nicht das allergeringste mehr, als gemeinen warmen Wasser-Dunst.
§. 16.
Lässet man das Wasser etwas über die Helffte mit gantz gelinder Wärme abrau- chen, * und stellet solches 24 Stunden an ei- nen kühlen Ort, so pfleget sich eine Menge klei- ner länglicht durchsichtiger Crystallen anzuse- tzen, welche keinen Geschmack haben, auch mit sauren Sachen nicht aufwallen. §. 116.
§. 17.
Wenn man das Wasser gleich völlig nach einander wegrauchen, und gäntzlich aus- trocknen lässet, ** so bleibeteine braune röthliche, mit etwas weiß untermischte Materie zurück: von einem Pfund Wasser aus dem Trinck- Brunnen 22 Gran schwehr; von dem grossen Brodel-Brunnen 24 Gran; von dem niedern Bade-Brunnen 15 Gran; von dem Berg- Säuerling 5 oder 6 Gran.
Uber dieses Sediment oder zurück gebliebene trockene Materie, giesse ich ein wenig destilliret rein Wasser, lasse solches erwärmen und durch ein Lösch-Papier lauffen, hernach wieder biß zur Trockne abrauchen, so bekomme ein gelin- des weisses, bitteres Saltz: *** von dem Trinck- Brunnen 6 oder 7 Gran, aus einem Pfund Wasser; von dem Brodel-Brunnen 7 oder 8 Gran, von dem andern Bade-Brunnen 5 oder
6 Gran;
*Crystallisation.
**Sediment.
*** Brunnen-Saltz.
der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
nicht das allergeringſte mehr, als gemeinen warmen Waſſer-Dunſt.
§. 16.
Laͤſſet man das Waſſer etwas uͤber die Helffte mit gantz gelinder Waͤrme abrau- chen, * und ſtellet ſolches 24 Stunden an ei- nen kuͤhlen Ort, ſo pfleget ſich eine Menge klei- ner laͤnglicht durchſichtiger Cryſtallen anzuſe- tzen, welche keinen Geſchmack haben, auch mit ſauren Sachen nicht aufwallen. §. 116.
§. 17.
Wenn man das Waſſer gleich voͤllig nach einander wegrauchen, und gaͤntzlich aus- trocknen laͤſſet, ** ſo bleibeteine braune roͤthliche, mit etwas weiß untermiſchte Materie zuruͤck: von einem Pfund Waſſer aus dem Trinck- Brunnen 22 Gran ſchwehr; von dem groſſen Brodel-Brunnen 24 Gran; von dem niedern Bade-Brunnen 15 Gran; von dem Berg- Saͤuerling 5 oder 6 Gran.
Uber dieſes Sediment oder zuruͤck gebliebene trockene Materie, gieſſe ich ein wenig deſtilliret rein Waſſer, laſſe ſolches erwaͤrmen und durch ein Loͤſch-Papier lauffen, hernach wieder biß zur Trockne abrauchen, ſo bekomme ein gelin- des weiſſes, bitteres Saltz: *** von dem Trinck- Brunnen 6 oder 7 Gran, aus einem Pfund Waſſer; von dem Brodel-Brunnen 7 oder 8 Gran, von dem andern Bade-Brunnen 5 oder
6 Gran;
*Cryſtalliſation.
**Sediment.
*** Brunnen-Saltz.
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der Pyrmontiſchen Geſund-Brunnen.
nicht das allergeringſte mehr, als gemeinen
warmen Waſſer-Dunſt.
§. 16. Laͤſſet man das Waſſer etwas uͤber
die Helffte mit gantz gelinder Waͤrme abrau-
chen, * und ſtellet ſolches 24 Stunden an ei-
nen kuͤhlen Ort, ſo pfleget ſich eine Menge klei-
ner laͤnglicht durchſichtiger Cryſtallen anzuſe-
tzen, welche keinen Geſchmack haben, auch mit
ſauren Sachen nicht aufwallen. §. 116.
§. 17. Wenn man das Waſſer gleich voͤllig
nach einander wegrauchen, und gaͤntzlich aus-
trocknen laͤſſet, ** ſo bleibeteine braune roͤthliche,
mit etwas weiß untermiſchte Materie zuruͤck:
von einem Pfund Waſſer aus dem Trinck-
Brunnen 22 Gran ſchwehr; von dem groſſen
Brodel-Brunnen 24 Gran; von dem niedern
Bade-Brunnen 15 Gran; von dem Berg-
Saͤuerling 5 oder 6 Gran.
Uber dieſes Sediment oder zuruͤck gebliebene
trockene Materie, gieſſe ich ein wenig deſtilliret
rein Waſſer, laſſe ſolches erwaͤrmen und durch
ein Loͤſch-Papier lauffen, hernach wieder biß
zur Trockne abrauchen, ſo bekomme ein gelin-
des weiſſes, bitteres Saltz: *** von dem Trinck-
Brunnen 6 oder 7 Gran, aus einem Pfund
Waſſer; von dem Brodel-Brunnen 7 oder 8
Gran, von dem andern Bade-Brunnen 5 oder
6 Gran;
* Cryſtalliſation.
** Sediment.
*** Brunnen-Saltz.
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Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/111>, abgerufen am 03.03.2025.
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