schen Wasser * nicht allein nicht alle Krancke wieder gesund werden, sondern auch einige Schaden davon leiden, andere dieselben gar nicht gebrauchen dürffen.
§. 2.
Was aber dennoch von einem guten Mittel zu hoffen, solches stellet uns jährlich die Erfahrung von dem Pyrmontischen Wasser durch vielfältige Curen, auch in Kranckheiten, welche man incurabel gehalten, und an wel- chen alle übrige Medicationes fehl geschlagen, vor; wie im vorhergehenden schon gnungsam angezeiget worden. Und weil offenbahr ist, daß noch viel mehrere Krancken könten curi- ret werden, wenn die Mißbräuche ** und alle übele Lebens-Arten bey der Brunnen-Cur ab- gestellet würden, so hätten diejenigen, welche sich so sehr bemühet haben, die mineralischen Was- ser zu verkleinern, und zu verachten, und aller- hand Einwürffe gegen den Gebrauch derselben zu machen, dem gemeinen Besten wohl grös- seren Nutzen geschaffet, wenn sie vielmehr ihr Ingenium daran exerciren wollen, wie die Me- thode dergleichen Wasser zu gebrauchen noch in ein und andern Stücke zu verbessern und voll- kommener zu machen, auch wie die Unordnun- gen und Mißbräuche zu verhüten und abzu-
schaf-
* Warum die mineralischen Wasser zuweilen schäd- lich sind?
** Die Mißbräuche und Fehler hindern viele C[u]- ten.
Cap. VIII. Mißbraͤuche und Fehler
ſchen Waſſer * nicht allein nicht alle Krancke wieder geſund werden, ſondern auch einige Schaden davon leiden, andere dieſelben gar nicht gebrauchen duͤrffen.
§. 2.
Was aber dennoch von einem guten Mittel zu hoffen, ſolches ſtellet uns jaͤhrlich die Erfahrung von dem Pyrmontiſchen Waſſer durch vielfaͤltige Curen, auch in Kranckheiten, welche man incurabel gehalten, und an wel- chen alle uͤbrige Medicationes fehl geſchlagen, vor; wie im vorhergehenden ſchon gnungſam angezeiget worden. Und weil offenbahr iſt, daß noch viel mehrere Krancken koͤnten curi- ret werden, wenn die Mißbraͤuche ** und alle uͤbele Lebens-Arten bey der Brunnen-Cur ab- geſtellet wuͤrden, ſo haͤtten diejenigen, welche ſich ſo ſehr bemuͤhet haben, die mineraliſchen Waſ- ſer zu verkleinern, und zu verachten, und aller- hand Einwuͤrffe gegen den Gebrauch derſelben zu machen, dem gemeinen Beſten wohl groͤſ- ſeren Nutzen geſchaffet, wenn ſie vielmehr ihr Ingenium daran exerciren wollen, wie die Me- thode dergleichen Waſſer zu gebrauchen noch in ein und andern Stuͤcke zu verbeſſern und voll- kommener zu machen, auch wie die Unordnun- gen und Mißbraͤuche zu verhuͤten und abzu-
ſchaf-
* Warum die mineraliſchen Waſſer zuweilen ſchaͤd- lich ſind?
** Die Mißbraͤuche und Fehler hindern viele C[u]- ten.
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Cap. VIII. Mißbraͤuche und Fehler
ſchen Waſſer * nicht allein nicht alle Krancke
wieder geſund werden, ſondern auch einige
Schaden davon leiden, andere dieſelben gar
nicht gebrauchen duͤrffen.
§. 2. Was aber dennoch von einem guten
Mittel zu hoffen, ſolches ſtellet uns jaͤhrlich die
Erfahrung von dem Pyrmontiſchen Waſſer
durch vielfaͤltige Curen, auch in Kranckheiten,
welche man incurabel gehalten, und an wel-
chen alle uͤbrige Medicationes fehl geſchlagen,
vor; wie im vorhergehenden ſchon gnungſam
angezeiget worden. Und weil offenbahr iſt,
daß noch viel mehrere Krancken koͤnten curi-
ret werden, wenn die Mißbraͤuche ** und alle
uͤbele Lebens-Arten bey der Brunnen-Cur ab-
geſtellet wuͤrden, ſo haͤtten diejenigen, welche ſich
ſo ſehr bemuͤhet haben, die mineraliſchen Waſ-
ſer zu verkleinern, und zu verachten, und aller-
hand Einwuͤrffe gegen den Gebrauch derſelben
zu machen, dem gemeinen Beſten wohl groͤſ-
ſeren Nutzen geſchaffet, wenn ſie vielmehr ihr
Ingenium daran exerciren wollen, wie die Me-
thode dergleichen Waſſer zu gebrauchen noch
in ein und andern Stuͤcke zu verbeſſern und voll-
kommener zu machen, auch wie die Unordnun-
gen und Mißbraͤuche zu verhuͤten und abzu-
ſchaf-
* Warum die mineraliſchen Waſſer zuweilen ſchaͤd-
lich ſind?
** Die Mißbraͤuche und Fehler hindern viele Cu-
ten.
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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/298>, abgerufen am 30.07.2024.
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