Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Armenien. Ein Bild seiner Natur und seiner Bewohner. Jena, 1878.III. Das pontisch-armenische Gestade-Land. Trapezunt (Tarabozan), die Türkenstadt. -- Historische Reminiscenzen. -- Als die Xenophontischen Krieger auf ihrem Marsche aus 1 Anabasis, IV. 2 Vgl. Fallmerayer, "Fragmente aus dem Oriente"; Jaubert, "Voyage
en Armenie"; P. v. Tschichatscheff, "Asie Mineure"; Koch, "Wanderungen im Orient" etc. -- Ansichten: "Le Tour du Monde", 1875. III. Das pontiſch-armeniſche Geſtade-Land. Trapezunt (Tarabozan), die Türkenſtadt. — Hiſtoriſche Reminiscenzen. — Als die Xenophontiſchen Krieger auf ihrem Marſche aus 1 Anabaſis, IV. 2 Vgl. Fallmerayer, „Fragmente aus dem Oriente“; Jaubert, „Voyage
en Arménie“; P. v. Tſchichatſcheff, „Asie Mineure“; Koch, „Wanderungen im Orient“ ꝛc. — Anſichten: „Le Tour du Monde“, 1875. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0101" n="[69]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi><lb/> Das pontiſch-armeniſche Geſtade-Land.</hi> </head><lb/> <argument> <p>Trapezunt (Tarabozan), die Türkenſtadt. — Hiſtoriſche Reminiscenzen. —<lb/> Das Gartenland „Dſchanik“. — Zur kaukaſiſchen Emigration. —<lb/> Griechiſche Küſtengaue. — Laziſtan und das Volk der Lazen. —</p> </argument><lb/> <p>Als die Xenophontiſchen Krieger auf ihrem Marſche aus<lb/> dem Innern Armeniens von der Höhe des Küſtengebirges zum<lb/> erſtenmale die Spiegelfläche des Pontus erblickten, da brachen<lb/> ſie in den begeiſterten Jubelruf: „Thalatta, Thalatta!“ aus<note place="foot" n="1">Anabaſis, <hi rendition="#aq">IV.</hi></note>. Der<lb/> Anblick des pontiſchen Küſtenſtriches mit dem modernen Trebiſonde<lb/> iſt wol auch heute noch entzückend, ein wahres Paradieſeslabſal<lb/> für das, von den ſterilen Hochlandſchaften Armeniens ermüdete<lb/> Auge. Die eigenthümliche Configuration der aufſteigenden Küſten-<lb/> ſtufen mit den uralten Stadttheilen zu oberſt, knapp am Gebirge, ge-<lb/> bannt in einen Kranz verwitterter Mauern mit verfallenen<lb/> Thürmen und zwiſchen maleriſch verwilderten Felsſchluchten<lb/> gelegen; die weitläufige Hafenſtufe mit der, im Gartengrün be-<lb/> grabenen heutigen Uferſtadt, der ſchimmernde Küſtenſtreif und<lb/> dahinter das hellblaue Meer, — das Alles ſind Detailbilder,<lb/> die den Geſammtanblick zu einem wunderbar harmoniſchen geſtalten<lb/> und ſo manche bewährte Feder von Orientpilgern zu mehr oder<lb/> minder gelungenen Schilderungen verleitet haben<note place="foot" n="2">Vgl. Fallmerayer, „Fragmente aus dem Oriente“; Jaubert, <hi rendition="#aq">„Voyage<lb/> en Arménie“;</hi> P. v. Tſchichatſcheff, <hi rendition="#aq">„Asie Mineure“;</hi> Koch, „Wanderungen<lb/> im Orient“ ꝛc. — Anſichten: <hi rendition="#aq">„Le Tour du Monde“,</hi> 1875.</note>. In der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[69]/0101]
III.
Das pontiſch-armeniſche Geſtade-Land.
Trapezunt (Tarabozan), die Türkenſtadt. — Hiſtoriſche Reminiscenzen. —
Das Gartenland „Dſchanik“. — Zur kaukaſiſchen Emigration. —
Griechiſche Küſtengaue. — Laziſtan und das Volk der Lazen. —
Als die Xenophontiſchen Krieger auf ihrem Marſche aus
dem Innern Armeniens von der Höhe des Küſtengebirges zum
erſtenmale die Spiegelfläche des Pontus erblickten, da brachen
ſie in den begeiſterten Jubelruf: „Thalatta, Thalatta!“ aus 1. Der
Anblick des pontiſchen Küſtenſtriches mit dem modernen Trebiſonde
iſt wol auch heute noch entzückend, ein wahres Paradieſeslabſal
für das, von den ſterilen Hochlandſchaften Armeniens ermüdete
Auge. Die eigenthümliche Configuration der aufſteigenden Küſten-
ſtufen mit den uralten Stadttheilen zu oberſt, knapp am Gebirge, ge-
bannt in einen Kranz verwitterter Mauern mit verfallenen
Thürmen und zwiſchen maleriſch verwilderten Felsſchluchten
gelegen; die weitläufige Hafenſtufe mit der, im Gartengrün be-
grabenen heutigen Uferſtadt, der ſchimmernde Küſtenſtreif und
dahinter das hellblaue Meer, — das Alles ſind Detailbilder,
die den Geſammtanblick zu einem wunderbar harmoniſchen geſtalten
und ſo manche bewährte Feder von Orientpilgern zu mehr oder
minder gelungenen Schilderungen verleitet haben 2. In der
1 Anabaſis, IV.
2 Vgl. Fallmerayer, „Fragmente aus dem Oriente“; Jaubert, „Voyage
en Arménie“; P. v. Tſchichatſcheff, „Asie Mineure“; Koch, „Wanderungen
im Orient“ ꝛc. — Anſichten: „Le Tour du Monde“, 1875.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |