Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.Cap. IV. Mineralischer Innhalt schwimmen, auch allerhand Farben zu reprae-sentiren pflegen, so hat man das §. 8. beschrie- bene vielfarbige Häutlein bißher als die für- nehmste Anzeigung der Fettigkeit gehalten, wel- ches aber dennoch grössesten theils aus der röth- lichen Eisen-Erde bestehet, auch zu Eisen kan geschmoltzen werden. 5) Weil unter der De- stillation des Brunnen-Saltzes * wieder ein förmlicher Schwefel misciret und sublimiret wird, und solches ohne Fettigkeit nicht gesche- hen kan, so wird dieses Principium dadurch un- streitig erwiesen. §. 66. §. 36. Woher nun diese Fettigkeit in dem Men- * In dem Brunnen-Saltz. ** Ursprung dieser Fettigkeit. *** Unterscheid der Kiese.
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt ſchwimmen, auch allerhand Farben zu repræ-ſentiren pflegen, ſo hat man das §. 8. beſchrie- bene vielfarbige Haͤutlein bißher als die fuͤr- nehmſte Anzeigung der Fettigkeit gehalten, wel- ches aber dennoch groͤſſeſten theils aus der roͤth- lichen Eiſen-Erde beſtehet, auch zu Eiſen kan geſchmoltzen werden. 5) Weil unter der De- ſtillation des Brunnen-Saltzes * wieder ein foͤrmlicher Schwefel miſciret und ſublimiret wird, und ſolches ohne Fettigkeit nicht geſche- hen kan, ſo wird dieſes Principium dadurch un- ſtreitig erwieſen. §. 66. §. 36. Woher nun dieſe Fettigkeit in dem Men- * In dem Brunnen-Saltz. ** Urſprung dieſer Fettigkeit. *** Unterſcheid der Kieſe.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb n="104" facs="#f0124"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq">Cap. IV. Minerali</hi>ſcher Innhalt</fw><lb/> ſchwimmen, auch allerhand Farben zu <hi rendition="#aq">repræ-<lb/> ſenti</hi>ren pflegen, ſo hat man das §. 8. beſchrie-<lb/> bene vielfarbige Haͤutlein bißher als die fuͤr-<lb/> nehmſte Anzeigung der Fettigkeit gehalten, wel-<lb/> ches aber dennoch groͤſſeſten theils aus der roͤth-<lb/> lichen Eiſen-Erde beſtehet, auch zu Eiſen kan<lb/> geſchmoltzen werden. 5) Weil unter der <hi rendition="#aq">De-<lb/> ſtillation</hi> des Brunnen-Saltzes <note place="foot" n="*">In dem Brunnen-Saltz.</note> wieder ein<lb/> foͤrmlicher Schwefel <hi rendition="#aq">miſci</hi>ret und <hi rendition="#aq">ſublimi</hi>ret<lb/> wird, und ſolches ohne Fettigkeit nicht geſche-<lb/> hen kan, ſo wird dieſes <hi rendition="#aq">Principium</hi> dadurch un-<lb/> ſtreitig erwieſen. §. 66.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 36.</head> <p>Woher nun dieſe Fettigkeit in dem<lb/> Waſſer ihren Urſprung nehme, <note place="foot" n="**">Urſprung dieſer Fettigkeit.</note> und wie ſol-<lb/> che mit denen ſaͤuerlichen Theilgen in demſelben<lb/> verbunden werde, ſolches kan unter folgenden<lb/> Umſtaͤnden betrachtet werden: Es iſt zu ver-<lb/> muthen, daß die Eiſen-Kieſe, <note place="foot" n="***">Unterſcheid der Kieſe.</note> woruͤber die<lb/> kalten <hi rendition="#aq">minerali</hi>ſchen Waſſer lauffen, nicht ſo<lb/> reichhaltig als andere Kieſe, welche durch Be-<lb/> feuchtung des Waſſers unter der Erden zu-<lb/> gleich hefftig erhitzet werden. Wie denn be-<lb/> kannt, daß nicht allein vielerley Gattung der Kie-<lb/> ſe in denen Bergwercken gefunden werden, ſon-<lb/> dern daß auch Kieſe, welche viel Metall und<lb/> Schwefel-Saͤure in ſich halten, dennoch nicht<lb/> ſo viel Fettigkeit haben, daß eine gnugſame<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Men-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [104/0124]
Cap. IV. Mineraliſcher Innhalt
ſchwimmen, auch allerhand Farben zu repræ-
ſentiren pflegen, ſo hat man das §. 8. beſchrie-
bene vielfarbige Haͤutlein bißher als die fuͤr-
nehmſte Anzeigung der Fettigkeit gehalten, wel-
ches aber dennoch groͤſſeſten theils aus der roͤth-
lichen Eiſen-Erde beſtehet, auch zu Eiſen kan
geſchmoltzen werden. 5) Weil unter der De-
ſtillation des Brunnen-Saltzes * wieder ein
foͤrmlicher Schwefel miſciret und ſublimiret
wird, und ſolches ohne Fettigkeit nicht geſche-
hen kan, ſo wird dieſes Principium dadurch un-
ſtreitig erwieſen. §. 66.
§. 36. Woher nun dieſe Fettigkeit in dem
Waſſer ihren Urſprung nehme, ** und wie ſol-
che mit denen ſaͤuerlichen Theilgen in demſelben
verbunden werde, ſolches kan unter folgenden
Umſtaͤnden betrachtet werden: Es iſt zu ver-
muthen, daß die Eiſen-Kieſe, *** woruͤber die
kalten mineraliſchen Waſſer lauffen, nicht ſo
reichhaltig als andere Kieſe, welche durch Be-
feuchtung des Waſſers unter der Erden zu-
gleich hefftig erhitzet werden. Wie denn be-
kannt, daß nicht allein vielerley Gattung der Kie-
ſe in denen Bergwercken gefunden werden, ſon-
dern daß auch Kieſe, welche viel Metall und
Schwefel-Saͤure in ſich halten, dennoch nicht
ſo viel Fettigkeit haben, daß eine gnugſame
Men-
* In dem Brunnen-Saltz.
** Urſprung dieſer Fettigkeit.
*** Unterſcheid der Kieſe.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/124 |
Zitationshilfe: | Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/124>, abgerufen am 03.03.2025. |