derselben mehr, als daß es einiger massen dazu disponiren solte, welches nicht geschehen könte, wenn die Säure in dem Wasser den Vorzug hätte.
§. 111.
Diese Experimenta erweisen nun die alcalische Natur des Wassers gantz untrüglich und klar, daher wir auch die übrigen Vermi- schungen und Praecipitationes mit allerhand metallischen Solutionibus, und anderen Liquo- ribus, welche zu dem Beweiß und Erklärung unserer Sätze nicht so viel beytragen, deren wir sonst noch ein gantz Register bey einander ha- ben, dieses mahl mit Stillschweigen überge- hen. Allein hier muß noch angeführet wer- den, wie auch einAlcalinach völliger Verrauchung des Wassers zurück bleibe.
§. 112.
Wir haben in dem vorigen §. schon angemercket, daß der subtileste, salinische, alca- lische Theil mit der Säure vereiniget werde, auch ist solcher alleine nicht gnug den sauren Spiritum zu saturiren, daher derselbe auch et- was von dem irdischen Alcali in die Vermi- schung des Brunnen-Saltzes nimmt, welches durch ein scharffes Laugen-Saltz noch kan her- aus praecipitiret werden. (§. 62.) Es ist also das Alcali, welches nach der Evaporation zu- rück bleibet, ein Alcali terreum und kein Sali- num.
§. 113.
Wenn man das Sal neutrum aus
dem
K 3
der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
derſelben mehr, als daß es einiger maſſen dazu diſponiren ſolte, welches nicht geſchehen koͤnte, wenn die Saͤure in dem Waſſer den Vorzug haͤtte.
§. 111.
Dieſe Experimenta erweiſen nun die alcaliſche Natur des Waſſers gantz untruͤglich und klar, daher wir auch die uͤbrigen Vermi- ſchungen und Præcipitationes mit allerhand metalliſchen Solutionibus, und anderen Liquo- ribus, welche zu dem Beweiß und Erklaͤrung unſerer Saͤtze nicht ſo viel beytragen, deren wir ſonſt noch ein gantz Regiſter bey einander ha- ben, dieſes mahl mit Stillſchweigen uͤberge- hen. Allein hier muß noch angefuͤhret wer- den, wie auch einAlcalinach voͤlliger Verrauchung des Waſſers zuruͤck bleibe.
§. 112.
Wir haben in dem vorigen §. ſchon angemercket, daß der ſubtileſte, ſaliniſche, alca- liſche Theil mit der Saͤure vereiniget werde, auch iſt ſolcher alleine nicht gnug den ſauren Spiritum zu ſaturiren, daher derſelbe auch et- was von dem irdiſchen Alcali in die Vermi- ſchung des Brunnen-Saltzes nimmt, welches durch ein ſcharffes Laugen-Saltz noch kan her- aus præcipitiret werden. (§. 62.) Es iſt alſo das Alcali, welches nach der Evaporation zu- ruͤck bleibet, ein Alcali terreum und kein Sali- num.
§. 113.
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dem
K 3
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der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
derſelben mehr, als daß es einiger maſſen dazu
diſponiren ſolte, welches nicht geſchehen koͤnte,
wenn die Saͤure in dem Waſſer den Vorzug
haͤtte.
§. 111. Dieſe Experimenta erweiſen nun die
alcaliſche Natur des Waſſers gantz untruͤglich
und klar, daher wir auch die uͤbrigen Vermi-
ſchungen und Præcipitationes mit allerhand
metalliſchen Solutionibus, und anderen Liquo-
ribus, welche zu dem Beweiß und Erklaͤrung
unſerer Saͤtze nicht ſo viel beytragen, deren wir
ſonſt noch ein gantz Regiſter bey einander ha-
ben, dieſes mahl mit Stillſchweigen uͤberge-
hen. Allein hier muß noch angefuͤhret wer-
den, wie auch ein Alcali nach voͤlliger
Verrauchung des Waſſers zuruͤck
bleibe.
§. 112. Wir haben in dem vorigen §. ſchon
angemercket, daß der ſubtileſte, ſaliniſche, alca-
liſche Theil mit der Saͤure vereiniget werde,
auch iſt ſolcher alleine nicht gnug den ſauren
Spiritum zu ſaturiren, daher derſelbe auch et-
was von dem irdiſchen Alcali in die Vermi-
ſchung des Brunnen-Saltzes nimmt, welches
durch ein ſcharffes Laugen-Saltz noch kan her-
aus præcipitiret werden. (§. 62.) Es iſt alſo
das Alcali, welches nach der Evaporation zu-
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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/169>, abgerufen am 06.01.2025.
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