
einander &#x017F;ind/ gelegt wird/ fügt es jedoch &#x017F;olche<lb/>
zu&#x017F;ammen; und ob &#x017F;chon jemand ein oder das an-<lb/>
dere Holtz hält/ thut es dennoch einen &#x017F;o &#x017F;tarcken<lb/>
Zug/ da man der Gewalt kaum wider&#x017F;tehen<lb/>
mag. <hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>16. Am Ge&#x017F;tad <hi rendition="#aq">Malabar</hi> findet man<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Z z v</fw><fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[729/0915] Von der Natur. ter/ (Scarabei cornuti,) haben/ paar-weis und eintzele ſich ſublimiret; theils aber/ weil die Hitze nachgelaſſen/ ſind in der Maſſa ſtecken blie- ben/ und nur mit den Spitzen hervor gegucket: Die andern aber/ im Glas ledig gelegen. Als ſie in eine Apotecken getragen: Und unter der- gleichen natürliche Schröters-Hörner gemiſcht worden; haben ſie weder an Farbe noch Geſtalt/ noch Gröſſe/ vor den Andern erkennet werden können; biß ſie in einen Spir. Vini geworffen wurden/ da dieſe hinwiderum in einen rothen Li- quorem, wie ſie vorhero auch waren/ ſich aufge- löſet haben. In Aſia. 14. Jn Oſt-Jndien im Königreich Ben- gala, wächſet ein beſonder Kraut/ welches das Holtz mit ſolcher Gewalt nach ſich ziehet/ daß es ſcheinet: Ob wolte es den Leuten ſolches aus den Händen reiſſen. du Val. 15. Dergleichen Kraut hat es auch in der Jnſul Ceylon. Wann ſolches zwiſchen zwey Höltzer die auf zwantzig Schritt weit von einander ſind/ gelegt wird/ fügt es jedoch ſolche zuſammen; und ob ſchon jemand ein oder das an- dere Holtz hält/ thut es dennoch einen ſo ſtarcken Zug/ da man der Gewalt kaum widerſtehen mag. Idem. 16. Am Geſtad Malabar findet man auch Z z v

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/915
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 729. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/915>, abgerufen am 21.12.2024.