Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. IV. Mineralischer Innhalt scheinbaresten Einwürffe * anbelanget, wel-che gegen unsere Hypothesin können gemachet werden, so wird erstlich die Frage seyn: War- um die Vereinigung der Säure mit dem Alca- li in denen mineralischen Wassern so langsam von statten gehe, und unser sauer Wasser so lang und starck könne erwärmet werden, wie wir §. 11. gemeldet haben, ehe die Combinatio- nes gäntzlich vollendet. Da im Gegentheil die Acida & Alcalia chymica augenblicklich offt mit grosser Hefftigkeit in einander lauffen, und mit dergleichen Verbindungen und Praecipita- tionibus gar bald ein Ende machen §. 102. Die Ursachen dieses Unterscheides sind schafft * Einwürffe.
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt ſcheinbareſten Einwuͤrffe * anbelanget, wel-che gegen unſere Hypotheſin koͤnnen gemachet werden, ſo wird erſtlich die Frage ſeyn: War- um die Vereinigung der Saͤure mit dem Alca- li in denen mineraliſchen Waſſern ſo langſam von ſtatten gehe, und unſer ſauer Waſſer ſo lang und ſtarck koͤnne erwaͤrmet werden, wie wir §. 11. gemeldet haben, ehe die Combinatio- nes gaͤntzlich vollendet. Da im Gegentheil die Acida & Alcalia chymica augenblicklich offt mit groſſer Hefftigkeit in einander lauffen, und mit dergleichen Verbindungen und Præcipita- tionibus gar bald ein Ende machen §. 102. Die Urſachen dieſes Unterſcheides ſind ſchafft * Einwuͤrffe.
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Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
ſcheinbareſten Einwuͤrffe * anbelanget, wel-
che gegen unſere Hypotheſin koͤnnen gemachet
werden, ſo wird erſtlich die Frage ſeyn: War-
um die Vereinigung der Saͤure mit dem Alca-
li in denen mineraliſchen Waſſern ſo langſam
von ſtatten gehe, und unſer ſauer Waſſer ſo
lang und ſtarck koͤnne erwaͤrmet werden, wie
wir §. 11. gemeldet haben, ehe die Combinatio-
nes gaͤntzlich vollendet. Da im Gegentheil
die Acida & Alcalia chymica augenblicklich offt
mit groſſer Hefftigkeit in einander lauffen, und
mit dergleichen Verbindungen und Præcipita-
tionibus gar bald ein Ende machen
§. 102. Die Urſachen dieſes Unterſcheides ſind
folgende: 1) haben wir ſchon erwieſen, daß ob-
gleich unſer Spiritus ſpecie die Schwefel-oder
Vitriol-Saͤure ſey, dennoch derſelbe als ein na-
tuͤrl. Spiritus von dem gemeinen durch die Kunſt
bereiteten differire, und mit einer ſubtiliſirten
Fettigkeit durchzogen (§. 31. ſeq.) und dadurch
zaͤrter und fluͤchtiger gemacht ſey (§. 64.) als ein
gemeiner Schwefel-oder Vitriol-Spiritus.
Von dieſer beygemiſchten ſubtilen Fettigkeit
ſcheinet der Spiritus auch die Eigenſchafft zu ha-
ben, daß er ſo feſte an dem Eiſen als einem fet-
ten, oder mit dem verbrennlichen Weſen reich-
lich begabeten Metall haͤlt. Wenn aber die-
ſes ſubtile fette Weſen allmaͤhlich durch die
Lufft (mit welcher es eine ſonderliche Gemein-
ſchafft
* Einwuͤrffe.
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