Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.La Flur, auf der sich Schaaren, wie Wellen, ergies-sen; 2. sehen wir sie auf einander kreuzen, wie die Maltheser auf die Algierer. 3. mitten in diesen Wellen kommen erzene Wagen, nicht ge- schwommen, sondern gefahren; sie könnten sonst untergehen. 4. erscheinen Kameele und ge- thürmte Elephanten: 5. Fahnen, die da fliessen, und endlich finden wir, daß alles dieß ein Hoch- zeitschmaus ist. Alles ist deutlich, sehr deutlich: nur fällt es uns unmöglich zu sagen, was lang- schleppende Züge sind. Landhaft. Wir wissen nicht recht, was folgendes -- "Am Säuseln Der Verfasser der Bodmerias wird uns erlau- Laut. Wir haben bereits oben der goldenen Klän- denen R 4
La Flur, auf der ſich Schaaren, wie Wellen, ergieſ-ſen; 2. ſehen wir ſie auf einander kreuzen, wie die Maltheſer auf die Algierer. 3. mitten in dieſen Wellen kommen erzene Wagen, nicht ge- ſchwommen, ſondern gefahren; ſie koͤnnten ſonſt untergehen. 4. erſcheinen Kameele und ge- thuͤrmte Elephanten: 5. Fahnen, die da flieſſen, und endlich finden wir, daß alles dieß ein Hoch- zeitſchmaus iſt. Alles iſt deutlich, ſehr deutlich: nur faͤllt es uns unmoͤglich zu ſagen, was lang- ſchleppende Zuͤge ſind. Landhaft. Wir wiſſen nicht recht, was folgendes — “Am Saͤuſeln Der Verfaſſer der Bodmerias wird uns erlau- Laut. Wir haben bereits oben der goldenen Klaͤn- denen R 4
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La
Flur, auf der ſich Schaaren, wie Wellen, ergieſ-
ſen; 2. ſehen wir ſie auf einander kreuzen, wie
die Maltheſer auf die Algierer. 3. mitten in
dieſen Wellen kommen erzene Wagen, nicht ge-
ſchwommen, ſondern gefahren; ſie koͤnnten
ſonſt untergehen. 4. erſcheinen Kameele und ge-
thuͤrmte Elephanten: 5. Fahnen, die da flieſſen,
und endlich finden wir, daß alles dieß ein Hoch-
zeitſchmaus iſt. Alles iſt deutlich, ſehr deutlich:
nur faͤllt es uns unmoͤglich zu ſagen, was lang-
ſchleppende Zuͤge ſind.
Landhaft. Wir wiſſen nicht recht, was folgendes
fuͤr ein Lager ſey:
— “Am Saͤuſeln
“Einer kryſtallenen Quell erwies ſich ein
Seraph geſchaͤftig,
“Jhm vom zarteſten Moos ein landhaftes
Lager zu ſammeln.” Noah, 206 S.
Der Verfaſſer der Bodmerias wird uns erlau-
ben, ſeinem Kinde den Namen zu ſtehlen. Wir
wollen die Urſachen unſers Diebſtahles anfuͤhren.
Verdienet ein Gedicht, wodurch der Name des
Dichters mehr, als des Helden, verewiget wird,
nicht eher des Dichters, als des Helden Namen?
Wir ſind uͤberzeugt, daß Rath Bodmer mehr
durch den Noah, als Noah durch Rath Bod-
mern verherrlichet wird: was ſollte uns alſo hin-
dern, ſein landhaftes Gedicht eine Bodmerias
zu nennen? Es ſey alſo eine Bodmerias!
Laut. Wir haben bereits oben der goldenen Klaͤn-
ge erwaͤhnet: es iſt unſere Schuldigkeit, dem gol-
denen
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