Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Zwölffter Theil der Erquickstunden. so in das centrum gestecket wird/ daß es sich leichtlich könne vmbtrehen/ beyc aber gehet herauß ein stefft oder Zeiger cd, welcher den begehrten Wind zeiget. So nun das Fähnlein stehet/ daß es von einem jeden Wind kan be- wegt werden/ so ists wol geordnet. Nur ist diß zu mercken/ wo das Magnet- Zünglein von der waaren Mittag Lini abweichet/ daß die Abweichung in acht genommen werde. Die VIII. Auffgab. Warumb die hohen Segel vom Wind stärcker getrieben werden als die Nidrigen? Vitruvius in seiner Bawkunst cap. 8. lib. 10. sagt: Wann der Segel Die IX. Auffgab. Warumb der Mastbaum nicht mitten in das Schiff gesetzt werde? Baldus in mechan. fol. 53. sagt: Alsdann werde das hinder Theil deß Die N n n iij
Zwoͤlffter Theil der Erquickſtunden. ſo in das centrum geſtecket wird/ daß es ſich leichtlich koͤnne vmbtrehen/ beyc aber gehet herauß ein ſtefft oder Zeiger cd, welcher den begehrten Wind zeiget. So nun das Faͤhnlein ſtehet/ daß es von einem jeden Wind kan be- wegt werden/ ſo iſts wol geordnet. Nur iſt diß zu mercken/ wo das Magnet- Zuͤnglein von der waaren Mittag Lini abweichet/ daß die Abweichung in acht genommen werde. Die VIII. Auffgab. Warumb die hohen Segel vom Wind ſtaͤrcker getrieben werden als die Nidrigen? Vitruvius in ſeiner Bawkunſt cap. 8. lib. 10. ſagt: Wann der Segel Die IX. Auffgab. Warumb der Maſtbaum nicht mitten in das Schiff geſetzt werde? Baldus in mechan. fol. 53. ſagt: Alsdann werde das hinder Theil deß Die N n n iij
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Zwoͤlffter Theil der Erquickſtunden.
ſo in das centrum geſtecket wird/ daß es ſich leichtlich koͤnne vmbtrehen/ bey
c aber gehet herauß ein ſtefft oder Zeiger cd, welcher den begehrten Wind
zeiget. So nun das Faͤhnlein ſtehet/ daß es von einem jeden Wind kan be-
wegt werden/ ſo iſts wol geordnet. Nur iſt diß zu mercken/ wo das Magnet-
Zuͤnglein von der waaren Mittag Lini abweichet/ daß die Abweichung in
acht genommen werde.
Die VIII. Auffgab.
Warumb die hohen Segel vom Wind ſtaͤrcker getrieben
werden als die Nidrigen?
Vitruvius in ſeiner Bawkunſt cap. 8. lib. 10. ſagt: Wann der Segel
mitten am Maſtbaum hange/ lauffe das Schiff ſo geſchwind nicht/ als wañ
er zu oͤberſt haͤnge. Es iſt vnter andern eine natuͤrliche Vrſach: Dann der
Wind je hoͤher er blaͤſet/ je ſtaͤrcker er treibet/ wie auff hohen Thuͤrnen zu ſe-
hen/ ſo muß deßwegen das Schiff geſchwinder lauffen/ wann der Segel zu
oberſt am Maſtbaum/ als wann er in der mitte oder vnten. Ariſtoteles in
ſeinen Mechanicis machet auß dem Maſtbaum einen Heb Rigel/ vnnd
ſchleuſt je laͤnger die Bewegung ſey am Rigel von dem hypomochlio, je
leichter ſey die Bewegung. Vitruvius haͤlt das vnterſte Theil deß Maſt-
baums vor ein centrum, vnd weil/ was weit vom centro leichtlicher bewegt
wird/ als das Jenige ſo nahe dabey/ muͤſſe nothwendig der Segel oben am
Maſtbaum leichter getrieben werden als in der mitte.
Die IX. Auffgab.
Warumb der Maſtbaum nicht mitten in das Schiff
geſetzt werde?
Baldus in mechan. fol. 53. ſagt: Alsdann werde das hinder Theil deß
Schiffs leichter erhebt/ das vorder Theil aber nider gedruckt/ wann die pro-
ports am groͤſten ſey/ die deß Maſtbaums hoͤhe hat zu dem jenigen Theil
deß Schiffs ſo vom grund deß Maſtbaums zu dem euſſerſten Ort deß hin-
tern Theils deß Schiffs gehet. Damit aber dieſem Vnheyl abgeholffen
wuͤrde/ haben verſtaͤndige Baw Leut den Maſtbaum nicht in die Mitte/ ſon-
dern auff den dritten Theil vngefaͤhr von dem voͤrdern Theil deß Schiffs
gegen dem hintern geſetzet. Such die demonſtration in gedachtẽ Authore.
Die
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