Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.bey der Brunnen-Cur. Menschen nicht bestehen kan, solches muß derGesundheit durchaus schädlich seyn. §. 5. Wenn nun der Magen mit einer so §. 6. Und da solches mit guten gesunden gantz S 5
bey der Brunnen-Cur. Menſchen nicht beſtehen kan, ſolches muß derGeſundheit durchaus ſchaͤdlich ſeyn. §. 5. Wenn nun der Magen mit einer ſo §. 6. Und da ſolches mit guten geſunden gantz S 5
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bey der Brunnen-Cur.
Menſchen nicht beſtehen kan, ſolches muß der
Geſundheit durchaus ſchaͤdlich ſeyn.
§. 5. Wenn nun der Magen mit einer ſo
groſſen Menge eißkaltes Waſſers ſchleunig an-
gefuͤllet wird, ſo iſt weder ſeine eigene, noch der
benachbarten Eingeweide, und derer in den-
ſelben circulirenden Feuchtigkeiten Waͤrme ca-
pable, ſolches ſo bald es noͤthig waͤre, zu erwaͤr-
men, ſondern es wird die Leber und der Miltz
durch den Magen, die Lunge durch den Oeſo-
phagum und Diaphragma, die Gedaͤrme, das
Gekroͤſe, und alle Druͤſen in demſelben mit der
ungewoͤhnlichen Kaͤlte durchdrungen, zuſam-
men gezogen, und die Humores gerinnen und
ſtocken in denenſelben.
§. 6. Und da ſolches mit guten geſunden
Feuchtigkeiten ſo zugehet, was wird die ſtrenge
Kaͤlte wohl aus denen verdorbenen, dicken, zaͤ-
hen und ſchleimichten machen, wenn die Ein-
geweide allbereit damit beſetzet, uͤberhaͤuffet,
verſtopffet und geſchwaͤchet ſind? Wie denn
die allermeiſten Brunnen-Gaͤſte dergleichen et-
was, mehr oder weniger mitbringen, als wo-
her ihre Beſchwehrungen entſtanden, gegen
welche ſie die Cur gebrauchen wollen. Da ſie
aber bey dieſer Cur ihre Eingeweide aufs neue
beleidigen, und eine ſo ſchaͤdliche Erkaͤltung in
denenſelben verurſachen, ſo muͤſſen ſich ja die
Verſtopffungen, und Stockungen der Feuch-
tigkeiten daſelbſt vermehren, verhaͤrten und
gantz
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