Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.der Hölle und Höllischen Zustandes. C. GOTT ist gnädig und belohnt ewig/ die ihn gläubig fassen; GOtt ist streng und straffet auch ewig/ die ihn sündlich hassen; Wol dem/ der GOtt gläubig faßt/ der gewint die Seeligkeit/ Weh dem/ der GOtt sündlich haßt/ der gewint das Höllenleid. Kurtzer Beschluß. Hiermit sind die vorgenommene hundert Reim- ein X ij
der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes. C. GOTT iſt gnaͤdig und belohnt ewig/ die ihn glaͤubig faſſen; GOtt iſt ſtreng und ſtraffet auch ewig/ die ihn ſuͤndlich haſſen; Wol dem/ der GOtt glaͤubig faßt/ der gewint die Seeligkeit/ Weh dem/ der GOtt ſuͤndlich haßt/ der gewint das Hoͤllenleid. Kurtzer Beſchluß. Hiermit ſind die vorgenommene hundert Reim- ein X ij
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der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes.
C.
GOTT iſt gnaͤdig und belohnt ewig/ die ihn
glaͤubig faſſen;
GOtt iſt ſtreng und ſtraffet auch ewig/ die ihn
ſuͤndlich haſſen;
Wol dem/ der GOtt glaͤubig faßt/ der gewint
die Seeligkeit/
Weh dem/ der GOtt ſuͤndlich haßt/ der gewint
das Hoͤllenleid.
Kurtzer Beſchluß.
Hiermit ſind die vorgenommene hundert Reim-
ſchluͤſſe oder Strophæ von der allergrauſamſten unſee-
ligſten Ewigkeit dieſes Ortes geendet/ wie ſolches nun
guter Meinung und zu guter intention unternommen/
alſo wuͤnſchet man/ daß es moͤge ein guteꝛ offentlich aus-
geſtreueter Saame werden/ Matth. 13. v. 24. Der ein
gutes Land finde Luc. 8. v. 8. ſo hundertfaͤltige Frucht
trage; Und ſolte es ſchon auf fremden ſonſt verwildeten
Acker fallen/ ſo kan doch GOtt eine gute Jſaacshand
alſo ſegenen/ daß hunderfaͤltiger Wucher erfolge Gen.
26. v. 12. Nicht hundertfaͤltigen/ ſondern hundert tau-
ſendfaͤltigen Nutz/ Gewinn/ Wucher und Vortheil wird
derſelbe erwerben/ und zu ſeiner Zeit einerndten/ wer dieſe
allhier ausgeſtreuete hundert handvoͤllige Saatkoͤrner/
zu ſeiner Erſchrekniß und Goͤttlichen Traurigkeit laͤſſet
in ſein Hertze fallen: Alsdan leichtlich hundert dieſer
Donnerworte werden viel tauſend ſchaͤdliche Suͤnden-
thaten verjagen koͤnnen Lev. 26. v. 8. Laͤuffet es aber
anderſt/ daß auch hundert dieſer Donnerſtreiche an dem
Narren nichts abzuͤchtigen koͤnnen Prov. 17. v. 10. Und
ein
X ij
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