Wasser mehr gezwungen würde, und nirgends zur Seiten ausweichen könte.
§. 26.
Daß aber dergleichen Wasser-Höh- len * in denen Bergen gefunden werden, solches ist nicht allein aus verschiedenen unterirdischen Erd-Beschreibungen bekandt, sondern wir ha- ben auch in unserer Gegend, davon 3 gar deut- liche Merckmahle an denen 3 Erdfällen oder Meeren, wie solche von dem gemeinen Mann genennet werden. Es liegen dieselbe 2500 Schritte von dem Brunnen über dem Dorffe Holtzhaussen an einem Berge.
Der grosse Erdfall lieget ziemlich hoch, und hat unten, so weit das Wasser stehet, im Diame- tro 280 Fuß. Das Ufer ist an der öberen Seite biß man ans Wasser kommt 130, unten wo es am niedrigsten 56 Fuß hoch. Die Tief- fe hat man bißher unergründlich gehalten, es ist aber dieselbe vorigen Sommer in dem grossen Erdfall gemessen worden, da man das Wasser 7 Klafftern tieff gefunden.
§. 27.
Die zwey kleineren Erd-Fälle liegen ein paar hundert Schritte von dem grossen wei- ter herunter, und lässet sich aus des Herrn Bol- manns Brunnen-Beschreibung nachrechnen, daß das letzte Loch erstlich An. 1645. entstanden, da solches mit einer starcken Erschütterung und grossem Geprassel eingefallen, und soll eben kurtz zuvor, wie erzehlet wird, ein Ackermann
mit
* Erdfälle und Wasser-Gruben.
Cap. III. Natuͤrliche Beſchreibung
Waſſer mehr gezwungen wuͤrde, und nirgends zur Seiten ausweichen koͤnte.
§. 26.
Daß aber dergleichen Waſſer-Hoͤh- len * in denen Bergen gefunden werden, ſolches iſt nicht allein aus verſchiedenen unterirdiſchen Erd-Beſchreibungen bekandt, ſondern wir ha- ben auch in unſerer Gegend, davon 3 gar deut- liche Merckmahle an denen 3 Erdfaͤllen oder Meeren, wie ſolche von dem gemeinen Mann genennet werden. Es liegen dieſelbe 2500 Schritte von dem Brunnen uͤber dem Dorffe Holtzhauſſen an einem Berge.
Der groſſe Erdfall lieget ziemlich hoch, und hat unten, ſo weit das Waſſer ſtehet, im Diame- tro 280 Fuß. Das Ufer iſt an der oͤberen Seite biß man ans Waſſer kommt 130, unten wo es am niedrigſten 56 Fuß hoch. Die Tief- fe hat man bißher unergruͤndlich gehalten, es iſt aber dieſelbe vorigen Sommer in dem groſſen Erdfall gemeſſen worden, da man das Waſſer 7 Klafftern tieff gefunden.
§. 27.
Die zwey kleineren Erd-Faͤlle liegen ein paar hundert Schritte von dem groſſen wei- ter herunter, und laͤſſet ſich aus des Herrn Bol- manns Brunnen-Beſchreibung nachrechnen, daß das letzte Loch erſtlich An. 1645. entſtanden, da ſolches mit einer ſtarcken Erſchuͤtterung und groſſem Gepraſſel eingefallen, und ſoll eben kurtz zuvor, wie erzehlet wird, ein Ackermann
mit
* Erdfaͤlle und Waſſer-Gruben.
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Cap. III. Natuͤrliche Beſchreibung
Waſſer mehr gezwungen wuͤrde, und nirgends
zur Seiten ausweichen koͤnte.
§. 26. Daß aber dergleichen Waſſer-Hoͤh-
len * in denen Bergen gefunden werden, ſolches
iſt nicht allein aus verſchiedenen unterirdiſchen
Erd-Beſchreibungen bekandt, ſondern wir ha-
ben auch in unſerer Gegend, davon 3 gar deut-
liche Merckmahle an denen 3 Erdfaͤllen oder
Meeren, wie ſolche von dem gemeinen Mann
genennet werden. Es liegen dieſelbe 2500
Schritte von dem Brunnen uͤber dem Dorffe
Holtzhauſſen an einem Berge.
Der groſſe Erdfall lieget ziemlich hoch, und
hat unten, ſo weit das Waſſer ſtehet, im Diame-
tro 280 Fuß. Das Ufer iſt an der oͤberen
Seite biß man ans Waſſer kommt 130, unten
wo es am niedrigſten 56 Fuß hoch. Die Tief-
fe hat man bißher unergruͤndlich gehalten, es iſt
aber dieſelbe vorigen Sommer in dem groſſen
Erdfall gemeſſen worden, da man das Waſſer
7 Klafftern tieff gefunden.
§. 27. Die zwey kleineren Erd-Faͤlle liegen
ein paar hundert Schritte von dem groſſen wei-
ter herunter, und laͤſſet ſich aus des Herrn Bol-
manns Brunnen-Beſchreibung nachrechnen,
daß das letzte Loch erſtlich An. 1645. entſtanden,
da ſolches mit einer ſtarcken Erſchuͤtterung und
groſſem Gepraſſel eingefallen, und ſoll eben
kurtz zuvor, wie erzehlet wird, ein Ackermann
mit
* Erdfaͤlle und Waſſer-Gruben.
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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/82>, abgerufen am 03.03.2025.
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