Seckendorff, Veit Ludwig von: Teutscher Fürsten Stat. Frankfurt (Main), 1656.respondentz halte/ vnd wie darzu vnterschiedliche Gradus vnd Bezeigung nach Gelegenheit vnd Vnterscheid der Stände erfordert werden. 4. Wegen seiner Diener/ wie er mit denenselbigen ins gemein vmb zugehen pfleget. Weil nun diese Dinge alle von grosser Wichtigkeit vnnd in ge- heime Rahtstuben gehörig sind/ wird ferner angezeigt/ wie vnd auf was sonderbahre Weyse mit Berahtschlagung vnd Verrichtung derselben vmbgegangen werde. Cap. VIII. Von dem andern Haupt-Punct der Regie- rung/ welcher bestehet/ in auffrichtung guter Ordnung vnd Gesetze für die Wollfahrt vnd gemeinen Nutz deß Vatterlandes. Cont. ERstlich wird wiederholet/ wie vnd welcher Gestalt einem Landes- Folget wohin solche Ordnungen insonderheit zielen/ nehm- Wem sie angehen/ nemblich die Vnterthanen deß Lands/ ihre Was pflege geordnet zu werden/ zu erhaltung der Gerechtigkeit. 1. Daß die Vnterthanen erbar vnd züchtig leben. 2. Daß sie gegen einander in Gerechtigkeit vnd Billigkeit sich finden lassen. 3. Daß sie Laster vnd Missethaten meyden/ nach Außweisung der gemeinen vnd Landrechte: Dahin sich zwar die Ordnunge der Ob- rigkeit
reſpondentz halte/ vnd wie darzu vnterſchiedliche Gradus vnd Bezeigung nach Gelegenheit vnd Vnterſcheid der Staͤnde erfordert werden. 4. Wegen ſeiner Diener/ wie er mit denenſelbigen ins gemein vmb zugehen pfleget. Weil nun dieſe Dinge alle von groſſer Wichtigkeit vnnd in ge- heime Rahtſtuben gehoͤrig ſind/ wird ferner angezeigt/ wie vnd auf was ſonderbahre Weyſe mit Berahtſchlagung vnd Verrichtung derſelben vmbgegangen werde. Cap. VIII. Von dem andern Haupt-Punct der Regie- rung/ welcher beſtehet/ in auffrichtung guter Ordnung vnd Geſetze fuͤr die Wollfahrt vnd gemeinen Nutz deß Vatterlandes. Cont. ERſtlich wird wiederholet/ wie vnd welcher Geſtalt einem Landes- Folget wohin ſolche Ordnungen inſonderheit zielen/ nehm- Wem ſie angehen/ nemblich die Vnterthanen deß Lands/ ihre Was pflege geordnet zu werden/ zu erhaltung der Gerechtigkeit. 1. Daß die Vnterthanen erbar vnd zuͤchtig leben. 2. Daß ſie gegen einander in Gerechtigkeit vnd Billigkeit ſich finden laſſen. 3. Daß ſie Laſter vnd Miſſethaten meyden/ nach Außweiſung der gemeinen vnd Landrechte: Dahin ſich zwar die Ordnunge der Ob- rigkeit
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reſpondentz halte/ vnd wie darzu vnterſchiedliche Gradus vnd Bezeigung
nach Gelegenheit vnd Vnterſcheid der Staͤnde erfordert werden.
4. Wegen ſeiner Diener/ wie er mit denenſelbigen ins gemein
vmb zugehen pfleget.
Weil nun dieſe Dinge alle von groſſer Wichtigkeit vnnd in ge-
heime Rahtſtuben gehoͤrig ſind/ wird ferner angezeigt/ wie vnd auf was
ſonderbahre Weyſe mit Berahtſchlagung vnd Verrichtung derſelben
vmbgegangen werde.
Cap. VIII.
Von dem andern Haupt-Punct der Regie-
rung/ welcher beſtehet/ in auffrichtung guter Ordnung
vnd Geſetze fuͤr die Wollfahrt vnd gemeinen Nutz deß
Vatterlandes.
Cont.
ERſtlich wird wiederholet/ wie vnd welcher Geſtalt einem Landes-
Herrn dieſe Macht zukomme.
Folget wohin ſolche Ordnungen inſonderheit zielen/ nehm-
lich auff erhaltung der Gerechtigkeit/ deß Friedes vnnd der Wollfahrt
vnd auffnehmen deß Lands.
Wem ſie angehen/ nemblich die Vnterthanen deß Lands/ ihre
Perſohnen Guͤter vnd Gerechtſamen: Wie fern von deß Lands Herrn
Gerechtſamen/ Geſetze vnd Ordnungen gemacht werden.
Was pflege geordnet zu werden/ zu erhaltung der Gerechtigkeit.
1. Daß die Vnterthanen erbar vnd zuͤchtig leben.
2. Daß ſie gegen einander in Gerechtigkeit vnd Billigkeit ſich
finden laſſen.
3. Daß ſie Laſter vnd Miſſethaten meyden/ nach Außweiſung
der gemeinen vnd Landrechte: Dahin ſich zwar die Ordnunge der Ob-
rigkeit
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