Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.Von Leuterung und Appellation/ etc. XV. Von Leuterung und Appella- tion/ welcher Bestalt selbige in Berg-Sachen zuzulassen/ oder zu verwerffen. BEfindet sich nach Publication eines Abschie- Woferne aber nur blosse Protestationes, es geschehe sivum Y y
Von Leuterung und Appellation/ ꝛc. XV. Von Leuterung und Appella- tion/ welcher Beſtalt ſelbige in Berg-Sachen zuzulaſſen/ oder zu verwerffen. BEfindet ſich nach Publication eines Abſchie- Woferne aber nur bloſſe Proteſtationes, es geſchehe ſivum Y y
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0189" n="227"/> <fw place="top" type="header">Von Leuterung und Appellation/ ꝛc.</fw><lb/> <div n="1"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XV.</hi><lb/> Von Leuterung und Appella-</hi><lb/> tion/ welcher Beſtalt ſelbige in Berg-Sachen<lb/> zuzulaſſen/ oder zu verwerffen.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">B</hi>Efindet ſich nach Publication eines Abſchie-<lb/> des/ oder geſprochenen Urtheils in der Haupt-Sa-<lb/> che/ ein Theil beſchwert/ und wil darwieder Leute-<lb/> rung/ oder Appellation einwenden/ ſo ſoll ſolches/ zu<lb/> Berg-Recht/ alsbald nach der Publication/ auff unverruck-<lb/> ten Fuß/ mündlich/ und nicht <hi rendition="#aq">coram Notario & Teſtibus,</hi> auch<lb/> die Appellation von Unſern Hauptleuten/ und Ober-Berg-<lb/> Ambt <hi rendition="#aq">immediatè</hi> an unſere eigene Perſohn/ und kein <hi rendition="#aq">Collegium,</hi><lb/> geſchehen/ dieſes/ oder zum laͤngſten folgenden Tages darnach/<lb/> die <hi rendition="#aq">Gravamina</hi> ſchrifftlich eingegeben/ und ſo es eine Leuterung/<lb/> ohne ferner Anſuchen uͤm Citation und Termin/ ſo bald zur<lb/><hi rendition="#aq">Proſecution</hi> derſelben/ in acht Tagen/ den nechſten von der<lb/> Stund der Eroͤffnung des Abſchieds oder Urtheils an zu rech-<lb/> nen/ der erſte Satz <hi rendition="#aq">in duplo</hi> eingebracht/ oder vor <hi rendition="#aq">deſert</hi> gehal-<lb/> ten/ darauff alsdenn von acht Tagen zu acht Tagen ebenmaͤßig<lb/> verfahren/ und mit 2. Saͤtzen beſchloſſen werden/ iedoch ſoll<lb/> allezeit in unſerer Berg-Gerichte <hi rendition="#aq">Arbitrio</hi> ſtehen/ ob Sie/ nach<lb/> Gelegenheit der Umſtaͤnde/ und erheblichen <hi rendition="#aq">Gravaminum,</hi> de-<lb/> nen Leuterungen/ zumahl von <hi rendition="#aq">Interlocut</hi>en/ ſo die Haupt-<lb/> Sache nicht betreffen/ bloſſer Dinge <hi rendition="#aq">deferiren,</hi> oder da ſie<lb/> vermercken/ daß von Leuteranten vorſetzlicher Verzug und<lb/> Weitlaͤufftigkeit der Sachen hierdurch geſuchet wuͤrde/ zuvor<lb/> dem Part und Advocaten das <hi rendition="#aq">Juramentum Malitiæ</hi> aufferlegen<lb/> wollen.</p><lb/> <p>Woferne aber nur bloſſe <hi rendition="#aq">Proteſtationes,</hi> es geſchehe<lb/> Muͤnd- oder Schrifftlich/ auff unverwanden Fuß/ oder hernach/<lb/> eingeworffen werden/ ſollen dieſelben keinen <hi rendition="#aq">Effectum ſuſpen</hi>-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Y y</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">ſivum</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [227/0189]
Von Leuterung und Appellation/ ꝛc.
XV.
Von Leuterung und Appella-
tion/ welcher Beſtalt ſelbige in Berg-Sachen
zuzulaſſen/ oder zu verwerffen.
BEfindet ſich nach Publication eines Abſchie-
des/ oder geſprochenen Urtheils in der Haupt-Sa-
che/ ein Theil beſchwert/ und wil darwieder Leute-
rung/ oder Appellation einwenden/ ſo ſoll ſolches/ zu
Berg-Recht/ alsbald nach der Publication/ auff unverruck-
ten Fuß/ mündlich/ und nicht coram Notario & Teſtibus, auch
die Appellation von Unſern Hauptleuten/ und Ober-Berg-
Ambt immediatè an unſere eigene Perſohn/ und kein Collegium,
geſchehen/ dieſes/ oder zum laͤngſten folgenden Tages darnach/
die Gravamina ſchrifftlich eingegeben/ und ſo es eine Leuterung/
ohne ferner Anſuchen uͤm Citation und Termin/ ſo bald zur
Proſecution derſelben/ in acht Tagen/ den nechſten von der
Stund der Eroͤffnung des Abſchieds oder Urtheils an zu rech-
nen/ der erſte Satz in duplo eingebracht/ oder vor deſert gehal-
ten/ darauff alsdenn von acht Tagen zu acht Tagen ebenmaͤßig
verfahren/ und mit 2. Saͤtzen beſchloſſen werden/ iedoch ſoll
allezeit in unſerer Berg-Gerichte Arbitrio ſtehen/ ob Sie/ nach
Gelegenheit der Umſtaͤnde/ und erheblichen Gravaminum, de-
nen Leuterungen/ zumahl von Interlocuten/ ſo die Haupt-
Sache nicht betreffen/ bloſſer Dinge deferiren, oder da ſie
vermercken/ daß von Leuteranten vorſetzlicher Verzug und
Weitlaͤufftigkeit der Sachen hierdurch geſuchet wuͤrde/ zuvor
dem Part und Advocaten das Juramentum Malitiæ aufferlegen
wollen.
Woferne aber nur bloſſe Proteſtationes, es geſchehe
Muͤnd- oder Schrifftlich/ auff unverwanden Fuß/ oder hernach/
eingeworffen werden/ ſollen dieſelben keinen Effectum ſuſpen-
ſivum
Y y
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |