Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.Ander Theil der Erquickstunden. te Mäß sey A B C D, das schräge aber E F G H, Weil nun laitt gedachterdeß Euclidis Auffgab/ das Mäß A B C D gleich dem Mäß E H K I, so folget/ daß in das schräge Mäß E F G H weniger gehe als in das Winckel- recht A B C D, vmb das parallelogrammum F G K I. Also folget auch/ das je schräger das Mäß ligt/ je weniger darein gehe. Die XXX. Auffgab. Eine Fläche zu finden/ welche man auff 2. mahl in 6. stück schneiden kan. Nimb an statt einer Fläch einen Apffelschnitzen/ formiere jhn wie die fol- [Abbildung]
A D E Zum andern lege die 3 stück aneinander/ wie du in der andern Figursihest/ vnd thue den schnidt F G, so hastu 6 stück A O E N P D. Vnd diß ist die gemeine manier; Jch aber will hie lehren wie mans in 7 stück zerschneiden soll. So der erste schnidt geschehen wie zuvor/ legt mans hernach wie fol- [Abbildung]
gende Figur außweiset/ vnd thut wider den schnidt F G, so bekompt man die7 stück A, D, E, O, N, M, R, welche begeret worden. Man köndte auch wol eine fläche finden/ die in zweyen schnidten in 1000 oder mehr theil köndte ge- schnidten werden. Die XXXI. Auffgab. Zwo Linien zu ziehen/ welche/ so sie an einem Ort erstreckt werden/ jmmer näher zusammen lauffen/ vnd doch nimmermehr gar zusamm kommen. Euclides beschreibt die Parallel Linien in seiner Elementorum anfang: Gera- V
Ander Theil der Erquickſtunden. te Maͤß ſey A B C D, das ſchraͤge aber E F G H, Weil nun laitt gedachterdeß Euclidis Auffgab/ das Maͤß A B C D gleich dem Maͤß E H K I, ſo folget/ daß in das ſchraͤge Maͤß E F G H weniger gehe als in das Winckel- recht A B C D, vmb das parallelogrammum F G K I. Alſo folget auch/ das je ſchraͤger das Maͤß ligt/ je weniger darein gehe. Die XXX. Auffgab. Eine Flaͤche zu finden/ welche man auff 2. mahl in 6. ſtuͤck ſchneiden kan. Nimb an ſtatt einer Flaͤch einen Apffelſchnitzen/ formiere jhn wie die fol- [Abbildung]
A D E Zum andern lege die 3 ſtuͤck aneinander/ wie du in der andern Figurſiheſt/ vnd thue den ſchnidt F G, ſo haſtu 6 ſtuͤck A O E N P D. Vnd diß iſt die gemeine manier; Jch aber will hie lehren wie mans in 7 ſtuͤck zerſchneidẽ ſoll. So der erſte ſchnidt geſchehen wie zuvor/ legt mans hernach wie fol- [Abbildung]
gende Figur außweiſet/ vnd thut wider den ſchnidt F G, ſo bekompt man die7 ſtuͤck A, D, E, O, N, M, R, welche begeret worden. Man koͤndte auch wol eine flaͤche finden/ die in zweyen ſchnidten in 1000 oder mehr theil koͤndte ge- ſchnidten werden. Die XXXI. Auffgab. Zwo Linien zu ziehen/ welche/ ſo ſie an einem Ort erſtreckt werden/ jmmer naͤher zuſammen lauffen/ vnd doch nimmermehr gar zuſamm kommen. Euclides beſchreibt die Parallel Linien in ſeiner Elementorum anfang: Gera- V
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0159" n="145"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Ander Theil der Erquickſtunden.</hi></fw><lb/> te Maͤß ſey <hi rendition="#aq">A B C D,</hi> das ſchraͤge aber <hi rendition="#aq">E F G H,</hi> Weil nun laitt gedachter<lb/> deß <hi rendition="#aq">Euclidis</hi> Auffgab/ das Maͤß <hi rendition="#aq">A B C D</hi> gleich dem Maͤß <hi rendition="#aq">E H K I,</hi> ſo<lb/> folget/ daß in das ſchraͤge Maͤß <hi rendition="#aq">E F <hi rendition="#i">G</hi> H</hi> weniger gehe als in das Winckel-<lb/> recht <hi rendition="#aq">A B C D,</hi> vmb das <hi rendition="#aq">parallelogrammum F <hi rendition="#i">G</hi> K I.