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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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"Eilends gieng der regent ins naechstge-
legne Zimmer,
"Daß er der drykenden brust die Schleu-
sen aufthaete. -- Jac. u. Jos. 44 S.
Schlüpfen. -- "Wir reisten mit schlüpfenden
Füßen;

"Unter den Fersen entstand kein Staub; kein
Fußtritt verrieth sich. Noah, 44 S.

So reisen die Engel; sie halten die Füße zusam-
men, und glitschen, wie die Kinderchen auf dem
Eise glitschen. Kommen sie an ein Gebirg: so
hüpfen sie.

"Wesen nämlich solcher Art gehen niemals,
sondern schwimmen;
"Weil ein Geist nicht nöthig hat, erstlich ein
Gelenk zu krümmen. Baron.
Schlürfen.

Wir haben uns schon oben an einem
Schlürfen der Schwerter erquicket: hier ist ein
anderes.

-- "Es
"War ein bitterer Trank, den ich nicht gern in
mich schlürfte. Noah, 22 S.

So kann ein Vater sagen, wenn er nicht gern in
die Heyrath der Söhne williget. Schlürfen
schmecket überhaupt besser, als trinken; und der
Hr. Rath verstehen auch das Feine der Wollust.

Schluchzen.

Man schluchzet, wenn man weinet;
Damon schluchzet,
wenn er von der Doris sich
trennet. Der Herr Rath schluchzen gar das
letzte Lebewohl; Sie stoßen an; Sie wollen es
sagen; Sie stammeln; Sie schluchzen.

"Kaum
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Eilends gieng der regent ins næchſtge-
legne Zimmer,
“Daß er der drykenden bruſt die Schleu-
ſen aufthæte. — Jac. u. Joſ. 44 S.
Schluͤpfen. — “Wir reiſten mit ſchluͤpfenden
Fuͤßen;

“Unter den Ferſen entſtand kein Staub; kein
Fußtritt verrieth ſich. Noah, 44 S.

So reiſen die Engel; ſie halten die Fuͤße zuſam-
men, und glitſchen, wie die Kinderchen auf dem
Eiſe glitſchen. Kommen ſie an ein Gebirg: ſo
huͤpfen ſie.

“Weſen naͤmlich ſolcher Art gehen niemals,
ſondern ſchwimmen;
“Weil ein Geiſt nicht noͤthig hat, erſtlich ein
Gelenk zu kruͤmmen. Baron.
Schluͤrfen.

Wir haben uns ſchon oben an einem
Schluͤrfen der Schwerter erquicket: hier iſt ein
anderes.

— “Es
“War ein bitterer Trank, den ich nicht gern in
mich ſchluͤrfte. Noah, 22 S.

So kann ein Vater ſagen, wenn er nicht gern in
die Heyrath der Soͤhne williget. Schluͤrfen
ſchmecket uͤberhaupt beſſer, als trinken; und der
Hr. Rath verſtehen auch das Feine der Wolluſt.

Schluchzen.

Man ſchluchzet, wenn man weinet;
Damon ſchluchzet,
wenn er von der Doris ſich
trennet. Der Herr Rath ſchluchzen gar das
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ſagen; Sie ſtammeln; Sie ſchluchzen.

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[382/0408] Sc “Eilends gieng der regent ins næchſtge- legne Zimmer, “Daß er der drykenden bruſt die Schleu- ſen aufthæte. — Jac. u. Joſ. 44 S. Schluͤpfen. — “Wir reiſten mit ſchluͤpfenden Fuͤßen; “Unter den Ferſen entſtand kein Staub; kein Fußtritt verrieth ſich. Noah, 44 S. So reiſen die Engel; ſie halten die Fuͤße zuſam- men, und glitſchen, wie die Kinderchen auf dem Eiſe glitſchen. Kommen ſie an ein Gebirg: ſo huͤpfen ſie. “Weſen naͤmlich ſolcher Art gehen niemals, ſondern ſchwimmen; “Weil ein Geiſt nicht noͤthig hat, erſtlich ein Gelenk zu kruͤmmen. Baron. Schluͤrfen. Wir haben uns ſchon oben an einem Schluͤrfen der Schwerter erquicket: hier iſt ein anderes. — “Es “War ein bitterer Trank, den ich nicht gern in mich ſchluͤrfte. Noah, 22 S. So kann ein Vater ſagen, wenn er nicht gern in die Heyrath der Soͤhne williget. Schluͤrfen ſchmecket uͤberhaupt beſſer, als trinken; und der Hr. Rath verſtehen auch das Feine der Wolluſt. Schluchzen. Man ſchluchzet, wenn man weinet; Damon ſchluchzet, wenn er von der Doris ſich trennet. Der Herr Rath ſchluchzen gar das letzte Lebewohl; Sie ſtoßen an; Sie wollen es ſagen; Sie ſtammeln; Sie ſchluchzen. “Kaum

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/408>, abgerufen am 23.11.2024.