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Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

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Fünffzehender Theil der Erquickstunden.
jhn an das Vaß nicht treiben kundte/ deßwegen schnidt er oben ein stuck vom
schloß/ so wurde jhm der Räiff lang genug/ vnnd kundte jhn an das Vaß
treiben.

Die XVIII. Auffgab.
Eine Justige Manier/ eine Taschen ohne Schloß zu machen/
daß sie nit ein jeder öffnen könne.

Der Beutel ist gemacht wie ein Sadeltaschen/ wird zugeschlossen mit
zweyen Ringen/ auff folgende manier: Erstlich zu beeden seiten hat solche

[Abbildung]
zween Riemen/ ab, cd, Zu ende derselben seynd
zween Ringe b, d, der Rieme cd gehet durch
den Ring b, daß er darnach nicht wider darauß
kommen könne/ auch kein Rieme sich von dem
andern scheide. Doch kan der Ring b hin vnd
wider gestreifft werden an den Riemen cd. Zum
andern/ oben auff der Taschen hat es ein stuck
Leder/ welchs die Taschen bedecket efhg, vnd
viel Ring gehen mitten durch diß stuck/ durch die-
se Ring ziehet man einen Rhiemen oder Band
vom Leder ai, welchs gegen dem ende i auff geschlitzt oder geschnidten so weit
als von nöthen/ den Riemen bc dadurch zu ziehen.

Zum dritten/ die gantze Kunst die Taschen zu schliessen vnd auff zuma-
chen ist: Daß man den Riemen dc recht durchstecke/ vnd wider herauß zie-
he/ Also: Man muß den Ring b durchlauffen lassen biß auff das i, darnach
das ende deß andern Bandtes oder Riemens durch das i stecken/ durch den
Ring/ vnd letzlich auch den Ring d mit seinem Riemen durchstecken/ durch
den spalt oder schnidt welcher ist am ende deß Riemens ai durch diß mittel
nun wird der Sack oder Taschen gesperret. So nun solche Ring wider in
jhren alten stand gebracht werden: Jst solche Tasche nicht leichtlich zu öff-
nen. Wer nun sie begehret zu öffnen/ der muß durch c, wie zuvor das Ende
deß Riemens ai stecken/ darnach den Ring b, vnd durch den schlitz i, durch
welchen man hat den Riemen dc gezogen/ vnd so forthin.

Die XIX. Auffgab.
Ein

Fuͤnffzehender Theil der Erquickſtunden.
jhn an das Vaß nicht treiben kundte/ deßwegen ſchnidt er oben ein ſtuck vom
ſchloß/ ſo wurde jhm der Raͤiff lang genug/ vnnd kundte jhn an das Vaß
treiben.

Die XVIII. Auffgab.
Eine Juſtige Manier/ eine Taſchen ohne Schloß zu machen/
daß ſie nit ein jeder oͤffnen koͤnne.

Der Beutel iſt gemacht wie ein Sadeltaſchen/ wird zugeſchloſſen mit
zweyen Ringen/ auff folgende manier: Erſtlich zu beeden ſeiten hat ſolche

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zween Riemen/ ab, cd, Zu ende derſelben ſeynd
zween Ringe b, d, der Rieme cd gehet durch
den Ring b, daß er darnach nicht wider darauß
kommen koͤnne/ auch kein Rieme ſich von dem
andern ſcheide. Doch kan der Ring b hin vnd
wider geſtreifft werden an den Riemen cd. Zum
andern/ oben auff der Taſchen hat es ein ſtuck
Leder/ welchs die Taſchen bedecket efhg, vnd
viel Ring gehen mitten durch diß ſtuck/ durch die-
ſe Ring ziehet man einen Rhiemen oder Band
vom Leder ai, welchs gegen dem ende i auff geſchlitzt oder geſchnidten ſo weit
als von noͤthen/ den Riemen bc dadurch zu ziehen.

Zum dritten/ die gantze Kunſt die Taſchen zu ſchlieſſen vnd auff zuma-
chen iſt: Daß man den Riemen dc recht durchſtecke/ vnd wider herauß zie-
he/ Alſo: Man muß den Ring b durchlauffen laſſen biß auff das i, darnach
das ende deß andern Bandtes oder Riemens durch das i ſtecken/ durch den
Ring/ vnd letzlich auch den Ring d mit ſeinem Riemen durchſtecken/ durch
den ſpalt oder ſchnidt welcher iſt am ende deß Riemens ai durch diß mittel
nun wird der Sack oder Taſchen geſperret. So nun ſolche Ring wider in
jhren alten ſtand gebracht werden: Jſt ſolche Taſche nicht leichtlich zu oͤff-
nen. Wer nun ſie begehret zu oͤffnen/ der muß durch c, wie zuvor das Ende
deß Riemens ai ſtecken/ darnach den Ring b, vnd durch den ſchlitz i, durch
welchen man hat den Riemen dc gezogen/ vnd ſo forthin.

Die XIX. Auffgab.
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[543/0557] Fuͤnffzehender Theil der Erquickſtunden. jhn an das Vaß nicht treiben kundte/ deßwegen ſchnidt er oben ein ſtuck vom ſchloß/ ſo wurde jhm der Raͤiff lang genug/ vnnd kundte jhn an das Vaß treiben. Die XVIII. Auffgab. Eine Juſtige Manier/ eine Taſchen ohne Schloß zu machen/ daß ſie nit ein jeder oͤffnen koͤnne. Der Beutel iſt gemacht wie ein Sadeltaſchen/ wird zugeſchloſſen mit zweyen Ringen/ auff folgende manier: Erſtlich zu beeden ſeiten hat ſolche [Abbildung] zween Riemen/ ab, cd, Zu ende derſelben ſeynd zween Ringe b, d, der Rieme cd gehet durch den Ring b, daß er darnach nicht wider darauß kommen koͤnne/ auch kein Rieme ſich von dem andern ſcheide. Doch kan der Ring b hin vnd wider geſtreifft werden an den Riemen cd. Zum andern/ oben auff der Taſchen hat es ein ſtuck Leder/ welchs die Taſchen bedecket efhg, vnd viel Ring gehen mitten durch diß ſtuck/ durch die- ſe Ring ziehet man einen Rhiemen oder Band vom Leder ai, welchs gegen dem ende i auff geſchlitzt oder geſchnidten ſo weit als von noͤthen/ den Riemen bc dadurch zu ziehen. Zum dritten/ die gantze Kunſt die Taſchen zu ſchlieſſen vnd auff zuma- chen iſt: Daß man den Riemen dc recht durchſtecke/ vnd wider herauß zie- he/ Alſo: Man muß den Ring b durchlauffen laſſen biß auff das i, darnach das ende deß andern Bandtes oder Riemens durch das i ſtecken/ durch den Ring/ vnd letzlich auch den Ring d mit ſeinem Riemen durchſtecken/ durch den ſpalt oder ſchnidt welcher iſt am ende deß Riemens ai durch diß mittel nun wird der Sack oder Taſchen geſperret. So nun ſolche Ring wider in jhren alten ſtand gebracht werden: Jſt ſolche Taſche nicht leichtlich zu oͤff- nen. Wer nun ſie begehret zu oͤffnen/ der muß durch c, wie zuvor das Ende deß Riemens ai ſtecken/ darnach den Ring b, vnd durch den ſchlitz i, durch welchen man hat den Riemen dc gezogen/ vnd ſo forthin. Die XIX. Auffgab. Ein

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Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/557>, abgerufen am 20.11.2024.