</hi> Alſo folget auch/<lb/> das je ſchraͤger das Maͤß ligt/ je weniger darein gehe.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXX.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Eine Flaͤche zu finden/ welche man auff 2. mahl in 6. ſtuͤck<lb/> ſchneiden kan.</hi> </head><lb/> <p>Nimb an ſtatt einer Flaͤch einen Apffelſchnitzen/ formiere jhn wie die fol-<lb/> gende Flaͤche; thue dadurch den erſten ſchnidt <hi rendition="#aq">B C,</hi> ſo bekommeſt du 3 ſtuͤck<lb/><figure/><lb/><hi rendition="#aq">A D E</hi> Zum andern lege die 3 ſtuͤck aneinander/ wie du in der andern Figur<lb/> ſiheſt/ vnd thue den ſchnidt <hi rendition="#aq">F <hi rendition="#i">G,</hi></hi> ſo haſtu 6 ſtuͤck <hi rendition="#aq">A O E N P D.</hi> Vnd diß iſt<lb/> die gemeine manier; Jch aber will hie lehren wie mans in 7 ſtuͤck zerſchneidẽ<lb/> ſoll. So der erſte ſchnidt geſchehen wie zuvor/ legt mans hernach wie fol-<lb/><figure/><lb/> gende Figur außweiſet/ vnd thut wider den ſchnidt <hi rendition="#aq">F <hi rendition="#i">G</hi>,</hi> ſo bekompt man die<lb/> 7 ſtuͤck <hi rendition="#aq">A, D, E, O, N, M, R,</hi> welche begeret worden. Man koͤndte auch wol<lb/> eine flaͤche finden/ die in zweyen ſchnidten in 1000 oder mehr theil koͤndte ge-<lb/> ſchnidten werden.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXXI.</hi></hi> Auffgab.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Zwo Linien zu ziehen/ welche/ ſo ſie an einem Ort erſtreckt werden/<lb/> jmmer naͤher zuſammen lauffen/ vnd doch nimmermehr<lb/> gar zuſamm kommen.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Euclides</hi> beſchreibt die <hi rendition="#aq">Parallel</hi> Linien in ſeiner <hi rendition="#aq">Elementorum</hi> anfang:<lb/> <fw place="bottom" type="sig">V</fw><fw place="bottom" type="catch">Gera-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [145/0159]
Ander Theil der Erquickſtunden.
te Maͤß ſey A B C D, das ſchraͤge aber E F G H, Weil nun laitt gedachter
deß Euclidis Auffgab/ das Maͤß A B C D gleich dem Maͤß E H K I, ſo
folget/ daß in das ſchraͤge Maͤß E F G H weniger gehe als in das Winckel-
recht A B C D, vmb das parallelogrammum F G K I. Alſo folget auch/
das je ſchraͤger das Maͤß ligt/ je weniger darein gehe.
Die XXX. Auffgab.
Eine Flaͤche zu finden/ welche man auff 2. mahl in 6. ſtuͤck
ſchneiden kan.
Nimb an ſtatt einer Flaͤch einen Apffelſchnitzen/ formiere jhn wie die fol-
gende Flaͤche; thue dadurch den erſten ſchnidt B C, ſo bekommeſt du 3 ſtuͤck
[Abbildung]
A D E Zum andern lege die 3 ſtuͤck aneinander/ wie du in der andern Figur
ſiheſt/ vnd thue den ſchnidt F G, ſo haſtu 6 ſtuͤck A O E N P D. Vnd diß iſt
die gemeine manier; Jch aber will hie lehren wie mans in 7 ſtuͤck zerſchneidẽ
ſoll. So der erſte ſchnidt geſchehen wie zuvor/ legt mans hernach wie fol-
[Abbildung]
gende Figur außweiſet/ vnd thut wider den ſchnidt F G, ſo bekompt man die
7 ſtuͤck A, D, E, O, N, M, R, welche begeret worden. Man koͤndte auch wol
eine flaͤche finden/ die in zweyen ſchnidten in 1000 oder mehr theil koͤndte ge-
ſchnidten werden.
Die XXXI. Auffgab.
Zwo Linien zu ziehen/ welche/ ſo ſie an einem Ort erſtreckt werden/
jmmer naͤher zuſammen lauffen/ vnd doch nimmermehr
gar zuſamm kommen.
Euclides beſchreibt die Parallel Linien in ſeiner Elementorum anfang:
Gera-
V
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |