Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Dreyzehender Theil der Erquickstunden. Den Wein so gantz vngesund vnd grob/ also zu zurichten/ daßer einen nicht leichtlich truncken mache/ auch einem Krancken nicht schade. [Abbildung]
Diß Stuck kommet auß beeden vorhergehenden her/ Die XXXVI. Auffgab. Vnter ein Messer so an einer Düllen steckt einen Pfenning auff einen Tisch zu legen/ wann das Messer herab fället/ daß es den Pfenning just treffe. Steck ein Messer über einen Tisch in die Düllen/ so leiß es jmmer müg- Die XXXVII. Auffgab. Ein
Dreyzehender Theil der Erquickſtunden. Den Wein ſo gantz vngeſund vnd grob/ alſo zu zurichten/ daßer einen nicht leichtlich truncken mache/ auch einem Krancken nicht ſchade. [Abbildung]
Diß Stuck kommet auß beeden vorhergehenden her/ Die XXXVI. Auffgab. Vnter ein Meſſer ſo an einer Duͤllen ſteckt einen Pfenning auff einen Tiſch zu legen/ wann das Meſſer herab faͤllet/ daß es den Pfenning juſt treffe. Steck ein Meſſer uͤber einen Tiſch in die Duͤllen/ ſo leiß es jmmer muͤg- Die XXXVII. Auffgab. Ein
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Dreyzehender Theil der Erquickſtunden.
Den Wein ſo gantz vngeſund vnd grob/ alſo zu zurichten/ daß
er einen nicht leichtlich truncken mache/ auch einem
Krancken nicht ſchade.
[Abbildung]
Diß Stuck kommet auß beeden vorhergehenden her/
nur daß der Authorſonderliche/ vnd zur ſach beſſer dien-
liche Geſchirꝛ gebraucht. Man neme zwo Violen/ de-
rer eine einen engern Halß habe als die andere/ wie auß
folgender Figur zuſehen/ die ober Viol fuͤllet man mit
Waſſer/ die vnter mit Wein/ vnnd ſetzet die Ober fein
ſubtil auff die vnter/ laͤſſet ſie alſo in einander ſtecken/ ſo
ſteigt das Waſſer hinab vnnd der Wein hingegen hin-
auff/ vnd wird durch ſolche durchtringung/ der Wein
ſeine grobe Feuchtigkeit vnd Daͤmpffe verlieren/ daß er
alſo lieblich vnd geſund zutrincken.
Die XXXVI. Auffgab.
Vnter ein Meſſer ſo an einer Duͤllen ſteckt einen Pfenning
auff einen Tiſch zu legen/ wann das Meſſer
herab faͤllet/ daß es den Pfenning
juſt treffe.
Steck ein Meſſer uͤber einen Tiſch in die Duͤllen/ ſo leiß es jmmer muͤg-
lich/ damit mans leichtlich koͤnne fallend machen/ mache es alſo ſteckend ſo
lang vnd viel naß/ biß ein Troͤpfflein daran auff den Tiſch falle/ wo der
Tropffen hinfaͤllet/ lege einen Pfenning darauff/ ſchlag mit eim Hammer
an die Duͤllen neben das Meſſer/ ſo wird es juſt auff den Pfenning fallen.
Dann es kan der Tropff Waſſer nicht anderſt fallen ſeiner Natur nach/ als
auff das centrum der Erden zu/ eben deßgleichen das Meſſer/ weil nun
beede auff einen Punct von einem andern Punct fallen/ muͤſſe das Meſſer
den Pfenning treffen.
Die XXXVII. Auffgab.
Ein
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