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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Le
mes Rücken sind also Wellen? Ein garstiger
Wurm!

Leben.

Ein Leben leben; folglich auch ein Leben
sterben;

-- -- -- "ein Leben
"Von ein Paar übelgesicherten Odemszügen
zu leben." Noah, 253 S.

Wir ersehen zugleich, daß von nicht mehr die
Nehmeendung zu sich nimmt; auch haben wir
unter der Hand vernommen, der große Rath ar-
beite an einer antigottschedianischen Sprach-
lehre.
Wir theilen dieses Geheimniß unserm Le-
ser nur, unter der Bedingung, mit, es bey sich zu
behalten.

Leben.

Wenn du fragen willst: leben Sie noch?
so sp[r]ich in der neueren Sprache:

-- "o! hauchen sie noch das irdische Licht
ein?

"Soll mein Auge noch einmal ihr Antlitz
grüßen, auf welchem
"Jch mit der reinsten Lust zu ruhn vor diesem
gewohnt war? Noah, 16 S.

Das wäre nun ein bischen nachdrücklich! Wir
zum wenigsten wollten keinen Schweizer, ge-
schweige den großen Rath, auf unserm Antlitze
ruhen lassen: Doch, wenns endlich ein hübsches
Schweizermägdchen wäre! Sie müßte uns
aber versprechen, es wieder auch von uns zu
leiden.

Leben.

Ein dunkles Leben ist ein betrübtes Leben;
ein helles wird folglich ein fröhliches seyn.

"Denn

Le
mes Ruͤcken ſind alſo Wellen? Ein garſtiger
Wurm!

Leben.

Ein Leben leben; folglich auch ein Leben
ſterben;

— — — “ein Leben
“Von ein Paar uͤbelgeſicherten Odemszuͤgen
zu leben.” Noah, 253 S.

Wir erſehen zugleich, daß von nicht mehr die
Nehmeendung zu ſich nimmt; auch haben wir
unter der Hand vernommen, der große Rath ar-
beite an einer antigottſchedianiſchen Sprach-
lehre.
Wir theilen dieſes Geheimniß unſerm Le-
ſer nur, unter der Bedingung, mit, es bey ſich zu
behalten.

Leben.

Wenn du fragen willſt: leben Sie noch?
ſo ſp[r]ich in der neueren Sprache:

— “o! hauchen ſie noch das irdiſche Licht
ein?

“Soll mein Auge noch einmal ihr Antlitz
gruͤßen, auf welchem
“Jch mit der reinſten Luſt zu ruhn vor dieſem
gewohnt war? Noah, 16 S.

Das waͤre nun ein bischen nachdruͤcklich! Wir
zum wenigſten wollten keinen Schweizer, ge-
ſchweige den großen Rath, auf unſerm Antlitze
ruhen laſſen: Doch, wenns endlich ein huͤbſches
Schweizermaͤgdchen waͤre! Sie muͤßte uns
aber verſprechen, es wieder auch von uns zu
leiden.

Leben.

Ein dunkles Leben iſt ein betruͤbtes Leben;
ein helles wird folglich ein froͤhliches ſeyn.

Denn
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[266/0292] Le mes Ruͤcken ſind alſo Wellen? Ein garſtiger Wurm! Leben. Ein Leben leben; folglich auch ein Leben ſterben; — — — “ein Leben “Von ein Paar uͤbelgeſicherten Odemszuͤgen zu leben.” Noah, 253 S. Wir erſehen zugleich, daß von nicht mehr die Nehmeendung zu ſich nimmt; auch haben wir unter der Hand vernommen, der große Rath ar- beite an einer antigottſchedianiſchen Sprach- lehre. Wir theilen dieſes Geheimniß unſerm Le- ſer nur, unter der Bedingung, mit, es bey ſich zu behalten. Leben. Wenn du fragen willſt: leben Sie noch? ſo ſprich in der neueren Sprache: — “o! hauchen ſie noch das irdiſche Licht ein? “Soll mein Auge noch einmal ihr Antlitz gruͤßen, auf welchem “Jch mit der reinſten Luſt zu ruhn vor dieſem gewohnt war? Noah, 16 S. Das waͤre nun ein bischen nachdruͤcklich! Wir zum wenigſten wollten keinen Schweizer, ge- ſchweige den großen Rath, auf unſerm Antlitze ruhen laſſen: Doch, wenns endlich ein huͤbſches Schweizermaͤgdchen waͤre! Sie muͤßte uns aber verſprechen, es wieder auch von uns zu leiden. Leben. Ein dunkles Leben iſt ein betruͤbtes Leben; ein helles wird folglich ein froͤhliches ſeyn. “Denn

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/292>, abgerufen am 21.11.2024.