auch ohne Zerreibung, Subtilisation, und Zer- streuung der Fettigkeit nicht abgehen, welche theils durch die Poros der Erden, theils durch die Adern und Oeffnungen der Qvellen gantz mercklich heraus wittert und herfür dünstet.
Weil aber dieses alles tieff unter der Erden ohne Zugang und Gemeinschafft der freyen Lufft vorgehet, so bleibet desto leichter noch et- was von dem zerriebenen fetten, verbrennlichen Wesen an denen säuerlichen Theilgen, oder zwischen der Säure und denen Eisen-Theilgen kleben, welche Eisen-Theilgen hinwieder durch die Säure mit dem Wasser vereiniget und demselben einverleibet worden, samt einer ziem- lichen Quantität einer durch die mineralische Säure subtilisirten und solubel gemachten crystallinischen und alcalischen Erde.
§. 38.
Diese neue aus dem Kiese gebohrne Mixtur bleibet in ihrer Vermischung und ange- nommenen Eigenschafften lange Zeit beständig, wenn man solcher ein Qvartier verschaffet, wel- ches ihrem Geburths-Ort gleich, nemlich wenn dieselbe von Gemeinschafft der freyen Lufft ver- schlossen, und unter der Erden in der Kühle ver- wahret wird. Je mehr aber die freye Lufft und die Wärme in die Mixtur eindringen kan, ie ge- schwinder verursachet solche* eine neue Bewe- gung und Zusammenstossung der unterschiedli- chen und zum Theil wiederwärtigen Materien
in
* Ursach der Veränderungen im Wasser.
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
auch ohne Zerreibung, Subtiliſation, und Zer- ſtreuung der Fettigkeit nicht abgehen, welche theils durch die Poros der Erden, theils durch die Adern und Oeffnungen der Qvellen gantz mercklich heraus wittert und herfuͤr duͤnſtet.
Weil aber dieſes alles tieff unter der Erden ohne Zugang und Gemeinſchafft der freyen Lufft vorgehet, ſo bleibet deſto leichter noch et- was von dem zerriebenen fetten, verbrennlichen Weſen an denen ſaͤuerlichen Theilgen, oder zwiſchen der Saͤure und denen Eiſen-Theilgen kleben, welche Eiſen-Theilgen hinwieder durch die Saͤure mit dem Waſſer vereiniget und demſelben einverleibet worden, ſamt einer ziem- lichen Quantitaͤt einer durch die mineraliſche Saͤure ſubtiliſirten und ſolubel gemachten cryſtalliniſchen und alcaliſchen Erde.
§. 38.
Dieſe neue aus dem Kieſe gebohrne Mixtur bleibet in ihrer Vermiſchung und ange- nommenen Eigenſchafften lange Zeit beſtaͤndig, wenn man ſolcher ein Qvartier verſchaffet, wel- ches ihrem Geburths-Ort gleich, nemlich wenn dieſelbe von Gemeinſchafft der freyen Lufft ver- ſchloſſen, und unter der Erden in der Kuͤhle ver- wahret wird. Je mehr aber die freye Lufft und die Waͤrme in die Mixtur eindringen kan, ie ge- ſchwinder verurſachet ſolche* eine neue Bewe- gung und Zuſammenſtoſſung der unterſchiedli- chen und zum Theil wiederwaͤrtigen Materien
in
* Urſach der Veraͤnderungen im Waſſer.
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Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
auch ohne Zerreibung, Subtiliſation, und Zer-
ſtreuung der Fettigkeit nicht abgehen, welche
theils durch die Poros der Erden, theils durch
die Adern und Oeffnungen der Qvellen gantz
mercklich heraus wittert und herfuͤr duͤnſtet.
Weil aber dieſes alles tieff unter der Erden
ohne Zugang und Gemeinſchafft der freyen
Lufft vorgehet, ſo bleibet deſto leichter noch et-
was von dem zerriebenen fetten, verbrennlichen
Weſen an denen ſaͤuerlichen Theilgen, oder
zwiſchen der Saͤure und denen Eiſen-Theilgen
kleben, welche Eiſen-Theilgen hinwieder durch
die Saͤure mit dem Waſſer vereiniget und
demſelben einverleibet worden, ſamt einer ziem-
lichen Quantitaͤt einer durch die mineraliſche
Saͤure ſubtiliſirten und ſolubel gemachten
cryſtalliniſchen und alcaliſchen Erde.
§. 38. Dieſe neue aus dem Kieſe gebohrne
Mixtur bleibet in ihrer Vermiſchung und ange-
nommenen Eigenſchafften lange Zeit beſtaͤndig,
wenn man ſolcher ein Qvartier verſchaffet, wel-
ches ihrem Geburths-Ort gleich, nemlich wenn
dieſelbe von Gemeinſchafft der freyen Lufft ver-
ſchloſſen, und unter der Erden in der Kuͤhle ver-
wahret wird. Je mehr aber die freye Lufft und
die Waͤrme in die Mixtur eindringen kan, ie ge-
ſchwinder verurſachet ſolche * eine neue Bewe-
gung und Zuſammenſtoſſung der unterſchiedli-
chen und zum Theil wiederwaͤrtigen Materien
in
* Urſach der Veraͤnderungen im Waſſer.
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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/126>, abgerufen am 03.03.2025.
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