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Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

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Erſter Theil der Erquickſtunden.

Fuͤnff Geſellen verzechten vor der Zeit da noch pfund/ vnd pfennig
giengen/ einen pfennig zu Nuͤrnberg/ die zahlten ſie einer ſo viel
als der ander/ vnangeſehen keine kleinere Muͤntz als Heller
war/ frag wie ſolche Bezahlung geleiſt worden?

Vor der Zeit galten zu Nuͤrnberg 5 Kreutzer 21 pfennig: Deßwegen
gab der Geſellen jeder dem Wirth einen gantzen Kreutzer/ vnd weiln dern 5/
bekam der Wirth 21 pfennig/ gab deßwegen einem jeden Geſellen 4 pfennig
wider rauß/ war 20 pfennig/ vñ blieb jhme einer der da ſolte bezahlt werden.

Die LVIII Auffgab.
Vier Loͤffel vnter drey Perſonen außzutheilen/ daß keine mehr
hab als die ander.

Diß iſt dem Vnwiſſenden ein groſſes wunder/ dem Wiſſenden aber ein
Schulboß: vnd ligt eine æquivocation, in den worten/ keiner ſoll mehr ha-
ben als der ander: Solchs recht zu verſtehen/ ſo ſollen 3 Perſonen ſitzen Pe-
trus, Claudius
vnd Martinus, ſag du wollſt 4 Loͤffel vnter ſie 3 außtheilen/
daß keiner mehr bekomme als der ander: Laß Petrum den erſten ſeyn/ Clau-
dium
den andern/ vnd Martinum den dritten. Gib Petro vnd Martino
jedem einen Loͤffel/ dem Claudio aber 2/ ſo hat keiner mehr als der ander:
Dann dieſer hat 2/ der erſte vnd dritte aber jeder nur einen: wird alſo dieſe
Auffgab mit einer Kurtzweil vnd Gelaͤchter geendet.

Die LIX. Auffgab.
So ein Saͤnfftkoͤrnlein ſich 17 Jahr nach einander mehrte/ braͤchte
es ſo viel Koͤrner/ daß ſie nit in die Hoͤle deß Firmaments
giengen.

Nun faͤhet der Frantzoͤſiſche Author an/ von allerley wunderlichen
vnd luſtigen progreſſionibus zu diſcurirn, vnd zuzeigen wie gar wunder-
ſam ſich die Fruͤchten/ Gold/ Silber/ Menſchen/ Thier vnd andere ſachen
in kurtzer Zeit koͤnnen mehren/ die wollen wir auch ordentlich nach einander
hieher bringen.

Das Saͤnfftkoͤrnlein erſtlich betreffend/ ſagt er: Ein einiges Saͤnfft-
koͤrnlein koͤñe leichtlich in einem mittelmaͤſſigen Kopff mehr als 1000 koͤrn-
lein tragen er wolle aber nur beſſers Glaubens halben bey 1000 bleiben/ vnd
biß auff 17 Jahr damit kom̃en/ wañ nun die 1000 koͤrner außgeſeet werdẽ/

brin-
N

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Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/103>, abgerufen am 22.02.2025.