mit dieselbe nachmahls bey abnehmendem Lich- te, da die Feuchtigkeiten des Leibes sich am leich- testen verringern liessen, geschlossen werden kön- te. Man weiß aber nicht allemahl vorher, wie lang, oder wie viel Tage die Cur zu continuiren (§. 21.) sondern man muß solches erstlich von der Wirckung des Wassers abnehmen, daher man diese Einrichtung der Cur nicht so eigent- lich treffen kan, auch nicht so groß daran gele- gen ist, daß man sich daran binden solte.
§. 7.
Die Zeit des Tages, das Wasser Cur- mäßig zu trincken, * ist alleine des Morgens nüchtern; Nachdem die Kräffte durch eine gnugsame Nacht-Ruhe erholet, und die Natur am allerwenigsten mit Zubereitung und Aus- theilung der Nahrungs-Säffte beschäfftiget ist. Alsdenn schicken sich die Excretiones oder Ausführungen (Cap. 5. §. 38. 39.) welche der Brunnen zu verursachen pfleget, am allerbe- sten.
§. 8.
Man lasse auch die Sonne die feuch- ten Dünste zuvor ein wenig vertreiben, und die kalte Morgen-Lufft erwärmen. Wenn man um 5 Uhr aufstehet, und unter dem Anklei- den die vom Schlaff und Wärme des Bettes vermehrte Ausdämpffung, oder Schweiß all- mählich vergehen lässet, nachmahls um 6 Uhr zum Brunnen kommt, so hat man die beste Zeit und Weile gnung, ein ieder seinen Theil Was-
ser
* Die beste Zeit des Tages zum Brunnen trincken.
Cap. VI. Art und Weiſe
mit dieſelbe nachmahls bey abnehmendem Lich- te, da die Feuchtigkeiten des Leibes ſich am leich- teſten verringern lieſſen, geſchloſſen werden koͤn- te. Man weiß aber nicht allemahl vorher, wie lang, oder wie viel Tage die Cur zu continuiren (§. 21.) ſondern man muß ſolches erſtlich von der Wirckung des Waſſers abnehmen, daher man dieſe Einrichtung der Cur nicht ſo eigent- lich treffen kan, auch nicht ſo groß daran gele- gen iſt, daß man ſich daran binden ſolte.
§. 7.
Die Zeit des Tages, das Waſſer Cur- maͤßig zu trincken, * iſt alleine des Morgens nuͤchtern; Nachdem die Kraͤffte durch eine gnugſame Nacht-Ruhe erholet, und die Natur am allerwenigſten mit Zubereitung und Aus- theilung der Nahrungs-Saͤffte beſchaͤfftiget iſt. Alsdenn ſchicken ſich die Excretiones oder Ausfuͤhrungen (Cap. 5. §. 38. 39.) welche der Brunnen zu verurſachen pfleget, am allerbe- ſten.
§. 8.
Man laſſe auch die Sonne die feuch- ten Duͤnſte zuvor ein wenig vertreiben, und die kalte Morgen-Lufft erwaͤrmen. Wenn man um 5 Uhr aufſtehet, und unter dem Anklei- den die vom Schlaff und Waͤrme des Bettes vermehrte Ausdaͤmpffung, oder Schweiß all- maͤhlich vergehen laͤſſet, nachmahls um 6 Uhr zum Brunnen kommt, ſo hat man die beſte Zeit und Weile gnung, ein ieder ſeinen Theil Waſ-
ſer
* Die beſte Zeit des Tages zum Brunnen trincken.
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Cap. VI. Art und Weiſe
mit dieſelbe nachmahls bey abnehmendem Lich-
te, da die Feuchtigkeiten des Leibes ſich am leich-
teſten verringern lieſſen, geſchloſſen werden koͤn-
te. Man weiß aber nicht allemahl vorher, wie
lang, oder wie viel Tage die Cur zu continuiren
(§. 21.) ſondern man muß ſolches erſtlich von
der Wirckung des Waſſers abnehmen, daher
man dieſe Einrichtung der Cur nicht ſo eigent-
lich treffen kan, auch nicht ſo groß daran gele-
gen iſt, daß man ſich daran binden ſolte.
§. 7. Die Zeit des Tages, das Waſſer Cur-
maͤßig zu trincken, * iſt alleine des Morgens
nuͤchtern; Nachdem die Kraͤffte durch eine
gnugſame Nacht-Ruhe erholet, und die Natur
am allerwenigſten mit Zubereitung und Aus-
theilung der Nahrungs-Saͤffte beſchaͤfftiget
iſt. Alsdenn ſchicken ſich die Excretiones oder
Ausfuͤhrungen (Cap. 5. §. 38. 39.) welche der
Brunnen zu verurſachen pfleget, am allerbe-
ſten.
§. 8. Man laſſe auch die Sonne die feuch-
ten Duͤnſte zuvor ein wenig vertreiben, und
die kalte Morgen-Lufft erwaͤrmen. Wenn
man um 5 Uhr aufſtehet, und unter dem Anklei-
den die vom Schlaff und Waͤrme des Bettes
vermehrte Ausdaͤmpffung, oder Schweiß all-
maͤhlich vergehen laͤſſet, nachmahls um 6 Uhr
zum Brunnen kommt, ſo hat man die beſte Zeit
und Weile gnung, ein ieder ſeinen Theil Waſ-
ſer
* Die beſte Zeit des Tages zum Brunnen trincken.
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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/212>, abgerufen am 17.02.2025.
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