geschrumpelt, verkürtzet und verstopffet sind, werden befeuchtet, erweichet und eröffnet.
§. 15.
II. Wenn aber zweytens die innerli- che Fermentation des Wassers sich gestillet hat, * alle Spirituosität verschwunden, und die Eisen-Erde praecipitiret ist, so wird nachmahls die Wirckung viel gelinder, und kommt alsdenn mehrentheils mit der Wirckung der natürlichen warmen Bäder überein. Es erweichet als- dann vielmehr wie[h]vorhin, zwar stärcket es auch durch die balsamisch-sulphurische Eisen-Erde die festen Theile, und dringet durch seine sali- nische reinigende Krafft ein, alles aber gehet viel gelinder und langsamer von statten.
§. 16.
Die erste Art der Wirckung, ist vor starcke Naturen, ** und wo man gnugsam ver- sichert ist, daß der Leib von denen meisten über- flüßigen und unreinen Feuchtigkeiten durch die innerliche Cur befreyet ist, und die Eingeweide noch gesund und wohl beschaffen sind. Bey denenselben bringet ein solches Bad gegen die äusserlichen Zufälle und Gebrechen öffters eine schleunige Hülffe, und thut auf 5 oder 6 mahl mehr, als andere Bäder auf zehen oder zwan- tzig mahl.
§. 17.
Vor zarte und schwache Naturen aber,*** und wo noch viele Unreinigkeiten in der
Massa
* Zweyte Art der Wirckung.
** Die Wirckung vor Starcke.
*** Wirckung vor Schwächliche.
Cap. VII. Aeuſſerlicher Gebrauch
geſchrumpelt, verkuͤrtzet und verſtopffet ſind, werden befeuchtet, erweichet und eroͤffnet.
§. 15.
II. Wenn aber zweytens die innerli- che Fermentation des Waſſers ſich geſtillet hat, * alle Spirituoſitaͤt verſchwunden, und die Eiſen-Erde præcipitiret iſt, ſo wird nachmahls die Wirckung viel gelinder, und kommt alsdenn mehrentheils mit der Wirckung der natuͤrlichen warmen Baͤder uͤberein. Es erweichet als- dann vielmehr wie[h]vorhin, zwar ſtaͤrcket es auch durch die balſamiſch-ſulphuriſche Eiſen-Erde die feſten Theile, und dringet durch ſeine ſali- niſche reinigende Krafft ein, alles aber gehet viel gelinder und langſamer von ſtatten.
§. 16.
Die erſte Art der Wirckung, iſt vor ſtarcke Naturen, ** und wo man gnugſam ver- ſichert iſt, daß der Leib von denen meiſten uͤber- fluͤßigen und unreinen Feuchtigkeiten durch die innerliche Cur befreyet iſt, und die Eingeweide noch geſund und wohl beſchaffen ſind. Bey denenſelben bringet ein ſolches Bad gegen die aͤuſſerlichen Zufaͤlle und Gebrechen oͤffters eine ſchleunige Huͤlffe, und thut auf 5 oder 6 mahl mehr, als andere Baͤder auf zehen oder zwan- tzig mahl.
§. 17.
Vor zarte und ſchwache Naturen aber,*** und wo noch viele Unreinigkeiten in der
Maſſa
* Zweyte Art der Wirckung.
