Scriver, Christian: Das Verlohrne und wiedergefundene Schäfflein. Magdeburg, 1672.zu lassen/ der auch anfangs nicht ungeneigt darzu gewesen/ §. 26. Jm Verlauff solcher Zeit/ wie er berichtet/ het- §. 27. Jn P
zu laſſen/ der auch anfangs nicht ungeneigt darzu geweſen/ §. 26. Jm Verlauff ſolcher Zeit/ wie er berichtet/ het- §. 27. Jn P
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zu laſſen/ der auch anfangs nicht ungeneigt darzu geweſen/
alßer ihn aber umb eines und anders befraget/ und auß
ſeinem Bericht einige widrige Vermutungen geſchoͤpffet/
iſt er abgewieſen worden/ Er haͤlt ſich noch eine weile an
ſelbigen Orte auff/ zufoderſt weil ihm ein Officirer auß der
Schleſien/ der ſeiner Geſchaͤffte halber ſich hie auffhielte/
Hoffnung gemacht/ daß er ihn/ nach gluͤcklicher Verrich-
tung/ fuͤr einen Knecht mit nehmen wolte/ wie aber deſſen
Abreiſe ſich verzogen/ ward Peter des Wartens muͤde/
nahm Dienſt bey dieſer Churfuͤrſtl. Brandenb. Guarni-
ſon, und ward wider ein Soldat.
§. 26.Jm Verlauff ſolcher Zeit/ wie er berichtet/ het-
te ſich der Satan fleiſſigſt umb ihn gefunden/ were auch et-
liche mahl in Geſtalt eines Cavalliers auff dem breiten
Wege/ alß der fuͤrnehmſten Gaſſen dieſer Stadt/ mit ihm
ſpatzieren gangen/ zufoderſt aber iſt dis merckwuͤrdig/ daß
alß er einsmahl in obgemeldten Wirtshauſe im Bette ge-
legen/ und ein hembde angehabt/ welches ihm ſeine Schwe-
ſter verehret/ und es vorne an der Bruſt mit den beiden an-
fangs Buchſtaben ſeines Namens. P. O. mit ſchwartzer
Seide darein genaͤet/ gezeichnet/ Er bald nach Mitteꝛnacht
auffgewachet/ und bey einem ſonderlichen Schein der uͤber
ihm/ (wiewol es ſonſt ſtockfinſter war) geſehen/ daß der er-
ſte Buchſtab P. von dem Satan herauß geriſſen/ und die
ſeidene Faͤden zerſtreuet auff ſeiner Bruſt gelegen/ (wie
denn das Hembde noch verhanden war/ darinnen nur
das O ſich befand/) davon er zwar damahls nicht gewußt/
was es bedeuten ſolte/ man hats ihm aber hernach erklaͤ-
ret/ daß es zweiffels frey darumb geſchehen/ weil das P.
ſeinen Tauff-Namen bedeute/ und der Satan kein einiges
Andencken ſeines Tauff-Bundes bey ihm leiden wollen.
§. 27. Jn
P
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