Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. III. Natürliche Beschreibung gehandelt worden, muß auch noch erinnertwerden, daß unsere Brunnen * weder von tro- ckener noch nasser Witterung einige Verände- rung annehmen. Es ist bekannt, daß an vielen Orten, wo mi- §. 40. Unser Wasser hingegen, welches nun die * Unsere Gesund-Brunnen haben keinen Zufluß von
fremdem Wasser. Cap. III. Natuͤrliche Beſchreibung gehandelt worden, muß auch noch erinnertwerden, daß unſere Brunnen * weder von tro- ckener noch naſſer Witterung einige Veraͤnde- rung annehmen. Es iſt bekannt, daß an vielen Orten, wo mi- §. 40. Unſer Waſſer hingegen, welches nun die * Unſere Geſund-Brunnen haben keinen Zufluß von
fremdem Waſſer. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0092" n="72"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. III.</hi> Natuͤrliche Beſchreibung</fw><lb/> gehandelt worden, muß auch noch erinnert<lb/> werden, daß unſere Brunnen <note place="foot" n="*">Unſere Geſund-Brunnen haben keinen Zufluß von<lb/> fremdem Waſſer.</note> weder von tro-<lb/> ckener noch naſſer Witterung einige Veraͤnde-<lb/> rung annehmen.</p><lb/> <p>Es iſt bekannt, daß an vielen Orten, wo <hi rendition="#aq">mi-<lb/> nerali</hi>ſche Quellen ſind, geklaget werde, wie ſol-<lb/> che bey vielen Regen einen Zufluß von fremden<lb/> und wilden Waſſer bekommen. Dieſes iſt an<lb/> einigen Brunnen ſo mercklich und offenbahr,<lb/> daß ſolche auf die Helffte ſchwaͤcher werden, und<lb/> beym Abrauchen kaum halb ſo viel <hi rendition="#aq">Materie</hi> zu-<lb/> ruͤck laſſen, als ſonſt bey truckenen Wetter ge-<lb/> ſchiehet.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 40.</head> <p>Unſer Waſſer hingegen, welches nun<lb/> einige Jahr her wenigſtens alle Monathe ein<lb/> paar mahl abziehe, hat den Sommer und Win-<lb/> ter, Fruͤhling und Herbſt immer einerley Halt.<lb/> Es mag regnen, daß alle Baͤche und Fluͤſſe uͤber-<lb/> lauffen, und ſich auffs ſtaͤrckſte ergieſſen, es<lb/> mag frieren, ſchneyen und wieder aufthauen,<lb/> daß das gantze Erdreich durchweichet ſcheinet,<lb/> es mag auch wieder ſo lange Sonnenſchein und<lb/> trocken Wetter ſeyn als es will, ſo giebt der<lb/> Trinck-Brunnen dennoch ſeine 22 Gran, und<lb/> der Brodel-Brunnen bey 24 Gran, auch ſind<lb/> die <hi rendition="#aq">Materi</hi>en faſt iederzeit in gleicher <hi rendition="#aq">Propor-<lb/> tion,</hi> wie wir <hi rendition="#aq">Cap. IV.</hi> §. 17. angefuͤhret ha-<lb/> ben, und iſt der Unterſcheid, wenn man anderſt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [72/0092]
Cap. III. Natuͤrliche Beſchreibung
gehandelt worden, muß auch noch erinnert
werden, daß unſere Brunnen * weder von tro-
ckener noch naſſer Witterung einige Veraͤnde-
rung annehmen.
Es iſt bekannt, daß an vielen Orten, wo mi-
neraliſche Quellen ſind, geklaget werde, wie ſol-
che bey vielen Regen einen Zufluß von fremden
und wilden Waſſer bekommen. Dieſes iſt an
einigen Brunnen ſo mercklich und offenbahr,
daß ſolche auf die Helffte ſchwaͤcher werden, und
beym Abrauchen kaum halb ſo viel Materie zu-
ruͤck laſſen, als ſonſt bey truckenen Wetter ge-
ſchiehet.
§. 40. Unſer Waſſer hingegen, welches nun
einige Jahr her wenigſtens alle Monathe ein
paar mahl abziehe, hat den Sommer und Win-
ter, Fruͤhling und Herbſt immer einerley Halt.
Es mag regnen, daß alle Baͤche und Fluͤſſe uͤber-
lauffen, und ſich auffs ſtaͤrckſte ergieſſen, es
mag frieren, ſchneyen und wieder aufthauen,
daß das gantze Erdreich durchweichet ſcheinet,
es mag auch wieder ſo lange Sonnenſchein und
trocken Wetter ſeyn als es will, ſo giebt der
Trinck-Brunnen dennoch ſeine 22 Gran, und
der Brodel-Brunnen bey 24 Gran, auch ſind
die Materien faſt iederzeit in gleicher Propor-
tion, wie wir Cap. IV. §. 17. angefuͤhret ha-
ben, und iſt der Unterſcheid, wenn man anderſt
die
* Unſere Geſund-Brunnen haben keinen Zufluß von
fremdem Waſſer.
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