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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Ge
kelheit fürchtet; und daß es donnert, wenn die En-
gel posaunen: allein donnert doch wol ihre Harfe.

Gefölgig.

Wir hatten uns zwar ein Gesetz gema-
chet, kein Beywörtchen mehr, aus Furcht, Ekel
zu erregen, anzuführen: allein, wir haben der
Schönheit des gefölgig, zumal in der Verbindung,
nicht widerstehen können.

-- Nun bringen gefölgig die Männer
Jhr lebendiges Opfer. Noah, 409 S.

Vieleicht folgten die Männer einander. Auf
eben dieser Seite bewundern wir auch einen
freundlichen Thau.

Gehorsamer Rücken;

diesemnach giebt es auch un-
gehorsame,
wann uns ein Grobian nicht grüßet.

Seh ich es recht, so sind auf der Schlange gehor-
samen Rücken

Mächtige Krieger mit glänzendem Schild u.
Speere bewaffnet. Noah, 185 S.

Wir erstaunen, daß so viele mächtige Krieger nur
ein Schild und Speer haben.

Geist.

Wer mich an einen öden Geist erinnert,
der nöthiget mich, an einen vollen zu denken: denn,
so wie ich schließe, wann ich eine leere Wurst ge-
sehen habe; daß es auch eine volle geben könne; so
kann ich auch von einem öden auf einen vollen
Geist schliessen. Herr von Haller stopfet diese
Wurst mit falschen Gütern.

So bleibt der müde Geist bey falschen Gütern
öde. 111 S. Dero Ged.
Geist verknüpft in des Tages Riß.

Nimmer-
mehr haben wir einen Tag abreissen sehen; noch

weni-
L 5

Ge
kelheit fuͤrchtet; und daß es donnert, wenn die En-
gel poſaunen: allein donnert doch wol ihre Harfe.

Gefoͤlgig.

Wir hatten uns zwar ein Geſetz gema-
chet, kein Beywoͤrtchen mehr, aus Furcht, Ekel
zu erregen, anzufuͤhren: allein, wir haben der
Schoͤnheit des gefoͤlgig, zumal in der Verbindung,
nicht widerſtehen koͤnnen.

— Nun bringen gefoͤlgig die Maͤnner
Jhr lebendiges Opfer. Noah, 409 S.

Vieleicht folgten die Maͤnner einander. Auf
eben dieſer Seite bewundern wir auch einen
freundlichen Thau.

Gehorſamer Ruͤcken;

dieſemnach giebt es auch un-
gehorſame,
wann uns ein Grobian nicht gruͤßet.

Seh ich es recht, ſo ſind auf der Schlange gehor-
ſamen Ruͤcken

Maͤchtige Krieger mit glaͤnzendem Schild u.
Speere bewaffnet. Noah, 185 S.

Wir erſtaunen, daß ſo viele maͤchtige Krieger nur
ein Schild und Speer haben.

Geiſt.

Wer mich an einen oͤden Geiſt erinnert,
der noͤthiget mich, an einen vollen zu denken: denn,
ſo wie ich ſchließe, wann ich eine leere Wurſt ge-
ſehen habe; daß es auch eine volle geben koͤnne; ſo
kann ich auch von einem oͤden auf einen vollen
Geiſt ſchlieſſen. Herr von Haller ſtopfet dieſe
Wurſt mit falſchen Guͤtern.

So bleibt der muͤde Geiſt bey falſchen Guͤtern
oͤde. 111 S. Dero Ged.
Geiſt verknuͤpft in des Tages Riß.

Nimmer-
mehr haben wir einen Tag abreiſſen ſehen; noch

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[169/0195] Ge kelheit fuͤrchtet; und daß es donnert, wenn die En- gel poſaunen: allein donnert doch wol ihre Harfe. Gefoͤlgig. Wir hatten uns zwar ein Geſetz gema- chet, kein Beywoͤrtchen mehr, aus Furcht, Ekel zu erregen, anzufuͤhren: allein, wir haben der Schoͤnheit des gefoͤlgig, zumal in der Verbindung, nicht widerſtehen koͤnnen. — Nun bringen gefoͤlgig die Maͤnner Jhr lebendiges Opfer. Noah, 409 S. Vieleicht folgten die Maͤnner einander. Auf eben dieſer Seite bewundern wir auch einen freundlichen Thau. Gehorſamer Ruͤcken; dieſemnach giebt es auch un- gehorſame, wann uns ein Grobian nicht gruͤßet. Seh ich es recht, ſo ſind auf der Schlange gehor- ſamen Ruͤcken Maͤchtige Krieger mit glaͤnzendem Schild u. Speere bewaffnet. Noah, 185 S. Wir erſtaunen, daß ſo viele maͤchtige Krieger nur ein Schild und Speer haben. Geiſt. Wer mich an einen oͤden Geiſt erinnert, der noͤthiget mich, an einen vollen zu denken: denn, ſo wie ich ſchließe, wann ich eine leere Wurſt ge- ſehen habe; daß es auch eine volle geben koͤnne; ſo kann ich auch von einem oͤden auf einen vollen Geiſt ſchlieſſen. Herr von Haller ſtopfet dieſe Wurſt mit falſchen Guͤtern. So bleibt der muͤde Geiſt bey falſchen Guͤtern oͤde. 111 S. Dero Ged. Geiſt verknuͤpft in des Tages Riß. Nimmer- mehr haben wir einen Tag abreiſſen ſehen; noch weni- L 5

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/195>, abgerufen am 21.11.2024.