** Die Wirckung vor Starcke.
*** Wirckung vor Schwaͤchliche.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbn="260"facs="#f0280"/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">Cap. VII.</hi> Aeuſſerlicher Gebrauch</hi></fw><lb/>
geſchrumpelt, verkuͤrtzet und verſtopffet ſind,<lb/>
werden befeuchtet, erweichet und eroͤffnet.</p></div><lb/><divn="2"><head>§. 15.</head><p><hirendition="#aq">II.</hi> Wenn aber zweytens die innerli-<lb/>
che <hirendition="#aq">Fermentation</hi> des Waſſers ſich geſtillet<lb/>
hat, <noteplace="foot"n="*">Zweyte Art der Wirckung.</note> alle <hirendition="#aq">Spirituoſi</hi>taͤt verſchwunden, und die<lb/>
Eiſen-Erde <hirendition="#aq">præcipiti</hi>ret iſt, ſo wird nachmahls<lb/>
die Wirckung viel gelinder, und kommt alsdenn<lb/>
mehrentheils mit der Wirckung der natuͤrlichen<lb/>
warmen Baͤder uͤberein. Es erweichet als-<lb/>
dann vielmehr wie<supplied>h</supplied>vorhin, zwar ſtaͤrcket es auch<lb/>
durch die <hirendition="#aq">balſami</hi>ſch-<hirendition="#aq">ſulphuri</hi>ſche Eiſen-Erde<lb/>
die feſten Theile, und dringet durch ſeine <hirendition="#aq">ſali-<lb/>
ni</hi>ſche reinigende Krafft ein, alles aber gehet viel<lb/>
gelinder und langſamer von ſtatten.</p></div><lb/><divn="2"><head>§. 16.</head><p>Die erſte Art der Wirckung, iſt vor<lb/>ſtarcke Naturen, <noteplace="foot"n="**">Die Wirckung vor Starcke.</note> und wo man gnugſam ver-<lb/>ſichert iſt, daß der Leib von denen meiſten uͤber-<lb/>
fluͤßigen und unreinen Feuchtigkeiten durch die<lb/>
innerliche Cur befreyet iſt, und die Eingeweide<lb/>
noch geſund und wohl beſchaffen ſind. Bey<lb/>
denenſelben bringet ein ſolches Bad gegen die<lb/>
aͤuſſerlichen Zufaͤlle und Gebrechen oͤffters eine<lb/>ſchleunige Huͤlffe, und thut auf 5 oder 6 mahl<lb/>
mehr, als andere Baͤder auf zehen oder zwan-<lb/>
tzig mahl.</p></div><lb/><divn="2"><head>§. 17.</head><p>Vor zarte und ſchwache Naturen<lb/>
aber,<noteplace="foot"n="***">Wirckung vor Schwaͤchliche.</note> und wo noch viele Unreinigkeiten in der<lb/><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#aq">Maſſa</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[260/0280]
Cap. VII. Aeuſſerlicher Gebrauch
geſchrumpelt, verkuͤrtzet und verſtopffet ſind,
werden befeuchtet, erweichet und eroͤffnet.
§. 15. II. Wenn aber zweytens die innerli-
che Fermentation des Waſſers ſich geſtillet
hat, * alle Spirituoſitaͤt verſchwunden, und die
Eiſen-Erde præcipitiret iſt, ſo wird nachmahls
die Wirckung viel gelinder, und kommt alsdenn
mehrentheils mit der Wirckung der natuͤrlichen
warmen Baͤder uͤberein. Es erweichet als-
dann vielmehr wiehvorhin, zwar ſtaͤrcket es auch
durch die balſamiſch-ſulphuriſche Eiſen-Erde
die feſten Theile, und dringet durch ſeine ſali-
niſche reinigende Krafft ein, alles aber gehet viel
gelinder und langſamer von ſtatten.
§. 16. Die erſte Art der Wirckung, iſt vor
ſtarcke Naturen, ** und wo man gnugſam ver-
ſichert iſt, daß der Leib von denen meiſten uͤber-
fluͤßigen und unreinen Feuchtigkeiten durch die
innerliche Cur befreyet iſt, und die Eingeweide
noch geſund und wohl beſchaffen ſind. Bey
denenſelben bringet ein ſolches Bad gegen die
aͤuſſerlichen Zufaͤlle und Gebrechen oͤffters eine
ſchleunige Huͤlffe, und thut auf 5 oder 6 mahl
mehr, als andere Baͤder auf zehen oder zwan-
tzig mahl.
§. 17. Vor zarte und ſchwache Naturen
aber, *** und wo noch viele Unreinigkeiten in der
Maſſa
* Zweyte Art der Wirckung.
** Die Wirckung vor Starcke.
*** Wirckung vor Schwaͤchliche.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/280>, abgerufen am 03.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.