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Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.

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Kohlmesser.
3. Deßwegen sich iederzeit uff wachsame und getreue Köh-
ler-Knechte befleißigen/ und niemahls/ ohne Vorbewust/ und
Verlaub der Beambten/ von denen Kohlplätzen sich begeben/
noch weniger iemandes/ wer der auch/ ohne der Beambten Ver-
ordnung/ Holtz/ oder Kohl abfolgen/ oder verwenden lassen/
wiedriges Falls aber nachdrücklicher Bestraffung gewärtig
seyn.
4. Ferner auf die Anlieferung der Mäulerdecke beydes an
Stroh als Reisig genaue Auffsicht halten/ daß selbiges iedes-
mahlrichtig/ in völligen Gebund und Schock/ auch gewöhnliche
Grösse der Fuder geliefert/ so dann fleißig auffgeschnitten/ und dem
Lieferanten ein Gegen-Kerbholtz ausgestellet werde;
5. Soll er auch das kleine Kohl aus der Lesche/ so viel möglich/
aussieben/ und zusammen halten lassen.
Kohlmesser.
1.
SOllen die Kohlen von denen Mäulerstäten an
dem geordneten und angesetzten Korb und Karnen-Maas
vor die gangbaren Feuer richtig/ nichts weniger zur Zeit des
Kohlsturtzes in die Kohl-Häuser/ dem Herkommen nach/ mit al-
lem Fleiß vermessen.
2. Gute Acht haben/ daß von denen Kohl-Bauern in Einfül-
lung der Körbe/ mit Spreisung groben Kohls oder Brände/ und
dergleichen/ kein unziemlicher Vortheil gebrauchet/ sondern die
Körbe recht eingeebnet/ und voll angefüllet/ nicht aber zu Nach-
theil der Kohlwercke und der Armen Anspannere Fuhrlöhne einge-
rüttelt/ oder Hauffen darauff gestürtzet/ sondern hierunter die
Billigkeit beobachtet/ und die kleinen Kohlen-Lösche von denen
Fuhrleuten nicht mit unter das grobe Kohl gemenget/ sondern rein
ausgezogen/ auch die Brände allein geworffen/ und sonderlich ge-
messen werden.
3. Alle
Kohlmeſſer.
3. Deßwegen ſich iederzeit uff wachſame und getreue Koͤh-
ler-Knechte befleißigen/ und niemahls/ ohne Vorbewuſt/ und
Verlaub der Beambten/ von denen Kohlplaͤtzen ſich begeben/
noch weniger iemandes/ wer der auch/ ohne der Beambten Ver-
ordnung/ Holtz/ oder Kohl abfolgen/ oder verwenden laſſen/
wiedriges Falls aber nachdruͤcklicher Beſtraffung gewaͤrtig
ſeyn.
4. Ferner auf die Anlieferung der Maͤulerdecke beydes an
Stroh als Reiſig genaue Auffſicht halten/ daß ſelbiges iedes-
mahlrichtig/ in voͤlligen Gebund und Schock/ auch gewoͤhnliche
Groͤſſe der Fuder geliefert/ ſo dann fleißig auffgeſchnitten/ und dem
Lieferanten ein Gegen-Kerbholtz ausgeſtellet werde;
5. Soll er auch das kleine Kohl aus der Leſche/ ſo viel moͤglich/
ausſieben/ und zuſammen halten laſſen.
Kohlmeſſer.
1.
SOllen die Kohlen von denen Maͤulerſtaͤten an
dem geordneten und angeſetzten Korb und Karnen-Maas
vor die gangbaren Feuer richtig/ nichts weniger zur Zeit des
Kohlſturtzes in die Kohl-Haͤuſer/ dem Herkommen nach/ mit al-
lem Fleiß vermeſſen.
2. Gute Acht haben/ daß von denen Kohl-Bauern in Einfuͤl-
lung der Koͤrbe/ mit Spreiſung groben Kohls oder Braͤnde/ und
dergleichen/ kein unziemlicher Vortheil gebrauchet/ ſondern die
Koͤrbe recht eingeebnet/ und voll angefuͤllet/ nicht aber zu Nach-
theil der Kohlwercke und der Armen Anſpannere Fuhrloͤhne einge-
ruͤttelt/ oder Hauffen darauff geſtuͤrtzet/ ſondern hierunter die
Billigkeit beobachtet/ und die kleinen Kohlen-Loͤſche von denen
Fuhrleuten nicht mit unter das grobe Kohl gemenget/ ſondern rein
ausgezogen/ auch die Braͤnde allein geworffen/ und ſonderlich ge-
meſſen werden.
3. Alle
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[106/0118] Kohlmeſſer. 3. Deßwegen ſich iederzeit uff wachſame und getreue Koͤh- ler-Knechte befleißigen/ und niemahls/ ohne Vorbewuſt/ und Verlaub der Beambten/ von denen Kohlplaͤtzen ſich begeben/ noch weniger iemandes/ wer der auch/ ohne der Beambten Ver- ordnung/ Holtz/ oder Kohl abfolgen/ oder verwenden laſſen/ wiedriges Falls aber nachdruͤcklicher Beſtraffung gewaͤrtig ſeyn. 4. Ferner auf die Anlieferung der Maͤulerdecke beydes an Stroh als Reiſig genaue Auffſicht halten/ daß ſelbiges iedes- mahlrichtig/ in voͤlligen Gebund und Schock/ auch gewoͤhnliche Groͤſſe der Fuder geliefert/ ſo dann fleißig auffgeſchnitten/ und dem Lieferanten ein Gegen-Kerbholtz ausgeſtellet werde; 5. Soll er auch das kleine Kohl aus der Leſche/ ſo viel moͤglich/ ausſieben/ und zuſammen halten laſſen. Kohlmeſſer. 1. SOllen die Kohlen von denen Maͤulerſtaͤten an dem geordneten und angeſetzten Korb und Karnen-Maas vor die gangbaren Feuer richtig/ nichts weniger zur Zeit des Kohlſturtzes in die Kohl-Haͤuſer/ dem Herkommen nach/ mit al- lem Fleiß vermeſſen. 2. Gute Acht haben/ daß von denen Kohl-Bauern in Einfuͤl- lung der Koͤrbe/ mit Spreiſung groben Kohls oder Braͤnde/ und dergleichen/ kein unziemlicher Vortheil gebrauchet/ ſondern die Koͤrbe recht eingeebnet/ und voll angefuͤllet/ nicht aber zu Nach- theil der Kohlwercke und der Armen Anſpannere Fuhrloͤhne einge- ruͤttelt/ oder Hauffen darauff geſtuͤrtzet/ ſondern hierunter die Billigkeit beobachtet/ und die kleinen Kohlen-Loͤſche von denen Fuhrleuten nicht mit unter das grobe Kohl gemenget/ ſondern rein ausgezogen/ auch die Braͤnde allein geworffen/ und ſonderlich ge- meſſen werden. 3. Alle

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Zitationshilfe: Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenberg_berginformation_1693/118>, abgerufen am 24.12.2024.