Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

Bild:
<< vorherige Seite

Fünffzehender Theil der Erquickstunden.
[Abbildung]
übrige von diesem Hebzeuch/ sagt der Author, ist so leicht zulernen/ daß es
auch der geringste Schuler greiffen vnd verstehen möge/ wolle deßwegen
nicht viel wort machen/ vnd einem jeden selbsten heimstellen/ die Kunst mehr
auß der Figur/ als auß seinem Bericht zuerlernen. Es sage aber der Author
was er wolle/ so muß ich rund bekennen/ daß ich jhn hierin nicht verstehe.

Die XXIV. Auffgab.
Einen langen/ dicken/ starcken/ Binnagel/ mit zweyen
Wischtüchlein abzutrehen.

Nimb das eine Wischtüchlein bey dem Eck/ schlage das eusserste daran
vnten fein geheb an den Nagel/ wickels also starck gar darauff daß die Auff-
windung von deinem Leib hinüber gehe/ das ander Wischtüchlein/ wickel al-
so oben vmb den Nagel/ gegen deinen Leib/ daß durch solch widerwärtig win-
den die beede Tüchlein wider einander gehen/ nimb eines in die rechte/ das
ander in die lincke Hand/ wind sie also starck gegen einander/ so wird der Na-
gel nicht allein abbrechen/ sondern auch wann das Eisen daran etwas zeeh
ist/ sich einer Schrauben gleich winden/ welchs ich offt mit verwunderung
probiert.

Die
A a a a ij

Fuͤnffzehender Theil der Erquickſtunden.
[Abbildung]
uͤbrige von dieſem Hebzeuch/ ſagt der Author, iſt ſo leicht zulernen/ daß es
auch der geringſte Schuler greiffen vnd verſtehen moͤge/ wolle deßwegen
nicht viel wort machen/ vnd einem jeden ſelbſten heimſtellen/ die Kunſt mehr
auß der Figur/ als auß ſeinem Bericht zuerlernen. Es ſage aber der Author
was er wolle/ ſo muß ich rund bekennen/ daß ich jhn hierin nicht verſtehe.

Die XXIV. Auffgab.
Einen langen/ dicken/ ſtarcken/ Binnagel/ mit zweyen
Wiſchtuͤchlein abzutrehen.

Nimb das eine Wiſchtuͤchlein bey dem Eck/ ſchlage das euſſerſte daran
vnten fein geheb an den Nagel/ wickels alſo ſtarck gar darauff daß die Auff-
windung von deinem Leib hinuͤber gehe/ das ander Wiſchtuͤchlein/ wickel al-
ſo oben vmb den Nagel/ gegen deinen Leib/ daß durch ſolch widerwaͤrtig win-
den die beede Tuͤchlein wider einander gehen/ nimb eines in die rechte/ das
ander in die lincke Hand/ wind ſie alſo ſtarck gegen einander/ ſo wird der Na-
gel nicht allein abbrechen/ ſondern auch wann das Eiſen daran etwas zeeh
iſt/ ſich einer Schrauben gleich winden/ welchs ich offt mit verwunderung
probiert.

Die
A a a a ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0561" n="547"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Fu&#x0364;nffzehender Theil der Erquick&#x017F;tunden.</hi></fw><lb/><figure/><lb/>
u&#x0364;brige von die&#x017F;em Hebzeuch/ &#x017F;agt der <hi rendition="#aq">Author,</hi> i&#x017F;t &#x017F;o leicht zulernen/ daß es<lb/>
auch der gering&#x017F;te Schuler greiffen vnd ver&#x017F;tehen mo&#x0364;ge/ wolle deßwegen<lb/>
nicht viel wort machen/ vnd einem jeden &#x017F;elb&#x017F;ten heim&#x017F;tellen/ die Kun&#x017F;t mehr<lb/>
auß der Figur/ als auß &#x017F;einem Bericht zuerlernen. Es &#x017F;age aber der <hi rendition="#aq">Author</hi><lb/>
was er wolle/ &#x017F;o muß ich rund bekennen/ daß ich jhn hierin nicht ver&#x017F;tehe.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXIV.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Einen langen/ dicken/ &#x017F;tarcken/ Binnagel/ mit zweyen<lb/>
Wi&#x017F;chtu&#x0364;chlein abzutrehen.</hi> </head><lb/>
        <p>Nimb das eine Wi&#x017F;chtu&#x0364;chlein bey dem Eck/ &#x017F;chlage das eu&#x017F;&#x017F;er&#x017F;te daran<lb/>
vnten fein geheb an den Nagel/ wickels al&#x017F;o &#x017F;tarck gar darauff daß die Auff-<lb/>
windung von deinem Leib hinu&#x0364;ber gehe/ das ander Wi&#x017F;chtu&#x0364;chlein/ wickel al-<lb/>
&#x017F;o oben vmb den Nagel/ gegen deinen Leib/ daß durch &#x017F;olch widerwa&#x0364;rtig win-<lb/>
den die beede Tu&#x0364;chlein wider einander gehen/ nimb eines in die rechte/ das<lb/>
ander in die lincke Hand/ wind &#x017F;ie al&#x017F;o &#x017F;tarck gegen einander/ &#x017F;o wird der Na-<lb/>
gel nicht allein abbrechen/ &#x017F;ondern auch wann das Ei&#x017F;en daran etwas zeeh<lb/>
i&#x017F;t/ &#x017F;ich einer Schrauben gleich winden/ welchs ich offt mit verwunderung<lb/>
probiert.</p>
      </div><lb/>
      <fw place="bottom" type="sig">A a a a ij</fw>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Die</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[547/0561] Fuͤnffzehender Theil der Erquickſtunden. [Abbildung] uͤbrige von dieſem Hebzeuch/ ſagt der Author, iſt ſo leicht zulernen/ daß es auch der geringſte Schuler greiffen vnd verſtehen moͤge/ wolle deßwegen nicht viel wort machen/ vnd einem jeden ſelbſten heimſtellen/ die Kunſt mehr auß der Figur/ als auß ſeinem Bericht zuerlernen. Es ſage aber der Author was er wolle/ ſo muß ich rund bekennen/ daß ich jhn hierin nicht verſtehe. Die XXIV. Auffgab. Einen langen/ dicken/ ſtarcken/ Binnagel/ mit zweyen Wiſchtuͤchlein abzutrehen. Nimb das eine Wiſchtuͤchlein bey dem Eck/ ſchlage das euſſerſte daran vnten fein geheb an den Nagel/ wickels alſo ſtarck gar darauff daß die Auff- windung von deinem Leib hinuͤber gehe/ das ander Wiſchtuͤchlein/ wickel al- ſo oben vmb den Nagel/ gegen deinen Leib/ daß durch ſolch widerwaͤrtig win- den die beede Tuͤchlein wider einander gehen/ nimb eines in die rechte/ das ander in die lincke Hand/ wind ſie alſo ſtarck gegen einander/ ſo wird der Na- gel nicht allein abbrechen/ ſondern auch wann das Eiſen daran etwas zeeh iſt/ ſich einer Schrauben gleich winden/ welchs ich offt mit verwunderung probiert. Die A a a a ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/561
Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 547. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/561>, abgerufen am 21.12.2024.