Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.das Pyrmont. Wasser zu gebrauchen. gung der Gesundheit in dem vorhergehendenCapitel sind angezeiget worden, so müssen wir doch auch die Regeln und Bedienungen, un- ter welchen man so viele herrliche Nutzbarkeiten und Vortheile durch den Gebrauch desselben erlangen könne, nothwendig vor uns nehmen *; Weil sonsten die Vernunfft und Erfahrung lehret, daß alle, so wohl die Nahrungs-als Ge- sundherts-Mittel, wenn solche nicht in gezie- mender Maaß und Ordnung gebrauchet wer- den, dieselben dem menschlichen Leben mehr Schaden als Nutzen zubringen, und daß dasje- nige, was den Menschen nähret und erhält, den- selben auch verzehren und umbringen könne. §. 2. Das erste, was bey Gebrauch der Ge- tzen * Wie nöthig die Maaß und Ordnung, bey Ge- brauch der Mittel sey. ** Das Wasser kan das gantze Jahr durch gebrau-
chet werden. das Pyrmont. Waſſer zu gebrauchen. gung der Geſundheit in dem vorhergehendenCapitel ſind angezeiget worden, ſo muͤſſen wir doch auch die Regeln und Bedienungen, un- ter welchen man ſo viele herrliche Nutzbarkeiten und Vortheile durch den Gebrauch deſſelben erlangen koͤnne, nothwendig vor uns nehmen *; Weil ſonſten die Vernunfft und Erfahrung lehret, daß alle, ſo wohl die Nahrungs-als Ge- ſundherts-Mittel, wenn ſolche nicht in gezie- mender Maaß und Ordnung gebrauchet wer- den, dieſelben dem menſchlichen Leben mehr Schaden als Nutzen zubringen, und daß dasje- nige, was den Menſchen naͤhret und erhaͤlt, den- ſelben auch verzehren und umbringen koͤnne. §. 2. Das erſte, was bey Gebrauch der Ge- tzen * Wie noͤthig die Maaß und Ordnung, bey Ge- brauch der Mittel ſey. ** Das Waſſer kan das gantze Jahr durch gebrau-
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das Pyrmont. Waſſer zu gebrauchen.
gung der Geſundheit in dem vorhergehenden
Capitel ſind angezeiget worden, ſo muͤſſen wir
doch auch die Regeln und Bedienungen, un-
ter welchen man ſo viele herrliche Nutzbarkeiten
und Vortheile durch den Gebrauch deſſelben
erlangen koͤnne, nothwendig vor uns nehmen *;
Weil ſonſten die Vernunfft und Erfahrung
lehret, daß alle, ſo wohl die Nahrungs-als Ge-
ſundherts-Mittel, wenn ſolche nicht in gezie-
mender Maaß und Ordnung gebrauchet wer-
den, dieſelben dem menſchlichen Leben mehr
Schaden als Nutzen zubringen, und daß dasje-
nige, was den Menſchen naͤhret und erhaͤlt, den-
ſelben auch verzehren und umbringen koͤnne.
§. 2. Das erſte, was bey Gebrauch der Ge-
ſund-Brunnen in acht genommen wird, iſt die
Zeit. Wir haben Cap. 3. §. 40. angezeiget,
daß unſer Waſſer im Sommer und Winter,
und bey allerley Veraͤnderungen der Zeit und
des Wetters, iedesmahl gleiche Kraͤffte habe.
Daher kan man daſſelbe zu allen Jahres-Zei-
ten, ** wenn es von einem verſtaͤndigen Medico
nuͤtzlich gefunden wird, und der Patient durch
andere Artzeneyen ermuͤdet iſt, und einen Wi-
derwillen und Eckel gegen dieſelben gefaſſet hat,
als ein kraͤfftiges und nuͤtzliches Medicament
gebrauchen. Es iſt auch kein Monat im gan-
tzen
* Wie noͤthig die Maaß und Ordnung, bey Ge-
brauch der Mittel ſey.
** Das Waſſer kan das gantze Jahr durch gebrau-
chet werden.
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