Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Vierzehender Theil der Erquickstunden. [Abbildung]
das zusamm gelegte Papiere g h dadurch ziehen könne. Legs Papier oe zusamm nach der läng/ stecke es mit dem theil e durch das erstgemach- te schrämlein/ daß der theil f gegen dir her sehe/ vnd ziehe es also durch das schrämm- lein/ biß an das vnterste theil in der läng i u, solchs theil so herauß bleibt/ schlage zu beeden theilen vmb/ daß es die form i k l n m bekomme/ ebner massen lege dz stuck auff der andern seiten auch vmb/ daß es gerad auff- lige vnd bey r herab hencke. Nach diesem stich wider ein wenig vnter i bey t dergleichen schrämmlein/ biege das länglicht Papier vmb r, fahre mit e durch das new gemachte schrämmlein/ vnd handel wie zuvor/ vnd diß kanst du 3/ 4/ oder mehrmal nach belieben widerholen. Jm ende ist der Brieff der form auff einer seiten wie auff der andern/ das ende aber deß länglichten Papiers zu verbergen/ mach noch ein schrämmlein/ daß es schlims hindurch gehe/ vnd doch das Papier e o so noch ubrig/ nicht mit durchstochen werde. Stecke das e durch das new gestochene schrämmlein/ ziehe es vnten durch gantz geheb an/ wende den Brieff vmb/ schneid das ubrige stück deß länglichten Papiers nahend bey dem schrämmlein ab/ überstreichs an beyden orten mit einem Bein/ so kan man weder anfang oder ende daran sehen. Die VII. Auffgab. Ein artlichs Buch zu machen/ daß im vmbblättern allerley Figurn bringet/ doch auff ein vmbschlagen allzeit nur einerley. Erstlich muß man die disposition machen/ wegen der Figuren/ wie scheinen.
Vierzehender Theil der Erquickſtunden. [Abbildung]
das zuſamm gelegte Papiere g h dadurch ziehen koͤnne. Legs Papier oe zuſam̃ nach der laͤng/ ſtecke es mit dem theil e durch das erſtgemach- te ſchraͤmlein/ daß der theil f gegen dir her ſehe/ vnd ziehe es alſo durch das ſchraͤmm- lein/ biß an das vnterſte theil in der laͤng i u, ſolchs theil ſo herauß bleibt/ ſchlage zu beeden theilen vmb/ daß es die form i k l n m bekomme/ ebner maſſen lege dz ſtuck auff der andern ſeiten auch vmb/ daß es gerad auff- lige vnd bey r herab hencke. Nach dieſem ſtich wider ein wenig vnter i bey t dergleichen ſchraͤm̃lein/ biege das laͤnglicht Papier vmb r, fahre mit e durch das new gemachte ſchraͤm̃lein/ vnd handel wie zuvor/ vnd diß kanſt du 3/ 4/ oder mehrmal nach belieben widerholen. Jm ende iſt der Brieff der form auff einer ſeiten wie auff der andern/ das ende aber deß laͤnglichten Papiers zu verbergen/ mach noch ein ſchraͤm̃lein/ daß es ſchlims hindurch gehe/ vnd doch das Papier e o ſo noch ůbrig/ nicht mit durchſtochen werde. Stecke das e durch das new geſtochene ſchraͤm̃lein/ ziehe es vnten durch gantz geheb an/ wende den Brieff vmb/ ſchneid das ůbrige ſtuͤck deß laͤnglichten Papiers nahend bey dem ſchraͤm̃lein ab/ uͤberſtreichs an beydẽ orten mit einem Bein/ ſo kan man weder anfang oder ende daran ſehen. Die VII. Auffgab. Ein artlichs Buch zu machen/ daß im vmbblaͤttern allerley Figurn bringet/ doch auff ein vmbſchlagen allzeit nur einerley. Erſtlich muß man die diſpoſition machen/ wegen der Figuren/ wie ſcheinen.
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Vierzehender Theil der Erquickſtunden.
[Abbildung]
das zuſamm gelegte Papier
e g h dadurch ziehen koͤnne.
Legs Papier oe zuſam̃ nach
der laͤng/ ſtecke es mit dem
theil e durch das erſtgemach-
te ſchraͤmlein/ daß der theil f
gegen dir her ſehe/ vnd ziehe
es alſo durch das ſchraͤmm-
lein/ biß an das vnterſte theil
in der laͤng i u, ſolchs theil
ſo herauß bleibt/ ſchlage zu
beeden theilen vmb/ daß es
die form i k l n m bekomme/
ebner maſſen lege dz ſtuck auff der andern ſeiten auch vmb/ daß es gerad auff-
lige vnd bey r herab hencke. Nach dieſem ſtich wider ein wenig vnter i bey t
dergleichen ſchraͤm̃lein/ biege das laͤnglicht Papier vmb r, fahre mit e durch
das new gemachte ſchraͤm̃lein/ vnd handel wie zuvor/ vnd diß kanſt du 3/ 4/
oder mehrmal nach belieben widerholen. Jm ende iſt der Brieff der form
auff einer ſeiten wie auff der andern/ das ende aber deß laͤnglichten Papiers
zu verbergen/ mach noch ein ſchraͤm̃lein/ daß es ſchlims hindurch gehe/ vnd
doch das Papier e o ſo noch ůbrig/ nicht mit durchſtochen werde. Stecke
das e durch das new geſtochene ſchraͤm̃lein/ ziehe es vnten durch gantz geheb
an/ wende den Brieff vmb/ ſchneid das ůbrige ſtuͤck deß laͤnglichten Papiers
nahend bey dem ſchraͤm̃lein ab/ uͤberſtreichs an beydẽ orten mit einem Bein/
ſo kan man weder anfang oder ende daran ſehen.
Die VII. Auffgab.
Ein artlichs Buch zu machen/ daß im vmbblaͤttern allerley
Figurn bringet/ doch auff ein vmbſchlagen allzeit
nur einerley.
Erſtlich muß man die diſpoſition machen/ wegen der Figuren/ wie
vielerley nemlich in dem Buch ſeyn ſollen. Zum Exempel/ wir wollen fuͤnf-
ferley Figuren repræſentirn, vnd zum ſechſten machen/ daß gantz keine Fi-
gur erſcheine. Vnd im erſten vmbblaͤttern/ ſollen allerley Weintrauben er-
ſcheinen.
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Zitationshilfe: | Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 522. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/536>, abgerufen am 23.02.2025. |