eine Weile in die Quellen setzen, und mit der ro- then Eisen-Erde ihre offene Schäden reiben und verbinden. Welches kalte Baden ieden- noch alleine in dem niedern Bade-Brunnen (Cap. 3. §. 28.) zugelassen wird, damit das Was- ser, welches ordinair zu den warmen Baden aus dem grossen Brodel-Brunnen geschöpffet wird, nicht verunreiniget werde. Cap. 3. §. 23.
CAP. VIII. Mißbräuche und Fehler, welche bey der Brunnen-Cur begangen, und wo- durch dieselbe gefährlich und schäd- lich könne gemachet werden.
§. 1.
WIr haben im Anfang des sechsten Capi- tels allbereit angeführet, daß alle Mittel und Gaben, welche GOtt den Menschen zur Nahrung und Gesundheit gegeben, wenn man solche nicht recht gebrauchet, ungesund und schädlich werden können.
Auch ist kein Gesundheits-Mittel in der Welt bekannt, welches alle Kranckheiten, oder nur eine geringe Art derselben iedesmahl ohn- fehlbar curiren solte. Dieses hat GOtt seiner Allmacht vorbehalten. Daher denn kein Wunder, daß auch durch die besten minerali-
schen
S 3
eine Weile in die Quellen ſetzen, und mit der ro- then Eiſen-Erde ihre offene Schaͤden reiben und verbinden. Welches kalte Baden ieden- noch alleine in dem niedern Bade-Brunnen (Cap. 3. §. 28.) zugelaſſen wird, damit das Waſ- ſer, welches ordinair zu den warmen Baden aus dem groſſen Brodel-Brunnen geſchoͤpffet wird, nicht verunreiniget werde. Cap. 3. §. 23.
CAP. VIII. Mißbraͤuche und Fehler, welche bey der Brunnen-Cur begangen, und wo- durch dieſelbe gefaͤhrlich und ſchaͤd- lich koͤnne gemachet werden.
§. 1.
WIr haben im Anfang des ſechſten Capi- tels allbereit angefuͤhret, daß alle Mittel und Gaben, welche GOtt den Menſchen zur Nahrung und Geſundheit gegeben, wenn man ſolche nicht recht gebrauchet, ungeſund und ſchaͤdlich werden koͤnnen.
Auch iſt kein Geſundheits-Mittel in der Welt bekannt, welches alle Kranckheiten, oder nur eine geringe Art derſelben iedesmahl ohn- fehlbar curiren ſolte. Dieſes hat GOtt ſeiner Allmacht vorbehalten. Daher denn kein Wunder, daß auch durch die beſten minerali-
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eine Weile in die Quellen ſetzen, und mit der ro-
then Eiſen-Erde ihre offene Schaͤden reiben
und verbinden. Welches kalte Baden ieden-
noch alleine in dem niedern Bade-Brunnen
(Cap. 3. §. 28.) zugelaſſen wird, damit das Waſ-
ſer, welches ordinair zu den warmen Baden
aus dem groſſen Brodel-Brunnen geſchoͤpffet
wird, nicht verunreiniget werde. Cap. 3. §. 23.
CAP. VIII.
Mißbraͤuche und Fehler, welche bey
der Brunnen-Cur begangen, und wo-
durch dieſelbe gefaͤhrlich und ſchaͤd-
lich koͤnne gemachet werden.
§. 1.
WIr haben im Anfang des ſechſten Capi-
tels allbereit angefuͤhret, daß alle Mittel
und Gaben, welche GOtt den Menſchen zur
Nahrung und Geſundheit gegeben, wenn man
ſolche nicht recht gebrauchet, ungeſund und
ſchaͤdlich werden koͤnnen.
Auch iſt kein Geſundheits-Mittel in der
Welt bekannt, welches alle Kranckheiten, oder
nur eine geringe Art derſelben iedesmahl ohn-
fehlbar curiren ſolte. Dieſes hat GOtt ſeiner
Allmacht vorbehalten. Daher denn kein
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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/297>, abgerufen am 03.03.2025.
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