Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. erstickend, * wie sonst alle wegfliegende Spiri-tus zu seyn pflegen, sondern bloß vitriolisch, und nur zuweilen ein wenig gelind-schwefelicht ist, als wenn man einen Eisen-Vitriol im Wasser auffgelöset, und darüber riechet, entweder den Vitriol alleine, oder mit Salpeter, gemein Saltz und andern dergleichen Salibus neutris vermischet, welches den Geruch in etwas zu ver- mehren pfleget; Mit einem Wort, es ist nur ein geringer metallischer, etwas schwefelichter Geruch, wie man von einem Stück Zinn, Kupffer, Eisen, Silber, wie auch vom Gold selb- sten sagen kan, daß solches in etwas riechet, oder gering riechende Effluvia hat. §. 47. Bringet man 2) das frische Wasser let, * Von dem Geruch des Wassers.
der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen. erſtickend, * wie ſonſt alle wegfliegende Spiri-tus zu ſeyn pflegen, ſondern bloß vitrioliſch, und nur zuweilen ein wenig gelind-ſchwefelicht iſt, als wenn man einen Eiſen-Vitriol im Waſſer auffgeloͤſet, und daruͤber riechet, entweder den Vitriol alleine, oder mit Salpeter, gemein Saltz und andern dergleichen Salibus neutris vermiſchet, welches den Geruch in etwas zu ver- mehren pfleget; Mit einem Wort, es iſt nur ein geringer metalliſcher, etwas ſchwefelichter Geruch, wie man von einem Stuͤck Zinn, Kupffer, Eiſen, Silber, wie auch vom Gold ſelb- ſten ſagen kan, daß ſolches in etwas riechet, oder gering riechende Effluvia hat. §. 47. Bringet man 2) das friſche Waſſer let, * Von dem Geruch des Waſſers.
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der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
erſtickend, * wie ſonſt alle wegfliegende Spiri-
tus zu ſeyn pflegen, ſondern bloß vitrioliſch, und
nur zuweilen ein wenig gelind-ſchwefelicht iſt,
als wenn man einen Eiſen-Vitriol im Waſſer
auffgeloͤſet, und daruͤber riechet, entweder den
Vitriol alleine, oder mit Salpeter, gemein
Saltz und andern dergleichen Salibus neutris
vermiſchet, welches den Geruch in etwas zu ver-
mehren pfleget; Mit einem Wort, es iſt nur
ein geringer metalliſcher, etwas ſchwefelichter
Geruch, wie man von einem Stuͤck Zinn,
Kupffer, Eiſen, Silber, wie auch vom Gold ſelb-
ſten ſagen kan, daß ſolches in etwas riechet, oder
gering riechende Effluvia hat.
§. 47. Bringet man 2) das friſche Waſſer
in groſſer Menge uͤber das Feuer, welches ſonſt
alle ſpirituoͤſe Sachen, die einiger maſſen loß
und fluͤchtig ſind, gar bald aufftreibet und ſtarck
riechen machet, ſo kan man hier den Kopff ſi-
cher uͤber einen gantzen Brau-Keſſel voll fri-
ſchen Brunnen, welchen man auf das geſchwin-
deſte durch ein ſtarckes Feuer erhitzen laͤſſet, oh-
ne alle ſpirituoͤſe Empfindung weder an den
Organis des Geruchs, noch der Reſpiration ei-
ne gantze Weile halten. Oder, wem dieſes
Experiment gar zu maſſif ſcheinet, der mache
es ſubtiler und rieche uͤber eine enge Oeffnung
eines groſſen glaͤſernen Recipienten, oder Kol-
ben, welcher mit dem friſchen Waſſer angefuͤl-
let,
* Von dem Geruch des Waſſers.
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